Zitate:
"Ich leide Höllenqualen und bin blind vor Schmerz, der sich wie ein glühendes Stück Kohle hinter meinen Augen festsetzt, ein immer schlimmer werdendes Pochen." Seite 13
"Und Spaß ist in Serenity, New Mexico, dem langweiligsten Pickel am felsigen Arsch des amerikanischen Südwestens, eine ziemliche Seltenheit." Seite 34
"Man ist ganz allein, >>alleiner<< geht´s gar nicht. Mein einziger Verbündeter, mein einziger Freund, bin ich selbst. Und darum muss ich klar im Kopf bleiben, denn ich habe nur eine Chance, wenn ich herausbekomme, was hier gerade mit mir passiert." Seite 86
Charaktere:
Auf unserer Reise durch Serenity begleiten wir 5 komplett unterschiedliche Jugendliche. Eli, den Nerd, Hector, den Anhänglichen, Amber, die Perfektionistin, Malik, der Sunnyboy und Tori, die Bodenständige. Alle sind in Serenity aufgewachsen mit den anderen 25 Jugendlichen. Sie kennen sich gegenseitig wie eine Familie, was jedoch nicht bedeutet, dass auch jeder jeden wirklich gut leiden kann. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja noch im Laufe der Geschichte.
Meinung:
Serenity, eine kleine Stadt in der alles sittsam und geregelt -ganz gemäß der dort gelebten 3 Tugenden Ehrlichkeit, Harmonie und Zufriedenheit- zugeht. Es gibt keine Lügen, Geheimnisse, Gewalt oder Kriminalität. Alle sind gut situiert, keiner ist arbeitslos. Dafür gibt es aber auch nur 30 Jugendliche und jeder kennt jeden. Im großen und ganzen halten sich auch alle an die Regeln und genießen das Leben dort, wobei es schon den ein oder anderen gibt, der gerne raus möchte, weil er das Leben in "Happyhausen", wie beispielsweise Malik es nennt, einfach nur langweilig und verlogen empfindet. Als einer von ihnen jedoch schwer krank wird, nachdem er versucht, die Stadtgrenzen zu passieren, wachen 5 von ihnen so langsam auf.
Da geht doch etwas nicht mit rechten Dingen zu, oder???
Keiner der Jugendlichen ahnt zu diesem Zeitpunkt, was noch alles auf sie zukommen wird, denn das Geheimnis um Serenity ist weit tiefgreifender, als sie es sich je vorstellen hätten können. Um der Gefahr, der sie sich unweigerlich ausgesetzt haben, entfliehen zu können, müssen diese 5, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammenhalten. Denn ohne die anderen, da sind sie sich sicher, werden sie das wohl nicht lebend überstehen.
Zu Beginn der Geschichte hatte ich die Befürchtung, dass sich 5 Protagonisten als etwas zu viel herausstellen könnten. Dies hat sich für mich jedoch, als unbegründet herausgestellt.
Zum einen besteht die Kapitelüberschrift immer aus dem Namen des jeweiligen Charakters, um den es sich gerade handelt.
Zum anderen sind die Kapitel generell aus der Ich-Perspektive erzählt, was uns nicht nur die Personen näherbringt sondern uns zudem eine klare Unterscheidung während des Lesens ermöglicht. Denn viel unterschiedlicher könnten diese von ihren Wesen her nicht sein.
In Kombination mit dem angenehm leichten Schreibstil und den zumeist kurzen Kapiteln, ergibt sich ein sehr angenehmes Lesen. Spannung, Verschwörung und Gefahr haben dann noch ihr Übriges getan und voilà, ein mitreißender Auftakt, der sich fast in einem Rutsch verschlingen lässt!
Schade fand ich persönlich nur, dass der Klappentext einen Ticken zu viel verrät, was eine Stelle im Buch etwas vorhersehbar macht. Aber zum Glück ist die Geschichte so gut strukturiert, dass das nicht groß ins Gewicht fällt und schnell von anderen Szenen überlagert wird.
Dennoch: Hände weg vom Klappentext :D :D
Für mich war Masterminds eine durchdachte und vor allem mitreißende Geschichte voller Geheimnisse und erschreckenden Offenbarungen, die Lust auf mehr macht. Ich hoffe sehr, dass auch Band 2 bald in unseren Regalen stehen wird!