Cover-Bild The Child
Band 2 der Reihe "Detective Bob Sparkes"
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 18.12.2018
  • ISBN: 9783499271687
Fiona Barton

The Child

Du kannst die Vergangenheit begraben, aber die Wahrheit lebt weiter
Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Eine kleine Nachricht – ein großes Geheimnis.
Es ist nur eine winzige Nachricht in der Abendzeitung: «Überreste eines Babys auf Baustelle gefunden», unscheinbar und kaum der Rede wert. Aber drei Frauen lässt die Notiz keine Ruhe: Die eine erinnert sich an das schlimmste Erlebnis ihres Lebens. Die andere hat Angst, dass ihr dunkelstes Geheimnis enthüllt wird. Und die dritte begibt sich auf die Jagd nach der Wahrheit. Sie wird die Geschichte des Kindes erzählen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2018

Spannend!

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Auf einer Baustelle in Woolwitch, London, wird eine skelettierte Babyleiche gefunden. Klar ist, dass dieses Baby schon jahrelang dort liegt. Emma Simmonds entdeckt einen Artikel über diesen Fund in der ...

Auf einer Baustelle in Woolwitch, London, wird eine skelettierte Babyleiche gefunden. Klar ist, dass dieses Baby schon jahrelang dort liegt. Emma Simmonds entdeckt einen Artikel über diesen Fund in der Zeitung und ist zutiefst verstört. Gleichzeitig wirbelt dieser Artikel auch Angela Irving durcheinander. Vor Jahrzehnten wurde ihre neugeborene Tochter Alice aus dem Krankenhaus geraubt. Könnte dieses Baby Alice sein ?
Die Journalistin Kate Waters muss unbedingt eine Erfolgsstory liefern, damit sie ihren Job behalten kann. Sie ahnt, dass hinter dem Fund der Babyleiche eine grosse Story verborgen sein könnte und beginnt zu recherchieren.

Die Autorin Fiona Barton arbeitete lange bei der "Daily Mail" und bei der "Mail on Sunday"…und genau das merkt man beim Lesen sehr gut. Die Passagen, in dem die Journalistin Kate Waters im Mittelpunkt steht, ihre Recherchen und die Handlung in der News - Redaktion sind sehr authentisch. Man merkt gut, dass die Autorin weiss von was sie schreibt und die Abläufe aus eigener Erfahrung kennt. So empfand ich vor allem die Recherchen der Journalistin Kate als sehr schlüssig und interessant.
Ein weiterer, sehr authentischer, Punkt sind die Gefühle der nach Jahren noch trauernden Mutter Angela. Ihre Verzweiflung, dass ihr Kind geraubt wurde, ist greifbar. Ich hatte jedoch nie das Gefühl der Übertreibung. Emma, als traumatisierte Frau, die ihr Päckchen im Leben zu tragen hat, war mir zu grossen Teilen sehr rätselhaft und ihre Reaktionen nicht immer nachvollziehbar. Erst ganz zum Schluss habe ich verstanden, weshalb die Autorin diese Figur so wankelmütig charakterisiert hat. Passt ausgezeichnet zum Plot der Geschichte! Ab und zu erfährt man, wie Jude, die Mutter von Emma die Pubertät der Tochter und ihr heutiges Verhältnis sieht. Gefallen hat mir die Diskrepanz zwischen der Sicht von Jude und der von Emma. Da lässt die Autorin dem Leser sehr viel Raum für eigene Überlegungen.
Nach und nach entwickelt die Story einen unheimlichen Sog. Ich wollte einfach wissen, wie alles zusammenhängt. Die Auflösung überraschend und mit genau diesem WoW Effekt, den ich in Büchern so liebe. Für mich absolut unvorhersehbar das Ende und Fiona Barton konnte mich überraschen!
Der Schreibstil liest sich sehr gut. In kurzen Kapiteln hat die Autorin es geschafft, dem Leser zu jeder der vier Frauen Nähe entstehen zu lassen. Die rasch aufeinander folgenden Wechsel machen die Geschichte einerseits sehr vielseitig, andererseits erhöht sich die Spannung sukzessive.
Mich hat diese Geschichte begeistert und emotional beschäftigt.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Konnte mich nicht zu 100 % überzeugen

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Rezension zu „The Child“ von Fiona Barton

Du kannst das Kind begraben - aber die Wahrheit lebt weiter
Es ist nur eine winzige Nachricht in der Abendzeitung: "Überreste eines Babys auf Baustelle gefunden", ...

Rezension zu „The Child“ von Fiona Barton

Du kannst das Kind begraben - aber die Wahrheit lebt weiter
Es ist nur eine winzige Nachricht in der Abendzeitung: "Überreste eines Babys auf Baustelle gefunden", unscheinbar und kaum der Rede wert.
Aber drei Frauen lässt die Notiz keine Ruhe:
Die eine erinnert sich an das schlimmste Erlebnis ihres Lebens.
Die andere hat Angst, dass ihr dunkelstes Geheimnis enthüllt wird.
Und die dritte begibt sich auf die Jagd nach der Wahrheit.
Sie wird die Geschiche des Kindes erzählen.



Ich habe seinerzeit bereits „Die Witwe“ von derselben Autorin gelesen, konnte damit aber nicht recht warm werden. Trotzdem beschloss ich auf Grund des Klappentextes es nochmals hiermit zu versuchen.

Leider hat mich auch dieses Buch nicht zu 100 % überzeugen können.

Die Story beginnt im Jahr 2012, genauer gesagt im Monat März. Als Leser/in lernen wir zunächst Kate, Angela und Emma kennen. Sie alle lesen die kurzen Zeitungsberichte über eine skelettierte Babyleiche, welche auf einer Baustelle gefunden wurde.

Kate Waters, die Mitarbeiterin bei der Daily Post ist, sieht ihre Chance gekommen. Derzeit ist sie zu reiner Redaktionsarbeit verdammt und daher natürlich auf der Suche nach einer brisanten und spannenden Story.

Kate begibt sich zunächst direkt zum Ort des Geschehens und versucht über Anwohner und Baustellenarbeiter etwas herauszufinden.

Wie genau die anderen beiden Frauen zu der Sache stehen bleibt zunächst noch im Verborgenen.

Emma schleppt seit Jahrzehnten ein düsteres Geheimnis mit sich herum. Sie leidet an Depressionen und ihr ganzes aufgebautes Lügengerüst hat scheinbar ein Eigenleben entwickelt. Sie kann mittlerweile kaum noch arbeiten und auch eine Therapie scheint unmöglich, denn dann müsste sie über kurz oder lang ja jemandem ihr Geheimnis anvertrauen.

Angela, die ältere der Frauen, trauert auch nach Jahrzehnten immer noch um ihr damals verschwundenes Baby Alice.

Die beiden Frauen bleiben trotz der Familien im Hintergrund über weite Strecken den Buches allein mit ihrem Kampf gegen die „Dämonen“ der Vergangenheit.



Die Journalistin Kate wollte doch nur eine lockere leichte Story schreiben, die ihr einen Fuß in die Tür zur Redaktion setzt. Sie kratzt lediglich an der Oberfläche und fördert nach und nach absolut unglaubliches zu Tage.



Sowohl die Journalistin Kate Waters, als auch der Polizist Bob Sparkes dürften den Lesern bereits aus „Die Witwe“ bekannt sein. Wie oben bereits kurz beschrieben konnte mich leider auch dieses Buch nicht zu 100 % überzeugen. Im ersten Drittel habe ich mich sehr stark gelangweilt, weil einfach so gut wie gar nichts passierte und das ganze sich sehr stark hinzog. Anschließend nimmt die Geschichte ein wenig an Tempo auf, allerdings nicht genügend um mich komplett mitzureißen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Simple Auflösung

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Meine Meinung:
Das neue Buch von Fiona Barton hatte ich bisher irgendwie verpasst bis ich es auf der Wunschliste einer Freundin entdeckte und es ihr als Wichtelgeschenk kaufte. Ich habe es mir dann nicht ...

Meine Meinung:


Das neue Buch von Fiona Barton hatte ich bisher irgendwie verpasst bis ich es auf der Wunschliste einer Freundin entdeckte und es ihr als Wichtelgeschenk kaufte. Ich habe es mir dann nicht nehmen lassen, es vor dem Verschenken einfach selbst zu lesen.

Die Inhaltsangabe klang für mich spannend und ich war gespannt, was Fiona Barton nach "The Widow" noch so auf dem Kasten hat. Die Kapitel werden aus wechselnden Sichten erzählt. Sowohl Emma, Angela, Kate als auch Jude erzählen die Ereignisse aus ihrer Sicht. Für mich wird dadurch eine Geschichte immer irgendwie aufgelockert. Ich hatte das Gefühl, dass hier genau der richtige Stil gewählt wurde. Leider passiert nämlich im Endeffekt sehr lange nichts Neues und man dreht sich sehr lange im Kreis. Nur durch die wechselnden Sichten wird man von dieser Tatsache abgelenkt und kann am Ball bleiben. Ich glaube das wäre schwieriger, wenn man immer nur aus der Sicht einer Person lesen würde.

Auch wenn mich die Geschichte durchgängig gefesselt hat und ich das Buch wirklich sehr flott durchgelesen habe, habe ich viele Kritikpunkte. So ist mir die Auflösung zum Beispiel etwas zu simpel und eingängig. Wie auch bei "The Widow" glaube ich, dass die Autorin da noch mehr kann und sie aus manchen Sachen einfach noch ein bisschen was herausholen könnte.

Mein letzter Kritikpunkt ist die ständige Meckerei über den Journalismus. Man merkt, dass die Autorin selbst mal Journalistin war und mit der Entwicklung der Journalistenwelt und mit der Ablösung des Journalismus durch neue Medien nicht einverstanden und zufrieden ist. Sicherlich stimmen einige der Argumente und es ist für Journalisten sicherlich nicht einfach, dass sie heute ganz anders arbeiten müssen als früher und auch andere Dinge von ihnen verlangt werden. Dennoch fand ich die ständige Meckerei etwas übertrieben, zumal es immer einen Touch von "Früher war alles besser" hatte, was das ganze sehr anstrengend gemacht hat.


Fazit:


Insgesamt vergebe ich dem neuen Buch von Fiona Barton solide 3 Sterne. Ich konnte die Geschichte schnell und flüssig lesen und war durchgängig gefesselt. Leider war mir die Auflösung etwas zu simpel und die ständige Meckerei über den Journalismus hat die Geschichte manchmal etwas anstrengend wirken lassen.