Cover-Bild Hinter der Hecke die Welt
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 12.09.2023
  • ISBN: 9783351041731
Gianna Molinari

Hinter der Hecke die Welt

Roman

Ein Dorf hat Angst vor dem Verschwinden. Deshalb trifft es Maßnahmen: Die bei den Touristinnen und Touristen beliebte Hecke wird gehegt und gepflegt, der Stand der Dorfkasse wird regelmäßig überprüft. Vor allem aber kümmert man sich um Pina und Lobo, denn die Kinder sind die Zukunft des Dorfes. Doch Pina und Lobo wachsen schon lange nicht mehr. Während das Dorf auf die Wachstumsschübe der Kinder wartet, beobachtet Pinas Mutter in der Arktis, wie das Eis schmilzt und Grenzen sich verschieben.
Nach ihrem gefeierten Debüt legt Gianna Molinari erneut ein eindrucksvolles Porträt über die wechselseitige Durchdringung von Natur und Kultur vor, einen Roman, der unsere Vorstellungen von Wachstum und Stillstand hinterfragt und dabei ebenso viel poetische wie politische Kraft entfaltet. 

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2023

Ein Blick in die Zukunft

0

Der Roman „Hinter der Hecke die Welt“ von Gianna Molinari hat mir sehr gut gefallen. Wir lernen in diesem Buch ein kleines fiktives Dorf kennen. Das Dorf leidet unter dem Weggang der Bewohner. Nicht mehr ...

Der Roman „Hinter der Hecke die Welt“ von Gianna Molinari hat mir sehr gut gefallen. Wir lernen in diesem Buch ein kleines fiktives Dorf kennen. Das Dorf leidet unter dem Weggang der Bewohner. Nicht mehr viele sind übrig geblieben, versuchen aber das Rad am laufen zu halten. Das Dorf hat an einer Seite eine riesige Hecke, die mit einem monströsen Wachstum die Attraktion des Ortes ist. So seltsam das gigantische Wachsen der Hecke ist umso mysteriöser ist der Wachstumsstillstand der beiden einzigen Kinder des Ortes.

Die Mamma des Mädchens ist unterdessen auf einem Forschungsschiff in der Antarktis unterwegs. Hier erfährt der Leser sehr viel über den Klimawandel und dessen Folgen. Ein düsteres Bild zeichnet sich ab und wir wissen alle was es für mögliche Folgen hätte.

Die Autorin hat hier einen sehr feinen Roman über einige Probleme unserer Zeit geschrieben. Der Klimawandel und seine Folgen, Urbanisierung und schrumpfende Landbevölkerung aber auch der Geburtenrückgang und die damit verbundenen Probleme für die Jugend sind hier ein Thema. Ich denke die Leser vom Land werden sich hier an einigen Stellen wiederfinden. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch in einem Ruck durchgelesen. Ich bin kein Freund von offenen Enden aber ich denke zu diesem Roman ist es durchaus passend, da es zu Nachdenken anregt.

Ein sehr schöner Roman mit einem durchaus realistischen Blick in die Zukunft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2023

Hinter der Hecke steckt eine Menge Metaphorik, aber wenig Handlung

0

"Hinter der Hecke die Welt" von Gianna Molinari ist zweifellos ein Buch, das mit seinen Ambitionen und Ideen heraussticht. Doch schon auf den ersten Seiten stolpert man über den Schreibstil, der zwischen ...

"Hinter der Hecke die Welt" von Gianna Molinari ist zweifellos ein Buch, das mit seinen Ambitionen und Ideen heraussticht. Doch schon auf den ersten Seiten stolpert man über den Schreibstil, der zwischen irritierender Abstraktion und stellenweise langatmiger Langeweile schwankt.

Trotz dieser Unannehmlichkeiten muss man jedoch zugestehen, dass der Schreibstil eine gewisse Poesie in sich birgt. Die Beschreibungen der Natur, der Umwelt und der allgemeinen Stimmung sind mitunter sehr bildhaft und verleihen dem Buch eine atmosphärische Tiefe. Es ist, als ob der Leser durch einen verschleierten Schleier blickt und nur Bruchstücke der Realität erkennt – eine interessante, wenn auch manchmal frustrierende Erfahrung.

Die Thematik des Klimawandels, die im Roman behandelt wird, ist zweifellos von großer Bedeutung. Leider ist die Umsetzung dieser Thematik recht merkwürdig. Die beiden Handlungsstränge, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, wirken wie unverbundene Fragmente. Auf der einen Seite haben wir ein Forschungsschiff, das sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane befasst, während auf der anderen Seite ein mysteriöses Dorf mit einer Hecke existiert, in dem immer mehr verschwindet. Die Protagonistin Dora, die sich auf dem Schiff befindet und eigentlich aus dem Dorf stammt, ist die Verbindung zwischen diesen beiden Welten, doch als Leser fällt es schwer, eine wirkliche Verbindung zu den Charakteren herzustellen.

Der Roman ist reich an metaphorischen Elementen, die Raum für vielfältige Interpretationen lassen. Das kann einerseits faszinierend sein, da man als Leser dazu angeregt wird, tiefer über die Geschichte nachzudenken. Andererseits kann es auch frustrierend sein, wenn man sich nach konkreten Antworten sehnt, die der Roman nicht immer liefert.

Insgesamt ist "Hinter der Hecke die Welt" ein Buch mit einer interessanten, aber eigenwilligen Herangehensweise. Der irritierende Schreibstil, die fragmentarische Handlung und die schwer fassbaren Charaktere machen es zu einer anspruchsvollen Lektüre. Wer bereit ist, sich auf die poetische Seite des Romans einzulassen und mit den vielschichtigen Metaphern zu jonglieren, mag in diesem Buch eine besondere Tiefe entdecken. "Hinter der Hecke die Welt" ist sicher kein Roman, den man zur Unterhaltung liest, sondern man sollte sich genügend Zeit dafür nehmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2023

Zwei Geschichten in einem Buch

0

Zwei Geschichten, die zur gleichen Zeit spielen, jedoch an zwei verschiedenen Orten: einmal in einem kleinen Dorf, dass für seine große Hecke bekannt ist und einmal in der Arktis, bei einer Expedition, ...

Zwei Geschichten, die zur gleichen Zeit spielen, jedoch an zwei verschiedenen Orten: einmal in einem kleinen Dorf, dass für seine große Hecke bekannt ist und einmal in der Arktis, bei einer Expedition, von einem Familienmitglied, dass eigentlich in diesem Dorf lebt.

Die Handlung ist verständlich geschrieben und beide Geschichten haben mir gut gefallen, da sie miteinander verbunden sind, obwohl es anfangs nicht so scheint. Das eingestreute Faktenwissen über Tiere, Pflanzen oder Ereignisse, die mit dem geschriebenen Zusammenhängen, fand ich interessant zu lesen.

Einzig bemängel ich nicht das Buch an sich, sondern die Verpackung. Das Buch war in Folie eingepackt, was ich leider Umwelt bedingt nicht so gut fand. Zudem vielleicht noch als Anmerkung, die wörtliche Rede wurde nicht als solche kenntlich gemacht, störte aber nicht den Lesefluss, da die Kapitel eher kurz gehalten sind und man daher nicht durcheinander kommt ider der Lesefluss gestört wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2023

Hinter der Hecke die Welt? Zwei Welten

0

ich durfte das Buch vorab lesen - vielen Dank für die Möglichkeit.

zu erst einmal ist das Cover wirklich sehr schön und springt sofort ins Auge - eine tolle Idee und ein spannender Titel.
Das Buch beschreibt ...

ich durfte das Buch vorab lesen - vielen Dank für die Möglichkeit.

zu erst einmal ist das Cover wirklich sehr schön und springt sofort ins Auge - eine tolle Idee und ein spannender Titel.
Das Buch beschreibt zwei völlig verschiedene Welten, da musste ich mich erst kurz etwas zurecht finden.

Dennoch ist der Schreibstil, der im übrigen sehr bildlich ist doch gut gefallen...nach einer kurzen zurechtfindungsphase bin ich dann aber doch gut ins Buch gestartet und habe es aufmerksam und begeistert gelesen

Was mir allerdings etwas schwer fiel war eine Bindung zu den Charakteren auf zu bauen..irgendwie waren wir uns zu "fremd" das fand ich etwas schade, das hätte man wohl doch noch etwas besser ausbauen können, wie ich finde

Die Geschichte mit dem Dorf war ganz interessant, ich fand die Geschichte mit der Forscherin allerdings wesentlich spannender und habe mich gefreut immer darüber zu lesen.

Alles in allem ein gutes Buch, das aber gerne noch etwas besser geschliffen werden dürfte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2023

Veränderungen

0

Es ist ein Buch über Veränderungen, dem möglichen Untergang, dem Verschwinden.
Zentral wird die Geschichte eines Dorfes erzählt, indem eine große, wachsende Hecke steht.
Über diese Hecke gehen verschiedene ...

Es ist ein Buch über Veränderungen, dem möglichen Untergang, dem Verschwinden.
Zentral wird die Geschichte eines Dorfes erzählt, indem eine große, wachsende Hecke steht.
Über diese Hecke gehen verschiedene Mythen, die im Buch aufgeführt werden.
Das Dorf setzt auf den Tourismus, um zu überleben.
Es gibt außer der Hecke auch weitere Merkwürdigkeiten, zum Beispiel, dass die Kinder des Dorfes aufgehört haben zu wachsen.
Zu diesen Kindern gehört Pina, die eine Zuneigung zur Hecke hat.
Dora, die Forscherin in der Antarktis, ist die abwesende Mutter von Pina. Sie sieht die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen.

Die Schweizer Schriftstellerin Gianna Molinari hat einen eigentümlichen Stil, der streckenweise eine ganz eigene Poetik enthält. Einige Passagen sind sprachlich bemerkenswert.
Was das Buch jetzt weniger stark bietet sind ein direkter Spannungsfaden oder hohe Identifikation mit den Figuren. Aber Leser, die anspruchsvolle Literatur suchen, und zu denen zähle ich mich, sind hier richtig.
Dennoch würde ich den Roman als deutlich schwächer als das erste Buch der Autorin einstufen.
Meine Wertung: 6 von 10 Punkte.