Sein letztes Konzert
Gerade noch genießt Volksmusiksänger und Frauenschwarm Ron Goldinger die ausgelassene Stimmung und das Gekreische der Frauen bei seinem Auftritt auf dem Brunngrieser Volksfest im Chiemgau, da liegt er ...
Gerade noch genießt Volksmusiksänger und Frauenschwarm Ron Goldinger die ausgelassene Stimmung und das Gekreische der Frauen bei seinem Auftritt auf dem Brunngrieser Volksfest im Chiemgau, da liegt er kurz nach seinem letzten Song mit einem Armbrustpfeil im Hals hinter den Toiletten auf der Wiese. Tot.
Hauptkommissar Constantin Tischler und sein Kollege Polizeiobermeister Felix Fink, die sich wie viele andere Menschen auch an diesem ersten Volksfestabend im Festzelt aufhalten, beginnen sofort mit den Ermittlungen. Je tiefer sie in den Fall eintaucht, desto mehr stellt sich heraus, dass der Sänger nicht nur Fans hatte. Ganz schön viel Arbeit für Tischler und ein Team.
Nach „Prost, auf die Wirtin“ ist dies der 2. von nun schon 6, Fällen den ich mit der Brunngrieser Polizei gelöst habe. Auch dieser ist in sich abgeschlossen und lässt sich gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen.
Autor Friedrich Kalpenstein ist es schnell gelungen mich mit dieser Mischung aus Kriminalfall und Humor an das Buch zu fesseln. Es ist eine unaufgeregte Geschichte, die mit den beiden unterschiedlichen Ermittlern, die sich aber super ergänzen, bei mir punktet. Da ich es nicht mag, wenn sehr viel Blut fließt, bin ich hier genau richtig. Und mir als Hundeliebhaberin gefällt natürlich Dackeldame Resi, die Tischler von Förster Ferstel derzeit in Obhut hat und die immer an seiner Seite ist, ausgesprochen gut. Sie sorgt immer wieder für Schmunzelmomente.
Durch das Setting auf einem Volksfest, auf dem sehr viel gegessen und genascht wird, und durch die vielen meist weiblichen Fans des Schmusesängers begegne ich hier den unterschiedlichsten Menschen. Ich finde die allermeisten sehr ausdrucksstark und menschlich mit ihren Ecken, Kanten und Hintergründen gezeichnet. Hier kommt auch das ein oder andere „Geheimnis“ ans Licht.
Ich habe einen Provinzkrimi gelesen, bei dem die Spannung nicht an aller oberster Stelle steht, der mich mit seinem Humor und den unterschiedlichen Menschen, die ich hier kennenlerne, trotzdem sehr gut unterhalten hat. Ich konnte mit rätseln und mit ermitteln und bin doch erst sehr spät auf den Täter gestoßen.
Ein gelungener Cosy Krimi mit hohem Unterhaltungswert und einer süßen Dackeldame. Ich komme bestimmt mal wieder nach Brunngries in den Chiemgau.