Kurzweilige Lektüre
Es ist noch gar nicht so lange her, da war Ally noch Stammkundin bei Tiffany und schmückte sich mit den edlen Stücken. Doch sie möchte nicht länger finanziell abhängig von ihrem Vater sein, sondern für ...
Es ist noch gar nicht so lange her, da war Ally noch Stammkundin bei Tiffany und schmückte sich mit den edlen Stücken. Doch sie möchte nicht länger finanziell abhängig von ihrem Vater sein, sondern für sich selbst aufkommen können. Also wechselt sie quasi die Seiten und arbeitet nun selbst als Verkäuferin bei Tiffany, statt sich selbst die schönsten Stücke zu kaufen. Mitten im Weihnachtstrubel stößt sie mit Lucien, einem angehenden Parfümeur zusammen und trifft ihn bald darauf wieder. Doch ihr Kennenlernen wird von Tristan gestört - Allys Ex-Freund, der sich mit der Abfuhr so gar nicht zufriedengibt und Ally möglichst oft aufsucht.
Weihnachten ist zwar der zeitliche Rahmen, in dem "Christmas at Tiffany's" spielt, allerdings wird Weihnachten bis auf wenige Szenen am Rockefeller Center nicht wirklich thematisiert. Es handelt es sich also keineswegs um einen klassichen Weihnachts(liebes)roman.
Zu Ally konnte ich trotz des flüssigen Schreibstils und der anschaulichen Beschreibung ihres Alltags keine enge Verknüpfung schaffen, sie blieb für mich recht blass und ich konnte sie nur selten greifen. Die problematische Beziehung zu Tristan und ihrem ehemaligen sozialen Umfeld wir angerissen, die Tragweite und die Ernsthaftigkeit des Ganzen jedoch heruntergespielt/bagatellisiert, was mir nicht so gut gefällt. Wenn ein solches Thema aufgegriffen oder, wie hier, fest in die Charakterisierung/Entwicklung einer Figur eingebunden wird, erwarte ich auch, dass es entsprechend dargestellt und beleuchtet wird.
Für mich war "Christmas at Tiffany's" ein kurzweiliger Roman, der mir jedoch nicht lange in Erinnerung bleiben wird.