Der Tränenmacher
Das Buch hat mich durch den Klappentext angesprochen und neugierig gemacht. Den Film dazu kannte ich bisher noch nicht. Ich ließ mich also überraschen und habe das Buch ohne wirkliche Vorahnung angefangen. ...
Das Buch hat mich durch den Klappentext angesprochen und neugierig gemacht. Den Film dazu kannte ich bisher noch nicht. Ich ließ mich also überraschen und habe das Buch ohne wirkliche Vorahnung angefangen. Schnell konnte es mich in seinen Bann ziehen. Man lernt gleich schon Nica kennen. Sie ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, seitdem ihre Eltern bei einem Unfall starben. Die Regeln des Waisenhaus sind hart und es gibt noch ein paar Geheimnisse die sich dahinter verbergen. Mit 17 Jahren wird Nica adoptiert und sie kann es nicht glauben. Aber nicht nur sie, sondern auf Rigel wird ebenfalls in die gleiche Familie adoptiert. Es gilt erst das Jahr ohne Vorkommnisse durchzustehen, bevor die Adoption über die Bühne geht. Schon im Waisenhaus hat Rigel immer wieder Nica geärgert. Doch auch Rigel hat einige Geheimnisse.
Nica war mir direkt sympathisch. Sie wollte endlich wieder eine Familie haben und wollte unbedingt brav sein. Manchmal hatte ich das Gefühl sie wäre im Kopf noch ein kleines Kind. Aber genau dafür gibt es einen Grund und dieser Grund wäre ein gewaltiger Spoiler. Tatsächlich hat Nica auch Mut bewiesen, hatte ihr Herz am rechten Fleck und war auch öfters mal ein wenig zu Naiv und gutgläubig. Ein Charakter der Fehler hatte und diese Fehler absolut authentisch gemacht haben.
Rigel war mysteriös. Für mich ein Geheimnis. Er hat Nica so gut wie möglich auf Abstand gehalten. Doch auch ihn wird man besser kennenlernen. Rigel war ein interessanter Charakter. So viele Facetten und immer recht unfreundlich. Er kämpft mit seinen Gefühlen, mit seinen Gedanken und mit seinem ganzen Sein. Geheimnisse hatte er viele. Die Anziehung zwischen Nica und Rigel spürt man erst im späteren Verlauf ganz gewaltig.
Es gibt noch so einige Nebencharakter die eine wichtige Rolle in der Story spielen. Jeder für sich war authentisch. Am meisten ins Herz geschlossen habe ich tatsächlich die Adoptiveltern. Sie waren so herzlich und offen.
Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen. Es handelt sich zwar um ein dickes Buch und doch hatte ich es schnell durch. Die Seiten flogen einfach nur so dahin. Ich war völlig gebannt von der Story die auch einige Überraschungen und Wendungen bereit hielt. Es wechselt sich immer wieder ab zwischen süß, geheimnisvoll, spannend, ab und an humorvoll und düster. Ja, es war auch düster an gewissen Stellen. Ich sag auch gerne das Nica das Licht in der gesamten Story war und Rigel die Dunkelheit mit sich zog. Man hat die Möglichkeit die Story aus der Sicht von Nica und Rigel zu lesen. Aber Rigel Sicht kommt nicht sofort sondern etwas später. Es gibt auch traurige Szenen, die mich auch so ziemlich zum weinen gebracht haben. Das Ende hat mein Herz vollkommen geheilt. Es war ein Happy End mit einem langen, spannenden Weg. Mir hat das Buch gefallen und ich kann es absolut weiterempfehlen. Vorallem da das Buch eindeutig besser ist als der Film, den ich danach gesehen habe.