Die Macht des Zweifels?!
Evan Birch, Philosophie-Professor mit Leib und Seele, wird eines Verbrechens beschuldigt. Eine junge Frau ist entführt worden und er wurde am Ort des Verbrechens gesehen und hat außerdem einige verdächtige ...
Evan Birch, Philosophie-Professor mit Leib und Seele, wird eines Verbrechens beschuldigt. Eine junge Frau ist entführt worden und er wurde am Ort des Verbrechens gesehen und hat außerdem einige verdächtige Parallelen zum Opfer.
Niemand glaub ihm und sogar seine Frau zweifelt stark an ihm, aber…er ist unschuldig!
Während sich die Lage zuspitzt und er sich in Widersprüche verstrickt muss er versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Dass Mr. Birch seinen Beruf liebt wird unter anderem durch zahlreiche Zitate und Anekdoten über Philosophen deutlich. Seinen Lieblingsautor Wittgenstein erwähnt er beinahe in jedem Dialog. An sich können solche Aspekte ein Buch interessant und abwechslungsreich gestalten, allerdings war es hier vor allem gegen Ende einfach zu viel des Guten.
Zum Thema passend ist der Schreibstil mystisch und spannend. Der Leser bleibt stetig im Dunkeln, wem man hier eigentlich vertrauen kann, denn fast jeder der Charaktere hat einige seltsame Wandlungen an sich.
Die Charaktere und deren Dialoge sind dabei allesamt etwas „anstrengend“. Es wird viel Wert auf Formulierungen gelegt und durch die Kleinlichkeit der Charaktere werden in nahezu jedem Dialog die Worte verdreht, was zu viel (unnötiger) Diskussion führt. Gegen Ende wurde das für mich dann doch etwas ermüdend.
Obwohl die Idee und der Schreibstil mich von der ersten Seite an überzeugt haben, hat mich das Buch an sich dann aber letztendlich doch sehr enttäuscht! Man wird einfach nicht schlau daraus, was das Ganze soll. Was will uns der Autor vermitteln? Denn für eine fertige Geschichte mit geschlossenem Ende bleiben viel zu viele Fragen offen und Ende lose. Für eine Geschichte mit offenem Ende, dass dem Leser als Mysterium im Kopf bleiben soll fehlen aber deutlich zu viele Denkanstöße und mögliche Verstrickungen.
Ein Buch mit einer wunderbaren Idee, die mich dann aber leider sehr enttäuscht hat.