Cover-Bild Ich, Eleanor Oliphant
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 27.04.2018
  • ISBN: 9783404176793
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Gail Honeyman

Ich, Eleanor Oliphant

Roman
Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Ich wusste nicht, wann ich mich zuletzt so gut gefühlt hatte - so leicht, so wach, so lebendig. Vielleicht fühlte Glück sich so an?

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Auf Äußerlichkeiten legt sie wenig Wert, erledigt seit Jahren klaglos einen einfachen Verwaltungsjob und verbringt ihre Freizeit grundsätzlich allein. Ein Leben ohne soziale Kontakte oder nennenswerte Höhepunkte - Eleanor kennt es nicht anders.
Doch das ändert sich schlagartig, als Eleanor sich verliebt. Veränderungen müssen her! Nur wie? Der neue Kollege Raymond erweist sich als unerwartete Hilfe ... und plötzlich findet sich Eleanor mittendrin im Leben.

"Witzig, bewegend, unvorhersehbar "

Jojo Moyes

Ich, Eleanor Oliphant gewann 2017 den Costa Award für den besten Debütroman

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Eleanor hat mich berührt!

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Eleanor ist 30 Jahre alt und lebt sehr zurückgezogen. Ihre Arbeit in einer Agentur und die wöchentlichen Gespräche mit ihrer Mutter am Mittwochabend sind ihre einzige Abwechslung. Eleanor ist gefangen ...

Eleanor ist 30 Jahre alt und lebt sehr zurückgezogen. Ihre Arbeit in einer Agentur und die wöchentlichen Gespräche mit ihrer Mutter am Mittwochabend sind ihre einzige Abwechslung. Eleanor ist gefangen in den Strukturen eines regelmässigen, fast pedantischen, Lebensrhythmus. Bis sie auf einem Konzert die Liebe ihres Lebens trifft. Ein Musiker, der Eleanor bezaubert und weswegen sie sich nach und nach zu verändern beginnt. Wird dieser Musiker Eleanor bemerken und ihre Liebe erhört werden?

Schon lange nicht mehr hat mich eine Figur in einem Buch so berührt wie Eleanor Oliphant. Sie ist sehr vielschichtig und interessant. Von naiv bis eigensinnig, von Mitleid erregend bis witzig. Sehr gegensätzlich und trotzdem rund und stimmig in der Charakterisierung.
Ganz zum Schluss wird so einiges klar gestellt, und man erfährt, weshalb Eleanor sich oft verschroben verhält.
Zu Beginn habe ich mich gefragt, ob Eleanor mit Autismus lebt oder unter einer sozialen Phobie leidet. Erst nach und nach wird deutlich, dass Eleanor von Kindesbeinen an zu dem gemacht wurde, was sie heute verkörpert. Meine Gefühle für Eleanor wechselten oft. Mal musste ich herzhaft lachen über ihre verklemmte und teilweise sehr skurrile Art. Mal hatte ich Mitleid mit dieser Frau. Für die, sehr oft, Ereignisse in ihrem Leben, wie eine Beerdigung oder ein Mittagessen unter Kollegen, Angst, Panik, viele Überlegungen und Zweifel über die eigene Person auslösen können.
Eleanor sortiert ihre Konserven im Küchenschrank in umgekehrt alphabetischer Reihenfolge und nach absteigenden Verfallsdatum und versucht die Lästereien, die an Mobbing grenzen, der Kollegen zu überhören.

Die Geschichte um diese einsame 30jährige Frau, die eine enorme Entwicklung durchmacht, hat mich sehr gefesselt. Als sehr spannend empfand ich Eleanors Gespräche mit " Mummy ", die nach und nach erkennen lassen, was in der Vergangenheit geschehen ist und warum Eleanor so ist wie sie ist.

Der Schreibstil von Gail Honeymann ist vielseitig wie die Figur, die die Hauptrolle spielt. Witzig, tiefgründig und mit einem guten Rhythmus.
Man muss sich als Leser auf Eleanor einlassen und sie akzeptieren wie sie ist. Dann wird man auch belohnt mit einer wunderbaren Geschichte, die doch sehr viel Realität enthält.
Wenn ein Mensch nicht der Norm entspricht …. wie verhält man sich ihm gegenüber? Eleanor's Arbeitskollege Raymond versucht sie zu nehmen, wie sie ist. Ihre Arbeitskollegen lachen über sie ....
Wird ein Mensch, durch Erlebnisse, Erziehung und Vergangenheit zu dem gemacht, was er später verkörpert?
Mich wird dieses Buch noch lange beschäftigen und die Figur Eleanor in mir nachhallen.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Kann ich nur weiterempfehlen

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Ich habe selten so ein tolles Buch gelesen.

Eleanor Oliphant konnte mich richtig begeistern. Die Entwicklung, die in diesem Buch beschrieben wird, ist mitreißend und sehr einfühlsam erzählt, wobei sehr ...

Ich habe selten so ein tolles Buch gelesen.

Eleanor Oliphant konnte mich richtig begeistern. Die Entwicklung, die in diesem Buch beschrieben wird, ist mitreißend und sehr einfühlsam erzählt, wobei sehr viel Wert darauf gelegt wird, Eleanor nicht als sonderbar dastehen zu lassen. Sie ist mir gleich sympathisch gewesen, obwohl gleich zu Beginn klar ist, dass sie nicht den Normen entspricht. Sie entwickelt sich während des Handlungsstrangs, ohne verzerrt und fiktiv zu wirken.

Ich fand dieses Buch wirklich großartig und kann es daher nur jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Was genau heißt eigentlich normal?

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Diese Frage stellt man sich immer öfter, während man das Buch ließt. Zunächst scheint es, dass Eleanor Oliphant ein ganz "normales" Leben führt. Sie hat einen festen Job, geht regelmäßig einkaufen und ...

Diese Frage stellt man sich immer öfter, während man das Buch ließt. Zunächst scheint es, dass Eleanor Oliphant ein ganz "normales" Leben führt. Sie hat einen festen Job, geht regelmäßig einkaufen und ärgert sich über andere Menschen. Doch im Laufe der Geschichte merkt man, das es da eine Sache gibt, die eben nicht "normal" ist und Eleanors komplettes Leben beeinflusst. Sie versucht damit klar zu kommen und merkt, dass es vielleicht besser ist, doch Freunde zu haben, die einem dabei helfen...
Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen, da man längere Zeit unwissend bleibt und das Ende der Geschichte somit nicht vorhersehbar ist. Der Schreibstil ist sehr schön und hilft dabei, sich mit der Figur zu identifizieren und ihre Gedanken zu verstehen. Sehr schön fand ich auch die Entwicklung von Eleanor, welche man beim lesen verfolgen konnte.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, da viel mehr darin steckt, als man zunächst vermutet.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Jeder sollte Eleanor und ihre Geschichte kennen!

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MEINUNG
Dieses Buch hat mich durch ein wahres Gefühlschaos geschickt. Liefen mir anfangs die Tränen vor lauter Lachen die Wange herunter, wo wurde ich später mehr und mehr zu einem schluchzenden Haufen ...

MEINUNG


Dieses Buch hat mich durch ein wahres Gefühlschaos geschickt. Liefen mir anfangs die Tränen vor lauter Lachen die Wange herunter, wo wurde ich später mehr und mehr zu einem schluchzenden Haufen Elend. Dieses Buch ist weitaus mehr als "nur" eine leicht-lockere Lektüre.

Eleanor ist hochintelligent, besitzt allerdings so gut wie keine Sozialkompetenzen und ist auch generell eher weltfremd, was gerade zu Beginn des Buches zu einigen kuriosen Situationen führt. Da wird schon das Bestellen einer Pizza zu einer Herausforderung für sie, über die man nur amüsiert den Kopf schütteln kann, wobei ich vom Brazilian Waxing hier gar nicht erst anfangen will. Soziale Kontakte hat sie praktisch nur auf der Arbeit und auch dort geht sie so ziemlich jedem aus dem Weg, der ihr zu nahe kommt, was anders herum aber auch der Fall ist, denn Eleanor ist einfach seltsam. Ihre Ansichten und auch ihre Ausdrucksweisen könnten direkt aus dem 19. Jahrhundert entsprungen sein und gerade dieser Widerspruch ist so groß, denn einerseits ist sie so wortgewandt und intelligent, andererseits ist sie so naiv wie ein Kind. Kommt dieses Anfangs noch sehr lustig herüber (wobei die Autorin auch sehr geschickt viele lustige Passagen in die ersten Kapitel eingebaut hat) so ändert sich der Ton doch nach und nach.

Denn, wie man sich schon denken kann, ist Eleanor nicht so geboren, sie wurde erst zu der (gemacht), die sie ist. Nach und nach wird enthüllt, was passiert ist und wie sie zu ihren körperlichen und seelischen Narben gekommen ist und warum sie so einsam ist. Und diese kleinen Enthüllungen, die häppchenweise eingestreut werden, haben mir mehr als einmal die Tränen in die Augen getrieben. Eleanor trägt ein riesiges Päckchen mit sich herum und tat mir einfach nur unendlich leid. Hier habe ich mich auch selbst dabei ertappt, dass ich, obwohl ich es nicht möchte, doch dazu tendiere, Menschen in Schubladen zu stecken. Und in einer dieser Schubladen ist auch Eleanor zu Beginn des Buches gewandert. Man "bewertet" Menschen viel zu schnell, ohne sich die Mühe zu machen, hinter die Fassade zu sehen.

Und gerade das macht Raymond, der eigentlich nur Eleanors Arbeitscomputer reparieren sollte, sich dann aber still und leise in ihr Leben schleicht und dort dann tatsächlich beginnt, hinter die Fassade zu sehen. Die Beziehung der Beiden zueinander ist wunderbar beschrieben und kommt dabei ganz ohne großen Pathos oder Klischees aus.

Der Schreibstil hat mir großartig gefallen. Eleanor war absolut glaubhaft als Ich-Erzählerin und gerade das hat dazu beigetragen, dass ich erst mit ihr gelacht und dann mit ihr und für sie geweint habe.

FAZIT


Dieses Buch hat mich auf so ziemlich jeder emotionalen Eben berührt. Jeder sollte Eleanor und ihre Geschichte kennen.

Veröffentlicht am 11.02.2021

Eine etwas andere Heldin

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Eleanor hatte eine traurige Kindheit, die sie überwiegend in Heimen und bei Pflegefamilien verbracht hat. Um sich selbst zu schützen, legt sie sich einen dicken Panzer um. Mit diesem Schutzschild ist sie ...

Eleanor hatte eine traurige Kindheit, die sie überwiegend in Heimen und bei Pflegefamilien verbracht hat. Um sich selbst zu schützen, legt sie sich einen dicken Panzer um. Mit diesem Schutzschild ist sie jedoch sehr einsam und lässt niemand an sich ran.
Von einem Tag auf den anderen entscheidet sie, den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Nur weiß dieser nicht mal, dass Eleanor existiert. Sie fängt an, ihr Leben umzukrempeln und „normal“ zu werden, sie versucht sich neu zu entdecken. Dieser Vorgang ist oft lustig, noch öfter aber traurig.

Dieser Roman war eines meiner Lesehighlight 2018 und auch heute noch lese ich ab und zu einige mit Post-it markierte stellen wieder, weil mich die Geschichte so sehr gepackt hat. Der Weg von Eleanor hat mich tief berührt und sehr nachdenklich gemacht. Eleanor ist anders. Daher wird sie auch gleich als seltsam angesehen. Aber ist sie wirklich seltsam, nur weil sie nicht angepasst ist?

Eleanors einsamer Weg aus ihrem Schneckenhaus heraus war sehr glaubhaft und interessant. Ich war richtig sauer, als die Geschichte endete. Auch wenn ich oft Tränen vergossen habe, wollte ich sie weiter begleiten.

Ein tolles Buch mit einem einzigartigen und für mich wunderschönen Cover.

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