Cover-Bild Unsere allerbeste Zeit
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.02.2021
  • ISBN: 9783492062671
Gaby Hauptmann

Unsere allerbeste Zeit

Roman | Ein berührender Roman für Frauen, der Mut macht

»Die Art, wie Gaby Hauptmanns Heldin ihr Leben anpackt, hat mich gefesselt und fasziniert – Katja macht Mut!« Charlotte Link 
Gaby Hauptmann wechselt mühelos zwischen Familiendrama und Liebesroman und lässt ihre LeserInnen an den ersten Schritten eines wichtigen Neubeginns teilhaben.  

Katja hat mit Mitte 40 scheinbar alles erreicht, was sie sich immer gewünscht hat: eine vielversprechende Karriere in einer Werbeagentur, gute Freunde und ein tolles Apartment in der Metropole Hamburg. Allerdings erfährt sie von ihrer besten Freundin von der fortschreitenden Demenz ihrer Mutter. Katja lässt prompt alles stehen und liegen und kehrt nach Stuttgart zurück.  

Der Neuanfang tut ihr gut: Sie findet schnell in ihre alte Freundesclique zurück und fühlt sich dort sichtlich wohl. Sie trifft sogar einen Schulfreund wieder – eine alte Liebe flammt auf. Gelegentlich fragt sie sich dennoch, ob dieser überstürzte Schritt nach Hause wirklich eine gute Entscheidung war. Ist eine Zukunft in der alten Heimat und der eigenen Vergangenheit wirklich möglich? 

Frauenliteratur mit Tiefe – Gaby Hauptmann traut sich an Tabuthemen heran 

Die deutsche Autorin Gaby Hauptmann hat nicht nur einen leichten Roman für den Sommerurlaub geschrieben. Fast beiläufig beschäftigt sie sich den Intrigen und Machtspielen, die oft hinter den Hochglanzfassaden moderner und hipper Arbeitsplätze stecken. 

„Katja macht Mut“ – Gaby Hauptmanns Heldin erhält das Gütesiegel von Charlotte Link 

Die Erfolgsautorin ist offensichtlich nicht die Einzige, die von Gaby Hauptmanns Protagonistin begeistert ist. „Unsere allerbeste Zeit“ avancierte mittlerweile zum SPIEGEL-Bestseller und hat mit „Unser ganz besonderer Moment“ bereits eine Fortsetzung. Lassen auch Sie sich von Katja zeigen, was im Leben wirklich zählt!  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2021

Einfach nicht überzeugend

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Katja lebt seit Jahren in Hamburg und sieht ihre Mutter in Stuttgart nur zu den Feiertagen. Alles scheint in Ordnung, bis zu einem Anruf, bei dem sie erfährt, dass ihre Mutter deutlich abbaut - die Zeichen ...

Katja lebt seit Jahren in Hamburg und sieht ihre Mutter in Stuttgart nur zu den Feiertagen. Alles scheint in Ordnung, bis zu einem Anruf, bei dem sie erfährt, dass ihre Mutter deutlich abbaut - die Zeichen scheinen auf Demenz zu verweisen und Katja kann das nicht einfach ignorieren. Sie zieht zurück in ihre alte Heimat, um ihrer Mutter beizustehen - und das ist gar nicht so einfach. Die Mutter sieht kein Problem, der neue Job läuft alles andere als rund und Katja sieht sich mit zahlreichen Lebensfragen konfrontiert...Trifft sie die richtigen Entscheidungen?

Katja ist eine Ich-Erzählerin, die recht sympathisch wirkt und manchmal auch einfach überfordert ist. Das macht die Angelegenheit recht authentisch und mir gefiel der Start auch überraschend gut, denn eigentlich ist das nicht so ganz mein Genre, jedoch wage ich immer mal wieder Ausflüge in solche Romane. Neuanfänge, der Umgang mit der Familie und die Frage: Was will ich mit meinem Leben anfangen, bieten ja nicht selten spannende Momente. Katja gerät immer wieder mal ins Schleudern und schnell zeigt sich: Da lauern noch mehr Baustellen und das nicht nur bei der Arbeit. Sie wird einfach nicht richtig in das neue Team aufgenommen, dazu der Umzugsstress und die Mutter, die phasenweise sehr klar ist und dann wieder nicht. Dazu kommen dann noch zahlreiche andere Figuren, die für ordentlich Trubel sorgen. Die Geschichte um Katjas Bruder ist mir einfach zu flach gewesen, gleiches gilt mehr oder weniger auch für ihre Jugendliebe Heiko und auch andere Charaktere konnten mich einfach nicht so fesseln, wie es wahrscheinlich beabsichtigt war.

Die Figur Katja war mir, wenn auch relativ sympathisch, doch irgendwie fremd. Sie wird einerseits sehr taff dargestellt, andererseits scheint sie vieles auch planlos einfach mal laufen zu lassen. Und damit hat sie in vielen Bereichen auch noch mehr oder weniger Erfolg. Mit der Realität scheint es mir nicht viel zu tun zu haben, denn während Katja mal da, mal dort einen trinkt (und danach noch munter mit dem Auto fährt, als sei nichts gewesen), lösen sich Probleme oft, wie von Geisterhand.

All das hat mich einfach nicht überzeugt und daher werde ich wohl nicht mehr so schnell zu einem Buch der Autorin greifen, wenngleich der Schreibstil schön zu lesen ist und die Geschichte auch einige Höhepunkte hat.

Veröffentlicht am 01.02.2021

Kein Witz vorhanden leider

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"Unsere allerbeste Zeit" war mein erster Roman von Gaby Hauptmann. Leider muss ich sagen, dass ich den Hype nicht nachvollziehen konnte. Es war ein solider Roman. 0815. Nicht wirklich innovativ. Wahrscheinlich ...

"Unsere allerbeste Zeit" war mein erster Roman von Gaby Hauptmann. Leider muss ich sagen, dass ich den Hype nicht nachvollziehen konnte. Es war ein solider Roman. 0815. Nicht wirklich innovativ. Wahrscheinlich bin ich einfach die falsche Altersklasse für den Roman. Ich brauche noch etwas Aktion und Spannung... In dem Roman fehlte beides.

Katja, Single, Mitte 40, zieht zu ihrer Mutter, die langsam aber stetig abbaut. Um sich von ihren Problemen abzulenken, landet sie direkt in der Kiste mit ihrem BFF aus der Schulzeit, der jetzt zufällig auch Single ist... Nicht gerade originell oder inspirierend...

Nach der langen Einleitung wird es ab S. 175 abstrus. Es geht um Klischees und Ehre. Schön, dass Personen aus dem Orient ebenfalls Platz im Buch finden, aber noch schöner fände ich es, wenn es sich um keine Klischees handeln würde. Ab dem Punkt wandelte das Buch auch in ein Drama. Da dachte ich mir: Da ist so ziemlich das Thema mit dem Titel komplett verfehlt. In dem Punkt wollte ich das Buch abbrechen, aber hatte gerade einfach kein neues Buch zur Hand und es waren Feiertage, daher habe ich es durchgezogen.

Ein weiteres großes Problem: Noch bevor Katja ein Problem gelöst hat, folgt gleich das nächste. Nach 3/4 war noch immer kaum ein Problem vom Tisch und es kamen immer mehr hinzu! So etwas frustriert den Leser, wobei es sich ja eigentlich ausschließlich um fiktive Probleme einer Person handelt.

Das Ende kam mir dann zu schnell und zu perfekt. Innerhalb von nur 6 Wochen hat Katja gefühlt 1000 Probleme bekommen und sie dann in 2 Tagen allesamt gelöst. Eine beachtliche und unrealistische Leistung.

Insgesamt fehlten mir Witz und Spannung. Die Protagonistin hat einfach alles so hingenommen, ist nie ausgerastet oder hat sich gegen die Ungerechtigkeit, die ihr widerfuhr verteidigt, gekämpft.

Zudem mag ich es nicht, wenn das Titelbild fehlerhaft ist. Der Designer hätte sich mal die Zeit nehmen sollen und das Buch lesen, dann hätte er schnell herausgefunden, dass es sich inhaltlich um einen Eisenstuhl und Tisch handelt und nicht Holz!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren? (van Gogh)

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Katja bricht die Brücken in Hamburg ab und kehrt zurück nach Stuttgart, denn mit der Liebe hat es im hohen Norden nicht funktioniert und in ihrer Heimatstadt braucht ihre Mutter ihre Hilfe, da sie zunehmend ...

Katja bricht die Brücken in Hamburg ab und kehrt zurück nach Stuttgart, denn mit der Liebe hat es im hohen Norden nicht funktioniert und in ihrer Heimatstadt braucht ihre Mutter ihre Hilfe, da sie zunehmend dement wird. Doch ganz so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat, lässt sich der Start im neuen alten Leben leider nicht bewerkstelligen und schon bald steht Katja vor der Frage, ob ihre Entscheidung die richtige gewesen ist?

Mit „Unsere allerbeste Zeit“ verknüpft Gaby Hauptmann ganz viele Lebensfragen, die dem einen oder anderen sicher bekannt vorkommen dürften. Der Neuanfang nach einer gescheiterten Beziehung; der neue Job, bei dem nicht alles so läuft, wie erhofft oder die zunehmende Hilfebedürftigkeit der Mutter – alles Meilensteine in Katjas Leben, die ihr binnen kürzester Zeit einige Entscheidungen abverlangen, die sie mal mehr, mal weniger in Schleudern bringen.

Mit ihren 44 Jahren erscheint mir Katja recht wankelmütig und sie richtet ihr Fähnlein gerne in den Wind, der ihr am wenigsten Gegenwehr entgegenbringt. Wird sie von der Autorin als taffe und erfolgsverwöhnte Mitarbeiterin in der Hamburger Agentur geschildert, so merkt man leider sehr wenig davon in ihrer neuen Tätigkeit in der Stuttgarter Agentur. Sie lässt sich von ihren jüngeren Teammitgliedern allzu leicht die Butter vom Brot nehmen und wird an allen Ecken und Enden gemobbt. Ihre guten Ideen werden boykottiert und sie sieht manchmal recht planlos dabei zu, wie ihr Job den Bach hinunter geht.

Gern greift sie zum Alkohol und trinkt ein Glas Wein oder eine Flasche Bier – grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, aber hier lässt die Autorin ihre weibliche Hauptrolle doch allzu oft zum Glas/zur Flasche greifen und sie dann auch noch Auto fahren und das gefällt mir nicht. Es geht doch auch ohne und man kann ein gemütliches Treffen doch auch mit anderen Getränken genießen.

Bei der Recherche zum Buch ist Gaby Hauptmann ein grober Schnitzer unterlaufen – sie spricht von der Einstufung in die Pflegestufe von Katja Mutter, aber die Pflegestufen sind bereits im Jahr 2017 in Pflegegrade umgewandelt worden. Nach den Vorschriften zur Beurteilung der Pflegegrade hat Katjas Mutter keinen Anspruch auf Sachleistungen durch den Pflegedienst, im Buch wird ihr aber Pflegestufe eins anerkannt und somit bezieht sie Leistungen aus der Pflegeversicherung.

Die Autorin lässt viele unterschiedliche Charaktere in ihrem Buch auftreten und sorgt so für viel Wirbel und teilweise recht viel Chaos. Katjas Bruder Boris ist ein echter Kindskopf und für sein lachhaftes Verhalten habe ich nur ein müdes Kopfschütteln übrig. Von Verantwortungsgefühl gegenüber seiner Frau und seinen Kindern keine Spur, dafür aber umso mehr sein purer Egoismus. Ein Blender vor dem Herrn. Hingegen sind Petrolein und Ingrid echte Herzensmenschen – ihre Auftritte im Buch sind eine echte Wohltat und Balsam für die Seele.

Auch versucht Haupt, unterschiedliche Ansichten von westlicher und türkischer Kultur in Einklang zu bringen, schafft es aber in meinen Augen nicht, über den Tellerrand der Klischees hinwegzusehen und nur „das übliche“, bereits bekannte Bild zu vermitteln.

Die vorhandenen Probleme lösen sich nahezu immer mit einem Fingerschnippen auf und suggerieren mir, dass das Leben ein Spaziergang ist. Vom Mut, etwas zu riskieren, bleibt leider nicht viel übrig und so verpufft viel ungenutztes Potenzial.

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