Cover-Bild The Fort
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 249
  • Ersterscheinung: 07.02.2024
  • ISBN: 9783407758996
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Gordon Korman

The Fort

Das Geheimnis eines Sommers
Kanut Kirches (Übersetzer)

Nach einem Hurricane ist nicht nur die kleine Stadt Canaan verwüstet. Der Sturm legt auch etwas frei, das den Sommer der Freunde Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky für immer verändern wird: Inmitten des Waldes finden sie einen Bunker. Er wird ihr Fort, ihr Rückzugsort. Hier teilen sie ihre Geheimnisse. Besonders C.J. sucht hier Schutz vor seinem gewalttätigen Stiefvater. Als Evans großer Bruder und sein gewaltbereiter Kumpel das Fort erobern wollen, wird aus einem Zufluchtsort für Spaß und Zusammenhalt ein Zufluchtsort zum Überleben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2024

Von einer geheimen Zuflucht, großer Gefahr und der Macht der Freundschaft

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„Solange ich das Fort habe, gibt es einen Zufluchtsort, an dem mich mein Bruder und Jaeger niemals finden werden.“

Ein Hurrican, der in ihrem Heimatort Canaan wütet, hat für die fünf Jungen Evan, Jason, ...

„Solange ich das Fort habe, gibt es einen Zufluchtsort, an dem mich mein Bruder und Jaeger niemals finden werden.“

Ein Hurrican, der in ihrem Heimatort Canaan wütet, hat für die fünf Jungen Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky ungeahnte Folgen. Ricky entdeckt den vom Sturm freigelegten Eingang zu einem Bunker, der mit allem ausgestattet ist, was man vor vierzig Jahren zum Überleben so brauchte. Neben Konservendosen, einer vollausgestatteten Küche, Möbeln und Strom gibt es hier sogar einen Videorekorder und Videofilmen. Bald wird der Bunker zur Zuflucht, zum geheimen Rückzugsort der Jungen, denn sie alle haben im echten Leben Probleme, die sie am liebsten hinter sich lassen würden. Im Fort gelingt das. Doch leider ist Jaeger, der kriminelle, fiese Freund von Evans Bruder Luke, den Jungen auf den Fersen. Ob die Freunde ihr „Fort“ verteidigen können?

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der fünf Hauptfiguren in der ersten Person Präsens geschildert. Sie liest sich abwechslungsreich und durch viel wörtliche Rede lebendig, ist insgesamt klar, gut verständlich und flüssig formuliert. Dabei ist der sprachliche Ausdruck auch der jeweiligen Person angepasst, die gerade berichtet, was den Erzählstil authentisch macht. Das Buch richtet sich an Jungen und Mädchen ab zwölf Jahren. Obwohl alle Hauptfiguren männlich sind, sind ihre Geschichten sicher auch für Mädchen interessant.

Die fünf Jungen haben alle unterschiedliche Probleme. Evan lebt mit seinem Bruder Luke bei den Großeltern, seine Eltern haben erst einen Drogenentzug und sich dann aus dem Staub gemacht. Nun muss Evan mitansehen, wie sich sein Bruder Luke mit den falschen Leuten umgibt und ebenfalls auf die schiefe Bahn gerät. Lukes Freund Jaeger schreckt vor nichts zurück und stellt auch für Evan und seine Freunde eine ernsthafte Gefahr dar. Mitchell besucht wegen seiner Zwangsstörungen die Sonderklasse. Er hat Schwierigkeiten, sich im Alltag zurechtzufinden und reagiert oft unangemessen. Jason Eltern lassen sich scheiden, er sitzt stets zwischen den Stühlen, fühlt sich zerrissen, wird zum Spielball seiner Eltern. Und dann ist da noch C.J., der ein trauriges Geheimnis hütet, das er mit niemandem teilen kann. Neu zur Gruppe stößt Ricky. Er lebt erst seit kurzem in der Stadt und ist hochbegabt, was die anderen ihm gegenüber misstrauisch macht. Dass die Charaktere so verschiedene Persönlichkeiten sind, gefällt mir. Trotz ihrer Unterschiede ergänzen sie sich alle auf wunderbare Art. Im Fort sind die Jungen gemeinsam glücklich, verbringen Auszeiten von ihrem konfliktträchtigen Alltag. Doch nicht nur Jaeger entwickelt sich zur Bedrohung für ihre Freundschaft und das Fort…
Ich mochte uneingeschränkt alle Protagonisten, fieberte mit ihnen mit. Für Mitchell zum Beispiel, der seine irrationalen Ticks, emotionalen Herausforderungen und Ausbrüche so sachlich und einleuchtend erklärt, hatte ich großes Verständnis.

„The Fort“ ist eine einfühlsame Geschichte über eine besondere Freundschaft. Eine schöne Vorstellung, dass die Jungen ihren eigenen Zufluchtsort haben, in dem sie ganz sie selbst sein können und kurzzeitig all ihre Sorgen aussperren können. Im Fort scheint die Zeit zurückgedreht, die Jungen werden durch das Inventar des Bunkers und die alten Filme in die 70er Jahre zurückversetzt. Da kommen beim Lesen garantiert einige nostalgische Erinnerungen hoch. Die Atmosphäre im Fort hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch an manchen Stellen am liebsten anhalten wollte. Lieber wollte ich nicht sofort weiterlesen, sondern noch länger die schöne Stimmung und die gemeinsamen harmonischen Momente der Freunde voll auskosten. Vor dem Ende graute mir immer mehr, denn die Angst, dass die Jungen entdeckt werden und ihre Zuflucht aufgeben müssen, war stets präsent. Doch es zeigt sich einmal mehr, dass tiefe Freundschaft, Zusammenhalt und Toleranz manche scheinbar unlösbaren Probleme überwinden können. Die Geschichte ist sicher nicht neu, erinnert ein wenig an Steven Spielbergs Film „Stand by me“, aber ich finde, es kann nicht oft genug erzählt werden, welche Wunder Freundschaft vollbringen kann. Ein sehr lesenswertes Buch, nicht nur für Kinder und Jugendliche.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Der Bunker

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Nach einem verheerenden Hurrican, der über die amerikanische Stadt Canaan fegt, entdecken die fünf Freunde Evan, C.J., Mitchell, Jason und Ricky einen versteckten Bunker im Wald. Er wird zu ihrem Rückzugsort ...

Nach einem verheerenden Hurrican, der über die amerikanische Stadt Canaan fegt, entdecken die fünf Freunde Evan, C.J., Mitchell, Jason und Ricky einen versteckten Bunker im Wald. Er wird zu ihrem Rückzugsort vor den Erwachsenen und ihren Problemen, die sie als Teenager haben. Diese sind weit ernster, als man denkt.
Dieser Bunker wurde während des Kaltes Kriegen in den Achziger Jahren von einem reichen Bewohner der Stadt gebaut und ist mit allen notwendigen Dingen ausgestattet....natürlich aus dieser Zeit. Während die Jungs lernen einen Plattenspieler zu bedienen, die Musik von damals kennenlernen, sich alte Videokassetten reinziehen und dazu vierzig Jahre altes Dosengulasch essen, erleben sie einen aufregenden Sommer. Doch dieser wird jäh gestört....

Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht der fünf Freunde geschrieben und lassen tief in die Gefühlswelt der Teenager blicken.
Evan lebt mit seinem älteren Bruder Luke bei seinen Großeltern, nachdem seine Eltern den Entzug geschafft haben, aber sich danach aus dem Staub gemacht haben. Während Evan Halt bei den strengen Großeltern findet, gerät Luke in den schlechten Einfluss seines Kumpels Jaeger und rutscht immer mehr ab.
Mitchell ist Autist, hat Zwangsstörungen und geht in die Sonderklasse. Die Zahl 13 und Ricky, der Neue in der Gruppe, sind seine Achillesferse.
C.J. hat ein Geheimnis, welches er vor den Anderen verbirgt. Er wirkt auf seine Freunde als Draufgänger, der keiner Gefahr aus dem Weg geht. Dahinter steckt jedoch eine tragische Geschichte.
Jason leidet unter der Trennung seiner Eltern, die gerade die Scheidung einreichen wollen. Er fühlt sich zwischen beiden Elternteilen aufgerieben. Als Einziger der Jungs hat er bereits eine Freundin, Janelle.
Ricky stößt zur Gruppe, nachdem das Haus seiner Familie, die erst zugezogen sind, durch den Hurrican zerstört wurde. Evan soll sich laut seiner Großmutter dem Neuling annehmen. Ricky wird derjenige sein, der den Bunker entdeckt.

Ich hätte nie gedacht, dass in diesem Jugendbuch und der Abenteuergeschichte so viel mehr drinnen steckt! Nachdem man die einzelnen Charaktere kennengelernt hat, die ich zu Beginn ein bisschen schwer unterscheiden konnte, kommt so richtig Spannung auf. Man lernt die Jungs auch sehr bald auseinanderzuhalten und fiebert mit ihnen mit. Man erkennt, wie wichtig ihnen ihre Freundschaft ist und wie sie füreinander da sind.

Der Autor beschreibt die Jugendlichen authentisch und spricht auch sprachlich diese Altersgruppe an. Als Erwachsener genießt man die Geschichte aber genauso und wird gedanklich wieder zum Kind.
Das Setting und die bildhafte Beschreibung sind zusätzlich Pluspunkte. Der Spannungsbogen steigert sich kontinuierlich und endet in einem spannenden Finale.
Ich habe das Lesen genossen und mochte die Botschaft, die der Autor vermittelt. Meine Altersempfehlung für dieses Buch ist jedoch eher bei 14 Jahren angesiedelt, anstatt bei 11 Jahren.


Fazit:
Trotz der behandelten, wirklich ernsten Themen, ein tolles Buch mit wichtigen Werten. Es erzählt über starke Freundschaften, Selbstzweifel, Gewalt und den alltäglichen Gedanken von Heranwachsenden. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für Kinder ab 14 Jahren und ebenso für Erwachsene, die im Herzen jung geblieben sind.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Alle Wege führen zum Fort

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Die amerikanische Kleinstadt Canaan hat nicht viel zu bieten…außer einen verschollenen Bunker aus dem Kalten Krieg. Fünf Jungs entdecken den unterirdischen Raum (ausgestattet mit allen Annehmlichkeiten ...

Die amerikanische Kleinstadt Canaan hat nicht viel zu bieten…außer einen verschollenen Bunker aus dem Kalten Krieg. Fünf Jungs entdecken den unterirdischen Raum (ausgestattet mit allen Annehmlichkeiten und wertvolle Schätzen) und verbringen fortan dort viel Zeit zusammen. Der Bunker ist jedoch nicht das einzige Geheimnis, denn alle haben eigene Sorgen und Ängste, die sie sehr ungern teilen wollen.
Trotz Vorkehrungen wird es mit der Zeit schwieriger die Geheimnisse von innen und außen zu bewahren.
Die Geschichte wird aus fünf Perspektiven erzählt und gibt umfassenden Einblick in die Situation und Schicksale der einzelnen Jungs. Es gibt amüsante, spannende, dramatische, gefährliche, mutige und verzweifelte Abschnitte. Die Übeltäter vermitteln schon beim Lesen so eine richtige Abneigung, man hofft nur noch, dass sie am Ende nicht davon kommen. Und dann gibt es da noch die eine feste Freundin, die zwar von den übrigen Jungs belächelt wird, aber die Geschichte positiv geprägt hat.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Ein Sommer, fünf Freunde, ein Geheimversteck.

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Das Buchcover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt düster und macht direkt neugierig auf diese Geschichte.
Beim ersten Reinlesen hatte ich das Gefühl, dass es in den fünfziger Jahren spielt und erinnerte ...


Das Buchcover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt düster und macht direkt neugierig auf diese Geschichte.
Beim ersten Reinlesen hatte ich das Gefühl, dass es in den fünfziger Jahren spielt und erinnerte mich ein bisschen an "stand by me".

Der Autor hat hier eine greifbare Atmosphäre geschaffen, so dass man das Gefühl hatte, direkt vor Ort zu sein. Nebenbei vermittelt er einem ein leichtes Gefühl von unterschwelliger Gefahr.
Die fünf Jungs könnten unterschiedlicher nicht sein. Für jeden von ihnen bietet der Bunker einen anderen Platz.. Ein Abenteuer, ein Versteck, ein Rückzugsort, eine Zuflucht, Sicherheit.
Man kann sich dank der intensiven Beschreibungen und der wechselnden Perspektiven gut in ihre Situationen hineinversetzen und ihre Probleme, Ängste und Gedanken hautnah miterleben.

Die Geschichte wächst Stück für Stück und die Spannung baut sich im Laufe des Geschehens immer mehr auf. Ein entscheidender Faktor dafür sind vor allem der Bruder von Evan und dessen Kumpel Jäger, der den Part des Bösewichts innehat.
Aber die fünf Jungs halten zusammen, ihre Freundschaft wächst und sie wehren sich gemeinsam., nicht nur um ihren geheimen Ort zu schützen.

Ein starkes Jugendbuch, welches auch für ältere Leser sehr fesselnd ist.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Freunde

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Die vier Freunde Evan, Jason, Mitchell und C.J. streifen nach einem Hurricane mit dem Streber Ricky durch den Wald, als sie plötzlich eine völlig unerwartete Entdeckung machen. Sie finden einen versteckten ...

Die vier Freunde Evan, Jason, Mitchell und C.J. streifen nach einem Hurricane mit dem Streber Ricky durch den Wald, als sie plötzlich eine völlig unerwartete Entdeckung machen. Sie finden einen versteckten "Bunker", den anscheinend ein ehemalig sehr vermögender Bewohner der kleinen Stadt Canaan in Furcht vor dem Kalten Krieg errichtet hat. Sie wagen sich ins Innere und sind begeistert von ihrem neuen Zufluchtsort. Die alten Platten und Filme sorgen zunächst für ersten Spaß, aber schon schnell wird den fünfen klar, dass sie mit diesem Ort etwas ganz Besonders gefunden haben, einen geheimen gemeinsamen Treffpunkt, an den sie von ihren alltäglichen Problemen fliehen können. Schnell steht fest, dass niemand anders von dem Bunker erfahren darf, aber das ist nicht einfach...

"The Fort" ist aus meiner Sicht ein sehr emotionaler und tiefgehender Jugend-Roman. Der kanadische Autor Gordon Korman erzählt die Geschichte von den fünf Freunden in einem einfachen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die abenteuerliche und manchmal auch bedrohliche Welt der Jugendlichen entführte. Gefühlvoll behandelt er die unterschiedlichen Probleme der fünf Protagonisten und zeigt den Wert einer gut funktionierenden und tiefen Freundschaft auf. Über die einzelnen Schicksale baut sich ein Spannungsbogen auf, der über die ungewisse Zukunft und die manchmal sehr hilfsbedürftige Position der Protagonisten auf einem hohen Level gehalten wird. Sehr gut gefallen hat mir die Erzählperspektive, die mit jedem Kapitel wechselte und dabei jeweils aus der Sicht eines der fünf Freunde in der Ich-Version sprach. Das Buch konnte mich bis zum nachdenklich stimmenden Finale fesseln und bestens unterhalten.

Insgesamt ist "The Fort" ein für mich sehr gelungener Jugend-Roman, der sehr viel Tiefe aufweist und den Wert einer guten Freundschaft in den Vordergrund stellt. Die Gemeinschaft der fünf Protagonisten hilft letzten Endes die Probleme eines jeden einzelnen zu lösen und gleichzeitig gibt die Geschichte den Appell "Sprechenden kann geholfen werden". Ich halte das Buch daher für sehr lesenswert, empfehle es gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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