Träume sind nur der Anfang ...
Leni hat gerade ihr Abitur bestanden und für ihre Eltern ist klar, dass sie Jura studieren wird. Doch genau dies will Leni nicht. Allerdings weiß sie aber auch nicht, was sie gerne machen möchte. Und aus ...
Leni hat gerade ihr Abitur bestanden und für ihre Eltern ist klar, dass sie Jura studieren wird. Doch genau dies will Leni nicht. Allerdings weiß sie aber auch nicht, was sie gerne machen möchte. Und aus Lenis Sicht ist sie damit allein, denn alle anderen scheinen zu wissen, wie sich ihr Leben nach der Schule entwickeln wird. Doch ist dies wirklich so? Leni hat allerdings das Glück ein Praktikum bei einer Serienproduktion angeboten zu bekommen. Damit eröffnen sich ihr neue Möglichkeiten, um zu schauen, wo sie sich in Zukunft sieht. Gleich am ersten Tag gerät sie durch ein Missverständnis mit Jonas, dem Hauptdarsteller aneinander. Dieser hilft dann allerdings Leni aus einer verfahrenen Situation, bittet sie allerdings dafür um einen Gefallen.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Leni und Jonas geschrieben, was ich sehr angenehm finde, da man sich besser in die beiden Hauptfiguren hineinversetzen kann. Außerdem gewinnt man als Leser:in einen viel besseren Einblick in die Probleme von Jonas, der zwar schon genauere Vorstellungen von seinem Leben hat, sich aber in einer Sackgasse befindet. Sowohl Leni als auch Jonas sind sympathische Charaktere, die ich sofort mochte und dies hat zu einem angenehmen Lesevergnügen beigetragen.
Im ersten Teil werden die Probleme von Leni und Jonas sehr einfühlsam dargestellt, allerdings hatte ich als Leserin nie das Gefühl von den Problemen erdrückt zu werden. Dies machte das Lesen sehr angenehm. Zusätzlich haben auch Justus, Lenis Bruder, und seine Freundin Jill sofort mein Herz erobert. Die beiden unterstützen Leni bei all ihren Problemen und sind für mich zwei liebenswerte Charaktere.
Im zweiten Teil hätte ich mir die Geschichte an der ein oder anderen Stelle doch noch etwas ausführlicher gewünscht. Die Probleme fielen teilweise sehr schnell in sich zusammen. Außerdem hatte ich zu Beginn der zweiten Hälfte des Buches meine Schwierigkeiten mit der zeitlichen Einordnung. Beim Wechsel der Kapitel zwischen Jonas und Leni springt die Geschichte teilweise wieder um einige Stunden zurück und dies hat meinen Lesefluss etwas gestört.
Das Buch ist aus meiner Sicht eine Leseempfehlung für junge Menschen, die auf sehr einfühlsame Weise vermittelt bekommen, dass man auf der Suche nach seinem Lebensweg nicht allein ist. Die Geschichte ist aber auch als leichte Lektüre für die Generation der Eltern geeignet, da ihnen noch mal vor Augen geführt, dass die jungen Menschen einen schwierigen Umbruchprozess durchlaufen. Dieser führt häufig auch zu Spannungen zwischen Eltern und Kindern, aber man als Familie auch einen gemeinsamen Weg finden kann.