Sein oder nicht sein...
Tereza hat alle Hände voll zu tun, um die Vorbereitungen für das Literaturfest und ihre Buchhandlung unter einen Hut zu bringen. Und dann geschieht eine Sensation, die die Welt der Literatur auf den Kopf ...
Tereza hat alle Hände voll zu tun, um die Vorbereitungen für das Literaturfest und ihre Buchhandlung unter einen Hut zu bringen. Und dann geschieht eine Sensation, die die Welt der Literatur auf den Kopf stellt, denn Tereza findet ein Manuskript, das aus der Feder von Shakespeare stammt. Doch es tauchen Zweifel an der Echtheit dieses Schriftstückes auf. Damit nicht genug, denn der Trubel geht weiter, da sich ein geheimnisvoller Fremder meldet, der Tereza die Villa Wunderblau streitig machen will. Die Turbulenzen spitzen sich immer mehr zu und Terezas ist ihrs Lebens nicht mehr sicher….
Gabriela Kasperski packt zum Abschluss der Geheimnisse um die Villa Wunderblau noch einmal all ihr Können aus und begeistert ihre Leser:innen mit einer unglaublich dichten und mitreißenden Handlung, die keine Wünsche offen lässt. Wieder einmal beweist die Autorin, dass sie sich stilsicher auf dem Parkett aller gängigen Literatur-Genres bewegt und serviert den Lesenden eine Mischung aus Krimi, Drama und Romanze, die es in sich hat.
Die Schreibende verpackt die Rahmenhandlung mit Tereza in zwei Schachteln und wer es wagt, diese zu öffnen, hat die berühmte Büchse der Pandora in der Hand. Dabei führt die Autorin eine geschickte Feder, beeindruckt Fans von William Shakespeare ebenso wie Hobby- Ermittler: innen, in dem sie die Geschichte in der Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und so für jede Menge Spannung sorgt, wenn sich die Erzählstränge wie Zöpfe ineinander verflechten.
Sensations- & Habgier, tiefe Gefühle und echte Bedrohung sind die Hauptzutaten, die Kasperski hier einsetzt, um den Spannungsbogen immer fester zu zurren und die drohende Gefahr beim Lesen zu spüren.
Tereza schlittert wieder unabsichtlich in die Katastrophe hinein und muss versuchen, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen, denn je mehr Menschen von dem geheimnisvollen Manuskript wissen, desto gefährlicher wird es für sie. Der ominöse Kapuzenmann ist wie ein lästiger Schatten, der immer wieder auftaucht und nicht nur Tereza in Angst und Schrecken versetz.
Damit die Nerven bei den Leser; innen nicht zu sehr flattern, schafft Gabriela Kasperski kleine Atempausen, die das sommerliche Flair der Bretagne aus den Seiten steigen lässt und Urlaubsstimmung verbreitet. Auch sorgen die Schlagabtausche zwischen Tereza und Mahon dafür, dass sich der ein oder andere Schmunzler im Gesicht der Lesenden zeigt, denn die beiden schleichen umeinander wie die Katze um den Milchnapf. Ob es hier eine Fortsetzung geben wird? Ich würde es mir sehr wünschen 😊
Es gibt wenige Krimi-Reihen, die mit jeder neuen Veröffentlichung immer besser werden, aber bei dieser passt einfach alles – eine Hauptfigur, die von der ersten Seiten an die Herzen der Leser:innen erobert, spannende Fälle, die mit viel Einfallsreichtum, perfektem Timing und frischen Ideen punkten können und jede Menge Meeresrauschen, das nicht nur die Sehnsucht nach der Bretagne in sich trägt, sondern auch gut gehütete Geheimnisse an den Strand spült.