Anwältin Fentje Jacobsen, die ihre Kanzlei auf dem Schafshof ihrer Großeltern betreibt, erhält mitten in der Nacht einen Anruf.
Der Mann am anderen Ende erklärt, dass er ihre Hilfe brauche, denn er werde demnächst des Mordes verdächtigt werden.
Danach legt er auf. Kurz darauf hört Fentje, dass in einem benachbarten Ort zwei Tote gefunden wurden: Ihr neuer Klient ist selbst einem Verbrechen zum Opfer gefallen und wurde auf grausame Weise in seinem Haus stranguliert. Obwohl sie kein gültiges Mandat hat, beginnt Fentje mit dem Journalisten Niklas John Nachforschungen anzustellen. Doch als sie in dem kleinen Dorf zu tief graben, wird es auch für sie lebensgefährlich ...
Der dritte Teil der Reihe um die Anwältin und den Journalisten bietet solide Krimiunterhaltung in einer tollen, passenden Umgebung, die atmosphärisch super rüberkommt. Man kommt als Leser vermutlich ...
Der dritte Teil der Reihe um die Anwältin und den Journalisten bietet solide Krimiunterhaltung in einer tollen, passenden Umgebung, die atmosphärisch super rüberkommt. Man kommt als Leser vermutlich ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Bände aus, vor allem die privaten "Verwicklungen" werden ganz gut umrissen. Die Mischung aus Ermittlungen, Fall und privaten Details sind auch hier wieder sehr gut gelungen und sorgen für einen wirklich guten Lesefluss. Die Auflösung des Falls ist kein Megahighlight, mir war es fast schon ein wenig zu konstruiert. Aber trotzdem hat mir dieser Band gut gefallen, ich würde ihn in die Kategorie "cosy" und leichte Krimiunterhaltung einordnen!
„Das schweigende Dorf“ ist ein gelungener drittel Teil mit einigen Längen, den man hervorragend lesen kann und sollte.
Fentje kommt gefühlt mit jedem Teil mehr aus sich raus und man lernt sie besser kennen.
Ich ...
„Das schweigende Dorf“ ist ein gelungener drittel Teil mit einigen Längen, den man hervorragend lesen kann und sollte.
Fentje kommt gefühlt mit jedem Teil mehr aus sich raus und man lernt sie besser kennen.
Ich würde mich ja langsam mal wünschen, dass es in ihrem Privatleben voran geht, aber leider ist dem (noch) nicht so.
Der Kriminalfall ist von Anfang an spannend und fesselnd gestaltet und man muss sich als Leser mit den so ganz eigenen Gegebenheiten eines Dorfes in Norddeutschland auseinandersetzen.
Wer Nordseekrimis mag, der kann auf jeden Fall an Eva Almstädt nicht vorbei.
Mitten in der Nacht erhält Fentje Jacobsen einen mysteriösen Anruf. Ein Mann bittet um Hilfe, denn er befürchtet des Mordes verdächtigt zu werden. Am nächsten Morgen werden zwei Tote in dem kleinen Dorf ...
Mitten in der Nacht erhält Fentje Jacobsen einen mysteriösen Anruf. Ein Mann bittet um Hilfe, denn er befürchtet des Mordes verdächtigt zu werden. Am nächsten Morgen werden zwei Tote in dem kleinen Dorf Helendeich gefunden und die Polizei geht erstmal von Mord mit anschließendem Suizid aus. Als dem Journalisten Niklas John bei der Besichtigung des Tatorts Ungereimtheiten auffallen, beginnen beide zu recherchieren und stoßen aber schnell auf eine Mauer des Schweigens.
"Das schweigende Dorf" ist bereits der dritte Fall für die Akte Nordsee auf der Eiderstedter Halbinsel den man aber durchaus auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Alle wichtigen Informationen wurden geschickt in die Story mit eingeflochten.
Bei dieser eher ruhigen Nordsee-Krimi-Reihe stehen nicht die polizeilichen Ermittlungen im Vordergrund, sondern die Nachforschungen und Befragungen von der Anwältin Fentje und dem Journalisten Niklas. Besonders schön hat die Autorin wieder ihre Hauptprotagonisten in Szene gesetzt. Aber auch Oma Gretje kam hier immer wieder zu Wort. Allerdings hat mich ihre Art Fentje unter die Haube zu bringen diesmal etwas irritiert und genervt.
Der Kriminalfall an sich ist lange undurchsichtig und ich habe einige Zeit an den Zusammenhängen gerätselt. Klar ist recht früh, dass die Bewohner des kleinen Dorfes Helenendeich etwas zu verbergen haben und keiner etwas verraten will.
Ich kenne bereits die ersten beiden Bände dieser herrlichen Serie, doch fehlte mir leider diesmal die besondere Ausarbeitung des Motivs, auch mit der persönlichen Beziehung zwischen Fentje und Niklas könnte es jetzt mal weitergehen, das ständige Hin und Her wird mir sonst zu langweilig. Ich bin gespannt auf den nächsten Fall.
Die Fortsetzung der Reihe “Akte Nordsee” von Eva Almstädt punktet gleich zu Beginn mit dem Cover und der Gestaltung des Einbandes. Die kühlen Farben des Wassers und das friesisch anmutende Dorf im Hintergrund ...
Die Fortsetzung der Reihe “Akte Nordsee” von Eva Almstädt punktet gleich zu Beginn mit dem Cover und der Gestaltung des Einbandes. Die kühlen Farben des Wassers und das friesisch anmutende Dorf im Hintergrund passen ausgezeichnet zum Titel.
“Das schweigende Dorf” beginnt mit einem Prolog, der zunächst völlig aus der Luft gegriffen scheint - und es auch eine ganze Weile lang bleiben wird. Ein pensionierter Polizist sucht schon lange heimlich nach einer Leiche im Kanal, bleibt aber ohne Erfolg.
Im ersten Kapitel tauchen dann aber die bereits bekannten Hauptfiguren Niklas John, ein Journalist, der gerade von einer Kriegsreportage aus der Ukraine zurück kommt, und Fentje Jacobsen, eine Rechtsanwältin, die mit bisher mäßigem Erfolg versucht, ihre Anwaltskanzlei auf dem Schafhof ihrer Großeltern zum Laufen zu bringen. Dort erhält sie spätabends auch einen seltsamen Anruf von einem ihr unbekannten Sascha, der behauptet einen Mord begangen zu haben und ihre Hilfe zu brauchen. Die Polizei interessiert sich zunächst nicht für dieses ungewöhnliche Geständnis, bis im nahegelegenen Dorf Helenendeich zwei Leichen entdeckt werden. Fentje ist sofort angefixt und beschließt, im Sinne ihres Beinahe-Mandanten Ermittlungen anzustellen. Gleichzeitig wird Niklas vom Staatsanwalt beauftragt, einen Artikel über die Geschehnisse und den Tatort zu schreiben. Bei den beiden Toten handelt es sich um einen C-Promi und seinen Koch, mit gut gehenden Restaurants in Husum, auf Sylt und Föhr.
Im Gegensatz zu den vorherigen beiden Bänden verstehen sich Niklas und Fentje jetzt schon deutlich besser und beschließen, von vornherein zusammenzuarbeiten. Niklas’ gelegentliche Golfpartien mit dem Staatsanwalt sind dieses Mal essentiell für Fentje, die mit ihren Ermittlungsversuchen im Dorf eher auf taube Ohren stößt.
Diese Konstellation war für mich auch eines der Probleme beim Lesen. Fentje hat keinen offiziellen Ermittlungsauftrag und versucht mit recht weit hergeholten Geschichten einen Zugang zur Dorfgemeinschaft zu finden. Niklas bekommt zwar immer wieder offiziell Informationen für seine Artikel, spricht sein Vorgehen dann aber irgendwie doch nicht immer mit Fentje ab - und das, obwohl beide doch dieses Mal zusammenarbeiten wollten. Die beiden ermitteln mehr nebeneinander her als gemeinsam und das hat mich das eine oder andere Mal gestört.
Sprachlich und erzählerisch liefert Eva Almstädt wie gewohnt ein sehr hohes Niveau. Das Buch lässt sich gut lesen, man fühlt sich gleich wieder auf dem Jacobsen-Hof zuhause und auch die Vielzahl der Personen war für mich überhaupt kein Problem. Die Geschichte ist ziemlich verwickelt und löst sich nur langsam auf: Man muss zum Beispiel ziemlich geduldig sein, um den Hintergrund des Prologs zu verstehen.
Allerdings muss ich sagen, dass dieses Buch eindeutig das Schwächste der Reihe ist. Der Krimi-Anteil der Geschichte ist recht niedrig und will keine richtige Fahrt aufnehmen. Die Ermittlungsversuche von Fentje wirken teilweise zufällig, ich konnte keinen wirklichen roten Faden erkennen.
Trotz allem hatte ich großen Spaß beim Lesen - ich mag die Reihe immer noch sehr und hoffe auf eine Fortsetzung, die auch Krimi-technisch wieder an das Niveau der ersten beiden Bände anknüpft. Allen Neueinsteigern empfehle ich, mit Band 1 der Reihe anzufangen.
Das Cover ist wieder sehr passend gestaltet. Das Motiv und auch die Farbgebung passen zu Inhalt und den anderen Teilen der 'Akte Nordsee'.
Auch der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Ich mag die ...
Das Cover ist wieder sehr passend gestaltet. Das Motiv und auch die Farbgebung passen zu Inhalt und den anderen Teilen der 'Akte Nordsee'.
Auch der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Ich mag die Länge der Kapitel und den Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven.
Niklas und Fentje als Ermittlerduo habe ich wieder sehr gerne verfolgt. Leider habe ich mich diesmal mit der Art des Ermittlens und ihrer Vorgehensweise etwas schwer getan. Gerade Fentje hat mich da hin und wieder tatsächlich etwas enttäuscht.
Auch im Privatleben der beiden hat sich finde ich das grundsätzliche Niveau irgendwie etwas von den vorherigen Teilen ins negative gewandelt. Ich mochte die Thematik diesmal nicht so gerne.
Auch bei den anderen Nebencharakteren waren viele dabei, die mich etwas genervt haben in ihrem Verhalten. Bei einigen hat es gut zur Handlung gepasst, bei anderen habe ich es als störend empfunden.
Der Fall an sich war interessant und spannend. Dieser Handlungsstrang konnte mich auch überwiegend überzeugen. Vom Prinzip hat es auch gut gepasst und Spannung und Rätselraten war auf jeden Fall da.
Auch das Ende des Buchs finde ich recht gut umgesetzt und man hat schon Lust auf weitere Teile.
Für mich bleibt 'Das schweigende Dorf' bis dato aber der schwächste Teil der Reihe.