Schöner Roman über ein altes Haus, Familie, Freundschaft und Zusammenhalt
In diesem Roman entführt uns Gaby Hauptmann nach Timmendorfer Strand an der Ostsee. Hier lebt Maike nach ihrer Trennung alleine in ihrem kleinen, hübschen Elternhaus. Im Gartenhäuschen hat sie eine kleine ...
In diesem Roman entführt uns Gaby Hauptmann nach Timmendorfer Strand an der Ostsee. Hier lebt Maike nach ihrer Trennung alleine in ihrem kleinen, hübschen Elternhaus. Im Gartenhäuschen hat sie eine kleine Werkstatt eingerichtet, denn Maike ist Töpferin.
Ihre Produkte verkauft sie direkt oder auch über Geschäfte im Ort, die ihre lokal geprägten Werke anbieten.
Mit ihren Nachbarn im Butenweg, einer kleinen idyllischen Sackgasse bilde Maike eine schöne nachbarschaftliche Gemeinschaft, man hält zusammen und unterstützt sich gegenseitig. So hat Maike ihr bescheidenes Auskommen und ist eigentlich zufrieden.
Doch dann zeigt ein Immobilienmakler plötzlich ein großes Interesse an Maikes Häuschen.
Die gesamte Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Monaten, von Ende April bis Ende August.
Es war schön, Maike kennenzulernen, die ihr Leben in Timmendorfer Strand und am Meer genießt. Wenn sie die Kinder der Nachbarin hütet denkt sie oft an ihre eigene Tochter Lilly, die inzwischen eine 19-jährigige Studentin in Hamburg ist. Es bedrückt Maike, dass sie ihre Tochter finanziell nur schwer unterstützen kann, da sie selbst nur wenig Geld verdient.
Als ein Makler im Auftrag eines wohlhabenden Ehepaars auf Maikes Häuschen aufmerksam wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Plötzlich will die Inhaberin des Andenkenladens Maikes Töpferprodukte nicht mehr verkaufen und Maikes Einkünfte sinken. Die Geldknappheit und weitere Intrigen führen zum Verlust des Hauses.
Doch Maike steckt den Kopf nicht in den Sand und da sind ja auch noch die Nachbarn aus dem Butenweg.
Ich habe Maike gerne begleitet und habe sehr mit ihr gefiebert und auch mit ihr gelitten. Die schwere Entscheidung, ob sie ihr Elternhaus nun verkauft oder nicht, hätte ich nicht treffen wollen. Das Haus steckt voller Erinnerungen an ihre Kindheit und ihren verstorbenen Vater.
Maikes Mutter lebt weit entfernt in Köln, wohin sie nach dem Tod des Vaters zurückging.
Es war wunderschön zu erleben, wie die Nachbarschaft und auch einige andere in dem schönen Ort an der Ostsee zusammenhalten und Maike unterstützen. Gespannt habe ich verfolgt, wohin das alles führt und vor allem, wie es für Maike weiter geht.
Das Setting in Timmendorfer Strand passt gut zur Geschichte und man spürt beim Lesen, dass die Autorin oft selbst dort war. Sie beschreibt die schöne Landschaft, das Meer, den Strand und auch die dort lebenden Menschen sehr anschaulich. Ich bekam gleich Lust auf einen Sommerurlaub an der Ostsee.
Locker und leicht erzählt Gaby Hauptmann Maikes Geschichte, die mich mit ihren Wendungen und Überraschungen durchaus fesseln konnte. Manches war vielleicht ein bisschen überzogen oder Probleme lösten sich etwas zu einfach aber insgesamt ist es eine schöne Geschichte von Freundschaft, Zusammenhalt, Glück im Unglück und einem Neuanfang!
Ich habe die Lesereise an die Ostsee genossen und wurde gut unterhalten!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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