Interessante Geschichte, mit ein paar kleinen Schwächen, die mich daher nicht zu 100% überzeugen konnte.
Ich hatte bisher kein Buch von Gayle Forman gelesen. Von „Wenn ich bleibe“ hatte ich nur die Verfilmung gesehen und wollte es daraufhin immer mal lesen, doch bin bisher nicht dazu gekommen. Als nun dieses ...
Ich hatte bisher kein Buch von Gayle Forman gelesen. Von „Wenn ich bleibe“ hatte ich nur die Verfilmung gesehen und wollte es daraufhin immer mal lesen, doch bin bisher nicht dazu gekommen. Als nun dieses Buch erschien, packte mich die Inhaltsbeschreibung so sehr, dass ich es unbedingt lesen wollte. Der Fischer Verlag war so freundlich mir ein Exemplar zur Verfügung zu stellen, damit ich es euch nun vorstellen kann. :)
(Natürlich hat das meine Meinung nicht beeinflusst!)
Mit „Irgendwas von dir“ hat die bekannte, amerikanische Autorin einen Roman über Freundschaft, Suizid und dessen Verarbeitung geschaffen. Bei Selbstmord hinterfragen die Hinterbliebenen oft das Leben des Verstorbenen und teilweise auch ihr eigenes.
Der Schreibstil ist wirklich bewegend und schön zu lesen.
Kommen wir nun kurz zum Inhalt:
Cody und Megan kannten sich seit dem Kindergarten. Nun ist die 18-jährige Cody alleine… Meg wurde tot in einem Motel gefunden…
Mit Gift beendete das junge Mädchen ihr Leben. Was zurückbleibt ist ein Abschiedsbrief und einige Fragen.
Cody macht sich auf die Suche nach dem Grund für Megans Tod. Warum wusste sie nichts von den Selbstmordgedanken ihrer besten Freundin?
Natürlich kommt auch noch ein hübscher Kerl hinzu, der das ganze Gefühlschaos noch komplizierter macht…
Wenn man sich das Cover einmal genauer ansieht, dann entdeckt man viele kleine Motive in der großen Blüte, die alle in der Geschichte des Buches eine Rolle spielen. Wirklich sehr gelungen!
Mit der Protagonistin hatte ich zu Beginn doch meine Schwierigkeiten. Cody ist grade zu Beginn des Buches bei der Beerdigungsfeier recht verbittert und versinkt ein wenig in Selbstmitleid:
„Es ist schon schlimm genug, dass sie sterben musste. Und das mit Vorsatz. Aber mich dem Ganzen hier auszusetzen ist so extrem schlimm — dafür könnte ich sie umbringen.”
– S.9
Ich konnte diese Gefühlsregungen von ihr nicht ganz nachvollziehen. Und fragte mich da, wie Egoistisch sie im Laufe des Buches wohl noch sein würde.
Noch so eine Situation von Cody, die ich nicht verstanden habe:
„Ich erwarte fast, dass draußen vor Megs Zimmertür zum Gedenken Kerzen und Blumen stehen, wie man sie jetzt überall bei uns in der Stadt findet. Wann immer ich das sehe, überkommt mich das Bedürfnis, die Blüten abzureißen oder die Kerzen umzuwerfen.”
– S.30
Ich finde es eigentlich schön, wenn Blumen und Kerzen zeigen, dass an den Verstorbenen gedacht wird. Okay, Cody ist wütend, dass Megan gegangen ist, aber was können die anderen Menschen und die Blumen dafür…?
Während Cody sich auf Megans Spuren begibt, um die Gründe für ihren Suizid zu finden, merkte ich langsam, dass mir irgendwas am Buch fehlte.
Versteht mich nicht falsch, die Story ist wirklich interessant und ansprechend, aber es fehlte mir ein wenig Spannung zwischendurch. Etwas das mich wirklich ans Buch fesselt… Aber vielleicht lag es auch daran, dass ich wirklich nicht richtig warm werden konnte mit Cody, die auch recht oberflächlich gestaltet bleibt, finde ich.
Auch die Entfremdung zwischen Cody und Megan schien mir nicht bis zum Ende durchdacht und nachvollziehbar.
Zum Ende hin konnte mich Gayle Forman dann doch nochmal mit einer kleinen, überraschenden Wendung für kurze Zeit fesseln.