Cover-Bild Commissario Tasso treibt den Winter aus
Band 3 der Reihe "Die Aurelio-Tasso-Krimis"
(21)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.11.2023
  • ISBN: 9783785721216
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Gianna Milani

Commissario Tasso treibt den Winter aus

Kriminalroman

Klappernde Schnappviecher, köstlicher Traminer und eine Leiche beim Faschingsumzug

Februar 1963: Etwas widerwillig besucht Aurelio Tasso den Egetmann-Umzug in Tramin, bei dem traditionell der Winter ausgetrieben wird. Vor allem die hölzernen Schnappviecher flößen Tasso Respekt ein. Dann wird mitten in der Menge ein junger Mann umgebracht. Niemand will etwas gesehen haben. Die Möglichkeit, es könne ein Unglück gewesen sein, ist schnell vom Tisch, Beschuldigungen werden ausgesprochen. Sogar ein Schnappviech wird verdächtigt. Mit Hilfe von Mara Oberhöller versucht Tasso tapfer, die vielen verschiedenen Fäden zu entwirren, aber er muss erst einige Knoten lösen, bevor er den Mörder findet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2023

Leiche inmitten von Kultur, Tradition, einer Dorfgemeinschaft und gesellschaftspolitischer Historie

3

Im dritten Buch um Commissario Tasso wird im Jahre 1963 im südtiroler Ort Tramin das traditionelle Winteraustreiben von einem Todesfall jäh unterbrochen.
Der suspendierte Commissario Tasso, sein pensionierter ...

Im dritten Buch um Commissario Tasso wird im Jahre 1963 im südtiroler Ort Tramin das traditionelle Winteraustreiben von einem Todesfall jäh unterbrochen.
Der suspendierte Commissario Tasso, sein pensionierter ehemaliger Kollege Johann Vierweger und die frühere Praktikantin Mara Oberhöller sind plötzlich keine Zuschauer mehr sondern bilden ein Ermittler-Team.
Schnell stecken sie tief in historisch gewachsenen und von außen beeinflusster Verwirrungen und Verstrickungen fest.
Neben dem Lösen des Kriminalfalls sind die Beteiligten aber auch auf der Suche nach ihrer persönlichen Zukunft.

Zurückversetzt in das Jahr 1963 erhält der Leser einen guten Einblick in Tradition und Kultur der besonderen Region Südtirol mit ihren speziellen historischen, sozialen und gesellschaftspolitischen Besonderheiten. Sowohl das menschliche Zusammenleben in einer Dorfgemeinschaft und die sozialen wie materiellen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten wird durch diese Erzählung sehr deutlich.
Die gute sprachliche Gestaltung macht das flüssige Lesen sehr einfach.
Bildhafte und menschliche Beschreibungen ermöglichen, sich in Situationen, Personen, die damalige Zeit und in die Region einzufühlen.

Der unterhaltsame Kriminalfall gibt dieser Erzählung Struktur und Rahmen.
Um den Überblick über die vielen Mitwirkenden zu behalten, empfiehlt sich der wiederholte Blick in das Personenverzeichnis.
Oftmals fließen frühere Ereignisse mit ein, sodass das Lesen der Geschichten um Commissario Tasso in der Reihenfolge der erschienenen Bände ratsam ist.
Mitwirkende Personen bilden eine große Bandbreite reeller Gruppierungen.
Insbesondere Tasso's Team empfand ich als sehr sympathisch und authentisch mit dem richtigen Maß an Gefühl und Vernunft sowie bodenständig, charakterstark und herzlich; Immer begleitet von Pflichtbewusstsein, Vertrauen und der Sehnsucht nach Heimat und Freundschaft.

Ein angenehm lesbarer strukturierter aber nicht allzu spannender Krimi in den 1960er Jahren in Südtirol.
Das Buch ist vor allem eine Reise in eine andere Zeit, bei der man mit den sozialen, menschlichen, historischen und gesellschaftspolitischen Besonderheiten in einer speziellen Region konfrontiert ist.
Auch die Facetten der Menschlichkeit einer Dorfgemeinschaft werden hervorragend dargestellt.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Mord beim Faschingsumzug

2

Inhaltlich geht es zurück in die 60er Jahre. Beim traditionellen Winteraustrieb in Form des Egetmann Umzugs in Tramin geht es hoch her und mitten im Menschengewühl kommt es zu einem Mord. Zunächst sieht ...

Inhaltlich geht es zurück in die 60er Jahre. Beim traditionellen Winteraustrieb in Form des Egetmann Umzugs in Tramin geht es hoch her und mitten im Menschengewühl kommt es zu einem Mord. Zunächst sieht es wie ein Unglücksfall aus, aber die Ermittlungen beweisen, dass hier Planung im Spiel war.
Commissario Tasso, der sich den Umzug auch angeschaut hat ermittelt zusammen mit Mara Oberhöller, die bereits ein Praktikum bei ihm absolviert hat, und mit seinem ehemaligen Kollegen Johann Vierweger, der sich bereits im Ruhestand befindet.
Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten, teilweise sogar humorvoll und ironisierend, was mir gut gefallen hat. Den Lesefluss unterbrochen haben nur manchmal die vielen verschiedenen, sich aber manchmal doch ähnelnden Namen. Hier war es hilfreich, dass direkt am Anfang ein Namensverzeichnis gegeben war, mit Zuordnung der jeweiligen Personen.
Das Buch fängt mit dem geheimnisvollen Prolog sehr spannend an, aber leider verliert sich die Spannung sehr bald. Es folgen zähe Ermittlungen, und man hat den Eindruck, dass diese nur langsam vorangetrieben werden. Einige Verhöre oder Situationsbeschreibungen waren langatmig und extrem ausgeweitet. Mehr Spannung kam erst wieder im letzten Drittel auf, als Mara Oberhöller die Ermittlungen auf eigene Faust betreibt.
Interessant fand ich das Hintergrundwissen, das dem Leser vermittelt wird, z.B. wie die Ansiedlung von Italienern in Südtirol gesehen wurde (Verfremdung und Italienisierung). Aber das ist ja nun schon einige Jahre her....Auch die Rückblicke auf die 60er und die Rolle der Frau zu dieser Zeit waren ansprechend.
Die Figur des Commissario Tasso blieb für mich sehr blass, da hatte ich mehr erwartet. Mara jedoch wurde mir immer sympathischer, sie ist clever, unternehmungslustig und mutig. Für mich dominiert sie das Ermittlerteam. Alles in allem handelt es sich hier um einen Softkrimi, denn man konnte schon recht früh erahnen, wer der Täter war und aus welchen Beweggründen heraus. Trotzdem hatte ich angenehme Lesestunden und konnte einiges erfahren, was mir bislang nicht bekannt war.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Unterhaltsam aber etwas dünn

5

In Tramin in Südtirol wird der Karnevalsdienstag traditionell mit dem Egetmann-Umzug gefeiert. Eine wilde Party mit zähneklappernden Monstern, die frei herumlaufen. Dabei wird jemand erstochen. Aurelio ...

In Tramin in Südtirol wird der Karnevalsdienstag traditionell mit dem Egetmann-Umzug gefeiert. Eine wilde Party mit zähneklappernden Monstern, die frei herumlaufen. Dabei wird jemand erstochen. Aurelio Tasso und Mara Oberhöller ermitteln. Sie sind bereits aus zwei Vorgängerbänden bekannt.
Das Buch ist flüssig geschrieben, sprachlich lässt es sich gut lesen. Wir lernen einige Winzer kennen sowie die örtliche - zuständige – Polizei, einen Journalisten und verschiedene Einheimische. So richtig klare Profile oder starke Persönlichkeiten sind nicht darunter. Man hat deshalb mit sehr vielen Nebenfiguren zu tun, die schwer auseinanderzuhalten sind. Die Geschichte selbst kommt nur langsam in Gang. Erst in der zweiten Hälfte wird es etwas fesselnder.
Die Hauptpersonen sind sympathisch, wobei Tasso noch Folgen aus einer früheren Geschichte zu gewärtigen hat. Deshalb sind seine Stimmung und sein Verhalten oft nur verständlich, wenn man die Vorgängerbände kennt.
Die politische Thematik um Tirol und Norditalien wird leider nur gestreift. Der Kriminalfall selbst enthält wenig Brutalität, aber auch nicht allzuviel Spannung. Die gewählte Zeit, die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, zeigt die typischen Geschlechterrollen. Frauen heiraten, ein anderes Lebensmodell gibt es nicht für sie. Die Hautperson Mara Oberhöller ist da ganz anders. Sie ist keine Einheimische, und sie löst den Kriminalfall fast alleine und teilweise unter großem Einsatz.
In jener Zeit fehlte es an Technik. Es gab keine Handys, keine Computer und zu wenig öffentliche Telefone. Auch sonst finden wir die Lebens- und Denkweisen dieser Epoche wieder, unter anderem auf dem Cover. Das passt sehr gut.
Wer sich darüber hinaus für Tramin, Tirol und Norditalien interessiert, dem sei das Buch ans Herz gelegt. Für Krimifans und Freunde guter Unterhaltung ist es etwas dünn und unübersichtlich.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Mord am Faschingsdienstag

4

Der Krimi spielt in Oberitalien, in einem Dorf namens Tramin. Er soll im Februar 1963 spielen - darauf weist die deutsche Autorin mit italienischem Pseudonym den Leser ständig aufs Neue hin. Und sie präsentiert ...

Der Krimi spielt in Oberitalien, in einem Dorf namens Tramin. Er soll im Februar 1963 spielen - darauf weist die deutsche Autorin mit italienischem Pseudonym den Leser ständig aufs Neue hin. Und sie präsentiert uns eine junge Praktikantin, die moderner nicht sein könnte! Das passt nicht zum angeblichen Jahr! Dazu versteigt sich die Autorin in weitschweifenden Erzählungen über Gefühle & Beziehungen zwischen den Dorfbewohnern, Geschwistern, innerhalb einer Familie und natürlich auch zwischen Carabinierie & der Praktikantin, die in diesen Krimi nicht hineinpassen wollen. Johann Vierweger, der Begleiter von Kommissar Tasso, ist aus dem Dienst ausgeschieden - Kommissar Tasso ist vom Dienst suspendiert. Und diese beiden Männer sollen zusammen mit einer Praktikantin den Mord aufklären - ich habe fast den Eindruck, mich in einer Comedy zu befinden. Der rote Faden sollte hier die Mordermittlung sein - doch der rote Faden ist mir schnell verloren gegangen. Ich vermag den abstrusen Erklärungen der Autorin kaum zu folgen. Ich lese Abschnitte mehrfach, aber das macht es nicht besser.

Viel zu oft ist es die Praktikantin, die wichtige Dinge herausfindet und zur Lösung des Mordfalls erheblich beiträgt. Dabei sind 2 gestandene Kommissare im Einsatz und wollen sich die Mordermittlung nicht aus den Fingern reißen lassen von den Carabiniere, die ebenfalls ermitteln. Oder zumindest so tun als ob, denn von tatsächlichen Ermittlungen kann eigentlich keine Rede sein. Der Schorsch ist tot - und wenn da nicht sein Freund wäre, der um ihn trauert, fände sich kaum Jemand, der ein Interesse an der Aufklärung seines Mordes hat. Dass sein Tod beim Umzug kein Unfall war, ist schnell klar. Nur die Ermittlungen lassen sehr zu wünschen übrig. Wer einen Krimi mit Mordermittlungen erwartet, wird hier enttäuscht. Ich kann diesen Roman aber auch nicht als humorvolle Unterhaltung bezeichnen.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Spannung hat gefehlt

2

Die ersten Seiten waren super, gut geschrieben und auch Spannung war vorhanden.
Zur Mitte und zum Ende hin war es mir aber zu langatmig und die Spannung war nicht mehr wirklich vorhanden.
Ich musste mich ...

Die ersten Seiten waren super, gut geschrieben und auch Spannung war vorhanden.
Zur Mitte und zum Ende hin war es mir aber zu langatmig und die Spannung war nicht mehr wirklich vorhanden.
Ich musste mich ehrlich gesagt, etwas durch die letzten Seiten schleppen um das Buch auch zu beenden.


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