Cover-Bild Der Mondmann - Blutiges Eis
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.11.2022
  • ISBN: 9783404188659
Fynn Haskin

Der Mondmann - Blutiges Eis

Grönland-Thriller

Jens Lerby ist Profiler in Kopenhagen und hasst die Kälte. Ausgerechnet er wird nach Grönland geschickt, in eine Gemeinde der Inuit, um bei einem grausamen Fall zu helfen: Ein Mann wurde offenbar von etwas wie Walrosszähnen durchbohrt. Schnell kommt unter den Inuit das Gerücht auf, ein Amarok, ein Mischwesen aus Walross und Wolf, sei für den Tod verantwortlich. Jens glaubt kein Wort davon. Bei seinen Ermittlungen hilft ihm die junge Inuit Pally. Als ein weiterer Mord geschieht und dunkle Nacht über der Eiswüste heraufzieht, beginnen Jens und Pally zu ahnen, dass der blutrünstige Amarok in Wahrheit ein Mensch aus Fleisch und Blut ist - und den Inuit eine noch viel größere Gefahr droht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2022

eisige Ermittlungen

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Dieser Thriller bringt den Leser wirklich in eisige Gefilde. Und das nicht nur durch die geografische Lage - nämlich ein einsam gelegener Ort in Grönland, sondern auch die Bewohner des Ortes zeigen dem ...

Dieser Thriller bringt den Leser wirklich in eisige Gefilde. Und das nicht nur durch die geografische Lage - nämlich ein einsam gelegener Ort in Grönland, sondern auch die Bewohner des Ortes zeigen dem Ermittler Jens Lerby die kalte Schulter. Fremde sind hier nicht gerne gesehen, denn zu oft haben die Eingebohrenen unter den Entscheidungen der in weiter Ferne sitzenden Regierung gelitten. Und Lerby ist nunmal ein Staatsvertreter ohne Ortskenntnisse oder Verständnis gegenüber der Lebensweise der Menschen in dieser eisigen Landschaft. Mir hat dieser Thriller gut gefallen. Die vorkommenden Personen sind sehr interessant und man merkt die gegenseitigen Vorurteile der Ureinwohner und der Bewohner des Dänischen Festlandes. Und Jens Lerby steckt gerade in einer Lebenskrise und wird dann zu diesem kalten Ort geschickt. Er kommt ziemlich griesgrämig rüber und hat auch kein Verständis für die Besonderheiten in Grönland. Er kommt mir erst sehr unbelehrbar vor, aber sein Verhalten ändert sich doch im Laufe der Handlungen. Dagegen stehen die Bewohner des Ortes. Auch hier ist nicht alles immer in Ordnung, denn die Menschen haben gegen die Natur und für ihre alten Lebensweisen zu kämpfen. Diese Darstellung hat mir gut gefallen. Sie hat die Zerrissenheit der Menschen gut dargestellt. Die Balance zwischen den heutigen Gesetzen, auch zum Erhalt der Natur, und ihrer alten Art und Weise zu leben. Sie müssen einen Kompromiss finden. Die Personen waren mir eigentlich sehr sympathisch. Gerade Pally hat mir gut gefallen, aber auch ihr Großvater hat mich beeindruckt. Er versucht die alten Traditionen aufrecht zu halten, aber er weiß schon um die Notwendigkeit der Anpassung ans heutige Leben. Aber gerade seiner Enkelin gegenüber ist er da nicht ganz gerecht. Sie versucht eben in beiden Welten zu leben und alles zu verstehen. Die Morde auf der Insel sind wirklich bestialisch. Und die gefährliche Umgebung fördert die Spannung noch zusätzlich. Die Vermischung zwischen Wahrheit und Fiktion fand ich sehr gut. Hier werden uralte Ängste heraufbeschworen. Mir hat die detailreiche Schildung der Umgebung gut gefallen. Man zitterte ja fast vor Kälte beim Lesen. Der Text an sich lässt sich gut und flüssig lesen. Die Spannung nimmt im Laufe der Handlung zu. Aber es kommt auch die persönliche Lebenssituation der Protagonisten gut rüber. Sie stecken in ihren eigenen Lebenskrisen und müssen eigentlich Entscheidungen für ihr weiteres Leben treffen. Und diese Einbindung in die Ermittlungen dieser schlimmen Morde ist hier gut gelungen. Die Protagonisten kommen sehr authentisch rüber und das macht das Geschehen auch sehr lebendig. Es ist ein interessanter Thriller und ich kann ihn mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Grönlandkrimi

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Der Profiler Jens Lerby aus Kopenhagen agiert beruflich wie privat wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Nachdem er es allzu arg getrieben hat, beordert sein Chef ihn ad hoc in eine abgelegene ...

Der Profiler Jens Lerby aus Kopenhagen agiert beruflich wie privat wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Nachdem er es allzu arg getrieben hat, beordert sein Chef ihn ad hoc in eine abgelegene Kleinstadt nach Grönland. Hier sind drei Menschen auf bestialische Weise getötet worden, Lerby soll die örtliche Polizei unterstützen. Lerby reist missmutig an und bleibt sich in seiner poltrigen Art treu. Er trifft dort auf sehr besondere Menschen, die ihm ähnlich misstrauisch gegenüber stehen, wie er ihnen. Jahrelang kamen einschneidende Eingriffe per Dekret aus der fernen Zivilisation, die die Inuit ohne Wenn und Aber umzusetzen hatten, dass man ihnen damit Unrecht tat, ihre Traditionen missachtete und ihnen die Lebensgrundlage entzog kümmerte keinen. So prallen hier zwei Welten aufeinander, die sich jedoch während der folgenden Ermittlungsarbeit annähern. Während die Ermittlungen sich nur stockend entwickeln, lernt Lerby einiges über die Traditionen vor Ort und gewinnt den Respekt der Menschen, weil er es schafft ihnen Respekt zu erweisen. Er ist nicht bereit in dem Fall klein bei zu geben und setzt sich auch schwierigen Situationen aus. Die Beschreibung der Landschaft und des Klimas sind gut eingebunden, die Kälte wird spürbar transportiert. Die Probleme und einige Traditionen und Legenden der Inuit fließen beiläufig in die Geschichte ein. Lerby glaubt nicht wie die Einheimischen an eine Fabelwesen, hartnäckig verfolgt er die kleinen Spuren, die er findet.

Die verschiednen Charaktere sind sehr unterschiedlich und bis in die Nebenfiguren gut ausgearbeitet. Lerby, der Schamane Magnus und seine weltoffene Enkelin Pally, sie schwedischen Gerichtsmedizinerin und die Polizisten verfügen alle über besondere Eigenheiten, sie wirken glaubwürdig und machen teils eine Entwicklung durch, die man gerne verfolgt.

Der Fall endet etwas abrupt, aber doch schlüssig. Die Mischung aus Krimi, Kultur und aktuellen Problemen ist gut gemacht. Mich hat der Krimi gut unterhalten, auch wenn es noch etwas Luft nach oben gab. Es soll wohl der Auftakt einer Reihe sein, ich würde mich freuen nochmal gemeinsam mit Jens Lerby zu ermitteln.

Das Cover und auch der Titel passen sehr gut, was mir besonders gefiel, war die Erklärung des Titels, die sich am Ende noch ergab.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Eisiger Thriller

1

'Der Mondmann - blutiges Eis' ein Grönland Thriller wird seinem Titel wirklich gerecht. Es ist sowohl ein eisiges als auch ein blutiges Setting. Leitender Ermittler des Thrillers ist Jens Lerby, der aufgrund ...

'Der Mondmann - blutiges Eis' ein Grönland Thriller wird seinem Titel wirklich gerecht. Es ist sowohl ein eisiges als auch ein blutiges Setting. Leitender Ermittler des Thrillers ist Jens Lerby, der aufgrund seines unkonventionellen und aneckenden Verhaltens von Dänemark nach Grönland gesendet wird. Diese Ausgangslage lässt bereits erahnen, dass man mit Jens Lerby nicht den typischen Ermittler vor sich hat. Er ist eine Figur mir sehr vielen Ecken und Kanten und gerade am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit seiner Person und seinem Verhalten. Ich würde vielleicht sogar soweit gehen zu sagen, dass ich ihn zu Beginn unsympathisch fand. Glücklicherweise macht Lerby als Figur jedoch eine schöne Entwicklung durch, die sehr authentisch und nachvollziehbar gestaltet wurde.
Gute gefallen hat mir auch das Setting in Grönland. Die Kultur und Lebensweise der Inuit wird wunderbar mit in die Handlung einbezogen. Das hat mir von Anfang bis Ende Freude bereitet, auch wenn die Geschichte selbst eher düster ist.
Für mich war es eine spannende Lektüre und ein gelungener Thriller.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Der Tupilaq geht um...

1

Ein griesgrämiger Ermittler landet in der grönländischen Provinz, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen. Die einheimischen Inuit sind überzeugt, dass der Tupilaq aus den alten Legenden ...

Ein griesgrämiger Ermittler landet in der grönländischen Provinz, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen. Die einheimischen Inuit sind überzeugt, dass der Tupilaq aus den alten Legenden zurückgekehrt ist. Und selbst dem skeptischen Jens Lerby kommen irgendwann Zweifel...die doch sehr unterschiedlichen Charaktere - Moderne trifft Tradition, um es salopp zu formulieren - waren gut herausgearbeitet und ergänzten sich perfekt, boten sogar die ein oder andere witzige Situation.
Insgesamt ein solider Thriller - der Anfang war mir zwar etwas zu gemächlich, der Mittelteil dafür sehr spannend und überzeugend, die Auflösung nicht ganz nach meinem Geschmack aber schlüssig. So bin ich am Ende mit einem spannenden, mysteriösen Krimi zufrieden, der für mich vor allem einen interessanten Einblick in die Kultur der Inuit vermittelt hat, über die ich jetzt gerne noch mehr erfahren möchte. Und einer Fortsetzung der Reihe - die mit dem Titel eventuell schon angedeutet wird - wäre ich nicht abgeneigt.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Mord mit eisigem Hintergrund

1

Inhalt
Der Eis in jeder Hinsicht verabscheuende Kommissar, Jens Lerby, wird nach Illokarfiq, einem kleinen Ort in Grönland, geschickt, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen: Drei Männer, ...

Inhalt
Der Eis in jeder Hinsicht verabscheuende Kommissar, Jens Lerby, wird nach Illokarfiq, einem kleinen Ort in Grönland, geschickt, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen: Drei Männer, allesamt blutdurchtränkt und von zwei Walrosszähnen durchbohrt. Unter den Inuit kommt schnell das Gerücht auf, der Tupilaq, ein rachesüchtiges mythisches Wesen, treibe in Illokarfiq sein Unwesen. Lerby ist sich jedoch sicher: Der Mörder, ein Mensch aus Fleisch und Blut, spielt mit der Angst der Inuit. Mithilfe von Pally, einer jungen Inuit, nimmt er es mit ihm auf, dieser scheint ihnen jedoch stets einen Schritt voraus zu sein...

Meine Meinung
Die Figuren werden toll beschrieben. Obwohl Lerby ein eher unsympathischer Hauptprotagonist ist, werden seine Gedanken und Sorgen im Laufe des Buches immer greifbarer. - am Ende hatte ich ihn sogar schon ein bisschen ins Herz geschlossen;) Mit Pally und ihrem Großvater, der Schamane Magnus, werden zwei Inuits näher vorgestellt. Sie verkörpern den Kontrast zwischen moderner und altertümlicher Lebensweise der Inuit. Während Lerby eindeutig auf der modernen und Magnus auf der traditionellen Seite steht, befindet sich Pally in der Mitte & kann beide Sichten nachvollziehen. - Pally ist ein unglaublich toller Charakter!

Im Buch wird sowohl der Klimawandel als auch die Verdrängung (bzw. Beraubung ihrer Lebensweise) der Inuit thematisiert. - zwei unfassbar wichtige Themen, die aus direkter Nähe beleuchtet werden, wodurch gezeigt wird, wie dies das Leben der Bewohner/innen beeinflusst.

Diese Themen dürfen, sobald sie angesprochen werden, nicht untergehen und müssen tiefgehend behandelt werden, was hier wunderbar umgesetzt wurde. Dadurch kamen jedoch die tatsächlichen Ermittlungen etwas zu kurz - für alle Thrillerfans eine Enttäuschung. Das Ende war zwar relativ unerwartet, wirkte jedoch etwas konstruiert. Einige Fragen bezüglich der Morde blieben offen & die ein oder andere Unstimmigkeit tauchte auf.

Alles in allem ein spannendes Buch, das auf die Probleme der Inuit aufmerksam macht & zugleich näher auf ihre Geschichte und Lebensweise eingeht. Für Fans der Ermittlungsarbeit und des Mitratens eher nicht zu empfehlen.

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