Herzenshighlight - Sollte jeder gelesen haben
"Ich hatte verflucht noch mal nur mich. Authentizität war unsere Marke. Vielleicht könnte ich ein einziges Mal in meinem Leben genug sein, selbst wenn ich dabei zugab, mich nie genug zu fühlen." (S.285)
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Amanda ...
"Ich hatte verflucht noch mal nur mich. Authentizität war unsere Marke. Vielleicht könnte ich ein einziges Mal in meinem Leben genug sein, selbst wenn ich dabei zugab, mich nie genug zu fühlen." (S.285)
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Amanda möchte etwas verändern. Sich selbst, sie möchte anders werden. Dabei trifft sie auf Émil und er schafft es das sie wieder einen Pinsel in die Hand nimmt und geht einen Deal mit ihr ein. Doch Amanda wird klar, Malen mit Émil ist mehr so viel mehr und dann ist er noch ein Freund ihres Bruders.
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Mit "Jetzt sind wir endlos" hat Gabriella eine Geschichte geschrieben, die ich jedem Mädchen, jeder Frau einfach jedem in die Hand drücken möchte. Diese rohen und unverfälschten Denkweisen, sind mit so leuchtenden und explosiven Farben gemalt worden, sodass sie sich wie ein Kunstwerk in meinem Gedächtnis verfestigt haben. Ein Buch zu dem ich wahrscheinlich noch öfter greifen werde. Einfach weil es so heilsam war, Balsam für die Seele.
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Ein Pinselstrich, ein Wort, ein Satz, ein Kapitel, ein Buch, eine Geschichte, zwei Protagonisten, drei Freundinnen und es war um mich Geschehen. "Jetzt sind wir endlos" strahlt in so vielen Farben, auch wenn man das Gefühl hat alles erscheint erst einmal grau. So wirkt es doch ganz anders auf einen. Und das nur weil Gabriella mit ihren Worten Kunst schafft. Es schafft einem etwas mitzugeben. Nämlich, dass man gar nicht allen anderen gefallen muss, sondern nur sich selbst und das es auch Zweifel geben und man Unsicher sein darf. Aber nichts ist perfekt. Denn Ecken, Kanten, das Leben und alles was dazugehört, prägt und formt einen.
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Geliebt habe ich die vor allem wie Amanda in meinem Kopf gezeichnet wurde, so nahbar und greifbar und doch so dass man sie in den Arm nehmen möchte. Genauso Émil der inspiriert, aber auch so feinfühlig ist. Dann noch die Mädelsfreundschaft zwischen Lucy, Tillie und Amanda. Einfach das für was sie stehen. Veränderung, Feminismus und gleichzeitig wie wertvoll die Freundschaft ist.
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Amanda ist eine junge Frau, die alles grau sieht. Sich selbst, die Farben. Nichts erstrahlt mehr und doch strahlt alles so hell. Wären da nur nicht diese Zweifel gegenüber sich selbst und allem was sie denkt und fühlt. Dann wäre die Welt vielleicht wieder bunt und weniger so, wie andere einen sehen und man sein muss.
Aber Émil versucht die grauen Farbnuancen zu durchbrechen. Ganz langsam und zart. Auf seine ganz eigene künstlerische Art und Weise, die die Beiden verbindet. Auch wenn er teilweise geheimnisvoll wirkt, ist er doch präsent und gibt etwas von sich preis.
Einmal hätte ich gerne als Aussenstehender zugeschaut wenn beide so ins Malen vertieft sind.
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Gabriellas Schreibstil ist nicht von dieser Welt. Ich liebe dieses poetische, dieses malerische, das Echte und das man zum nachdenken angeregt wird. Nicht nur den Spiegel vorgehalten bekommt, sondern auch genauer hinsieht. Wie schön auch, dass Amanda und Émil ihre Gefühle preisgeben konnten.
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Das Cover fügt sich gut bei seinen Vorgängern ein.
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Ich gebe 5 von 5⭐️ "Allerdings gab es diesen Spruch, der besagte, dass wir nicht das bekamen, was wir uns wünschten. Wenn wir Glück hatten, bekamen wir das, was wir brauchten." (S.246)