Der Justus und der Nichtraucher und alle anderen
Die Geschichte selbst ist ein Klassiker und schnell erzählt. In einer Kleinstadt gibt es zwei verfeindete Schulen. Die Jungen aus der Obertertia des Internats und die Tertianer aus der Realschule bekämpfen ...
Die Geschichte selbst ist ein Klassiker und schnell erzählt. In einer Kleinstadt gibt es zwei verfeindete Schulen. Die Jungen aus der Obertertia des Internats und die Tertianer aus der Realschule bekämpfen sich, wann immer sie sich unterwegs treffen. Dazu kommt, dass auch im Internat einige Schüler der Oberstufe nicht gerade mit Samthandschuhen re(a)gieren. Doch es gibt auch richtig gute Freunde wie den kleinen Uli und den großen, starken Matthias, von Johnny Trotz und seinem Wunsch, Schriftsteller zu werden und Martin, der aus einer armen Familie stammt. Und dann sind da natürlich auch noch der Justus und der Nichtraucher, die trotz dessen, dass sie Erwachsene sind, richtig coole Leute sind. Und natürlich gibt es Prügeleien und Mutproben und manchmal traurige Sachen, am Ende verpackt in eine Weihnachtsgeschichte.
Ein Flohmarktfund, aber was für einer! Klar, ich kannte diese Geschichte irgendwie schon immer, gibt ja auch mehrere Filme davon. Aber sie zu lesen, war noch mal was ganz anderes. Weil der Kästner es einfach drauf hat, Kindergeschichten zu erzählen, die nicht kindlich und doch kindgerecht sind, die - obwohl in einer längst vergangenen Zeit spielen - keinen Punkt ihrer Aktualität verloren haben und weil es einfach alles enthält. Abenteuer, Freundschaft, Zusammenhalt, und eine unterschwellige Melancholie, die durch tollen Humor gedämpft wird und immer wieder Hoffnung gibt. Ich fand's extrem genial - so funktionieren Kinderbücher, auch für Erwachsene!