Realistische Schilderungen
Ein Buch welches schon mit dem Vorwort klar macht, dass es sich nicht um leichte Kost handelt und unbehandelte, verschleppte Traumata beinhaltet.
Die Geschichte von Sally spielt im Jahre 1962, in dem ...
Ein Buch welches schon mit dem Vorwort klar macht, dass es sich nicht um leichte Kost handelt und unbehandelte, verschleppte Traumata beinhaltet.
Die Geschichte von Sally spielt im Jahre 1962, in dem mit Sallys Erlebnissen noch gänzlich anders umgegangen wird als heute. Sally wird mit 16 Jahren von einem Unbekannten verschleppt und missbraucht. Erinnerungen an den Vorfall sind erst einmal nicht vorhanden. Professionelle Hilfe lehnt Sally ab und versucht alleine und mit ihrem äußerst geduligen Onkel aus ihrer Hölle auszusteigen. Dies gelingt nur oberflächlich und mit Strategien die ein "normales" Leben nur mit Einschränkungen möglich macht.
Sally ist ein schwieriger Charakter, eine junge Frau, die um ihr Leben betrogen wird und die Autorin hat es in meinen Augen glänzend verstanden die Traumata und deren Auswirkung auf Sallys Leben, ebenso wie auf ihr Umnfeld, zu transportieren. Während des Lesens habe ich förmlich mit der Protagonistin mitgelitten, ihre Ängste flossen förmlich aus den Seiten.
Es sollte am Klappentext allerdings eine Trigerwarnung angebracht werden, da das Buch aufgrund der Missbrauchs-Schilderungen hohes Triggerpotential für Betroffene hat.
Ein heftiges, aber für mich völlig realistisches Buch in Bezug auf unbearbeitete Traumen.