Cover-Bild Südfall
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.08.2023
  • ISBN: 9783865328632
Florian Knöppler

Südfall

Roman
Ruhig, menschlich, berührend – ein Roman, in dem Begegnungen zu Wendepunkten werden. Vom Autor von »Kronsnest« und »Habichtland«<

Dave überlebt den Abschuss seines Fliegers über dem nordfriesischen Wattenmeer und entgeht nur knapp dem Ertrinken. Der britische Soldat könnte das Kriegsende in einem Versteck abwarten, doch er wagt die Flucht von Husum die Küste entlang nach Dänemark. Dabei trifft er auf den jungen, sensiblen Paul, der von sich selbst Härte verlangt, seine Tante Anna, die sich entschließt, Dave zu helfen, und Cecilie, ein schillerndes und doch verschlossenes Mädchen. Auf einem Boot nahe der dänischen Grenze entsteht ein Plan, wie Dave es bis nach England schaffen könnte.

"Florian Knöppler, die neue, ernst zu nehmende Stimme der deutschen Gegenwartsliteratur." Jürgen Deppe | NDR Kultur

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2023

ein ganz besonderer Roman über kleine und doch Schicksal bestimmende Begegnungen

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Florian Knöppler ist inzwischen für mich ein Garant für einfühlsam und sprachlich überzeugend erzählte Geschichten über besondere Schicksale. Auch sein neuer Roman „Südfall“ ist da keine Ausnahme.
Im Sommer ...

Florian Knöppler ist inzwischen für mich ein Garant für einfühlsam und sprachlich überzeugend erzählte Geschichten über besondere Schicksale. Auch sein neuer Roman „Südfall“ ist da keine Ausnahme.
Im Sommer 1944 stürzt ein englischer Soldat der Air Force über dem norddeutschen Wattenmeer ab und macht sich von Hallig Südfall auf den gefährlichen Weg nach Hause. Auf seiner Flucht begegnet er verschiedenen Personen, denen jeweils einzelne Kapitel gewidmet sind. Sie alle eint, dass sie an Wendepunkten ihres Lebens stehen in einer Zeit, in der der Krieg das Leben in großen Teilen beeinflusst. Auch dort zeichnet sich durch die Landung der Alliierten in der Normandie gerade eine Wendung ab. Die Geschichte umfasst nur wenige Tage, Daves Geschichte bildet die Rahmenhandlung, im Fokus stehen die ganz unterschiedlichen Charaktere, in deren Leben und Gedanken der Leser wie in einer Momentaufnahme einen kleinen Eindruck bekommt.
Es hat mich auch in diesem Roman wieder beeindruckt, wie dicht der Autor an seinen Figuren dran ist, wie er sich in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzt, ihre Gedanken authentisch wieder gibt und den Leser an Gefühlen und Zweifeln teilhaben lässt.
Der Leser lernt nur kleine Ausschnitte aus dem Leben der Personen kennen, man weiß nicht viel über die Personen, dennoch wirken sie lebensnah, ihre Erfahrungen und Gedanken regen zum Nachdenken an. Der Roman umfasst nur rund 240 Seiten und eine sehr kurze Zeitspanne, umso mehr beeindruckt es, wie viel der Autor in dieser Geschichte unter bringt, wie viel man über die einzelnen Personen erfährt, und wie sehr die einzelnen Schicksale berühren, so dass ich es am Ende schade fand, ihre Geschichten nicht weiter verfolgen zu können.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Sehr gut erzählt

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Ein britisches Flugzeug wird in den 1940-er Jahren über der Nordsee abgeschossen und der Fallschirmspringer Dave hat Glück. Er landet bei Ebbe im Watt nahe der Hallig Südfall und wird von einer alten Dame ...

Ein britisches Flugzeug wird in den 1940-er Jahren über der Nordsee abgeschossen und der Fallschirmspringer Dave hat Glück. Er landet bei Ebbe im Watt nahe der Hallig Südfall und wird von einer alten Dame gerettet. Von nun an ist er ganz auf sich, aber auch auf das Glück auf wohlmeinende Menschen zu treffen, angewiesen. Und er ist ungeduldig, möchte so schnell es eben geht wieder möglichst heil nach England zurück.

Man begleitet Dave dabei, wie er seinen Weg zurück findet. Er ist zwar Hauptfigur, aber nicht nur. Er ist auch Gegenstand in mehreren Mini-Geschichten. Die Herrin von Südfall lernt man erst so nach und nach kennen, nicht gleich zu Beginn, eher durch die Erzählungen der weiteren Figuren dieser Kurzgeschichte. Paul ist ein Junge, der hofft, dass Hitler siegen möge und verpfeift Dave, der sich im Schafpferch aufhält. Aber Tante Anna ist ja auch noch da und weitere, hilfreiche Nordfriesen, die hoffen, dass die Allierten endlich voran kommen mögen. Die Friesen sind schon immer ein stolzes Volk gewesen!

Die Geschichte ist lesenswert und einem Roadmovie nicht unähnlich. Dazu kommt der an sich knappe Erzählstil, der stets zügig auf den Punkt kommt. Dabei präzise nie zu viel oder zu wenig aussagt und das interesse daran, wie sich Dave seinem Ziel nähert. Und immer die Menschen im karg besiedelten Nordfriesland mit erzählen lässt.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Berührend

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Mit seinem Fallschirm kann sich der britische Soldat Dave nach dem Abschuss seines Flugzeuges in das Wattenmeer retten. Eine alte Frau kommt ihm zu Hilfe und bringt ihn in ein Versteck auf der Hallig Südfall. ...

Mit seinem Fallschirm kann sich der britische Soldat Dave nach dem Abschuss seines Flugzeuges in das Wattenmeer retten. Eine alte Frau kommt ihm zu Hilfe und bringt ihn in ein Versteck auf der Hallig Südfall. Obwohl er hier das Ende des Krieges in Ruhe abwarten könnte, will er doch schnellstmöglich zurück nach England. Es ist ein weiter und gefährlicher Weg.
Wie schon in seinen Büchern „Kronsnest“ und „Habichtland“ besticht Florian Knöppler auch in diesem Buch durch seine ruhige und einfühlsame Schreibweise. Die Personen, die Dave bei seiner Flucht begegnen sind eindrucksvoll und authentisch gezeichnet, und der Leser erfährt von ihren Schicksalen. Dadurch lassen sich ihre Handlungen nachvollziehen.
Dieser menschlich sehr berührende Roman mit seinen sympathischen Charakteren hat mich sehr beeindruckt. Sehr gerne empfehle ich ihn weiter und vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Eine Geschichte von Zuversicht, Respekt und Offenheit und so vielem mehr...

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Klappentext:

„Dave überlebt den Abschuss seines Fliegers über dem nordfriesischen Wattenmeer und entgeht nur knapp dem Ertrinken. Der britische Soldat könnte das Kriegsende in einem Versteck abwarten, ...

Klappentext:

„Dave überlebt den Abschuss seines Fliegers über dem nordfriesischen Wattenmeer und entgeht nur knapp dem Ertrinken. Der britische Soldat könnte das Kriegsende in einem Versteck abwarten, doch er wagt die Flucht von Husum die Küste entlang nach Dänemark. Dabei trifft er auf den jungen, sensiblen Paul, der von sich selbst Härte verlangt, seine Tante Anna, die sich entschließt, Dave zu helfen, und Cecilie, ein schillerndes und doch verschlossenes Mädchen. Auf einem Boot nahe der dänischen Grenze entsteht ein Plan, wie Dave es bis nach England schaffen könnte.“



Ja, die Werke von Florian Knöppler sind immer wieder besonders und anders. So auch seine aktuelle Geschichte „Südfall“. Der Einstieg war wieder recht gelungen und schnell ist man in der Geschichte gefangen. Ausdruck und Lesefluss bieten eine sehr gute Basis und auch der Spannungsbogen wird gekonnt gespannt. Hauptfigur Dave macht sich also sichtbar und offenbart der Aussenwelt, dem „Feind“, wer er ist, bzw. bekennt sich zu seiner Herkunft und die „Feinde“ nehmen ihn auf. Fragen werden kaum gestellt nach dem „Warum“ oder dem „Wie“. Knöppler zeigt dadurch, so empfand ich es, dass Dave halt Mitläufer war, vielleicht jeder seiner neuen Bekanntschaften so gehandelt hätte und er Ablehnung nicht verdient hat. Hätte er sich vor diesem Einsatz geweigert wäre er auch bestraft worden und so wurde er damit bestraft, seine Heimat erstmal zu verlieren und somit vielleicht auch ein bisschen seinen Stolz und seine alte Meinung. Recht poetisch und zweideutig vom Autor selbst gedacht. Aber vielleicht sehe oder interpretiere ich dieses Szenario auch völlig falsch?! Egal, denn schlussendlich zählt hier nur, dass Dave Hilfe erfährt und diese nimmt er an. Alle Figuren hier sind stark ausgearbeitet und bilden einen gelungen Bogen. Unweigerlich kommen einem als Leser selbst diese Fragen beim lesen in den Sinn - was ist richtig oder falsch bzw. darf man helfen. Hätten wir auch so gehandelt? Wären wir auch dem „Feind“ gegenüber so menschlich gewesen? Hat er das verdient? Wie würde es uns an Daves Stelle gehen? Diese Gedanken kommen, wie bereits gesagt, unweigerlich auf. Genau das kenne ich aber als Leser von Knöpplers Werken. Hier darf der Leser nachdenken und sich seine Meinung darüber bilden und jeder Leser wird die Geschichte anders sehen. Egal ob hier und da vorhersehbar oder nicht, dieser Raum für diese Möglichkeit ist wieder bestens in die Geschichte eingewoben! Knöppler zeigt unumwunden auf, was es heißt menschlich zu sein und Respekt gegenüber anderen Menschen zu haben. Ein Thema welches heute gerne an Bedeutung verliert. 4 sehr gute Sterne!

Veröffentlicht am 19.08.2023

Stationen der Menschlichkeit

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1944. Als Einziger kann sich Dave nach dem Abschuss seines Fliegers mit dem Fallschirm retten und landet im nordfriesischen Watt. Eine sehr alte Dame, siebzig oder achtzig, findet ihn zwischen den Prielen ...

1944. Als Einziger kann sich Dave nach dem Abschuss seines Fliegers mit dem Fallschirm retten und landet im nordfriesischen Watt. Eine sehr alte Dame, siebzig oder achtzig, findet ihn zwischen den Prielen und gewährt dem Briten Unterschlupf. Obwohl er hier ausharren könnte bis zum Kriegsende, treibt ihn eine innere Kraft, von Husum der Küste entlang bis nach Dänemark zu fliehen, um von dort weiter nach England zu gelangen.

Von recht unterschiedlichen Personen erzählt Florian Knöppler in dieser ungewöhnlichen Geschichte. Jeder ist ein Kapitel gewidmet, alle begegnen Dave auf seinem Weg in die Heimat. Wie werden sie auf das Aufeinandertreffen reagieren, werden sie ihm helfen, ihn ignorieren oder ihn gar verraten? Etliche einzelne Episoden, die doch wiederum zusammenhängen und mit vielerlei Gedanken und Gefühlen aufwarten, präsentiert Florian Knöppler mit seinem angenehm ruhigen Schreibstil. Manche Figuren geben mehr von sich preis, manche weniger, nicht immer erfährt der Leser, welche Gründe die einzelnen Menschen zu ihrem Tun bewegen, aber auch der Feind ist ein Mensch, das ist wohl die wesentliche Aussage dieses Romans.

Ein Buch über Mut und Aufrichtigkeit, welches berührend anders ist als ein typischer Fluchtroman. Gerne vergebe ich vier Sterne und eine Leseempfehlung!