Cover-Bild Das Ende der Unsichtbarkeit
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 19.10.2023
  • ISBN: 9783550202575
Hami Nguyen

Das Ende der Unsichtbarkeit

Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen | »Ein wirklich wichtiges Buch.« Alice Hasters

Wie fühlt es sich an, aufgrund seines Aussehens ausgegrenzt zu werden? Wie kann eine Familie in Deutschland ankommen, wenn sie auf gepackten Koffern leben muss, in der Angst, abgeschoben zu werden? Wie kann ein Kind einfach Kind sein, wenn die ersten Erinnerungen geprägt sind von Sorge, Scham und Traurigkeit? Wenn es nicht im Kindergarten war, kein eigenes Bett besaß?

In diesem persönlichen Buch verhandelt Hami Nguyen die Themen Rassismus und Klasse am Beispiel ihrer eigenen Lebensgeschichte. Anti- asiatischer Rassismus wird in der Debatte oft ausgeklammert, weil asiatisch gelesene Menschen als »angepasst« gelten. Sie sind unsichtbar. Die Geschichten der vietnamesischen Migrant:innen in Deutschland sind kaum erzählt – dabei sind sie ein Teil der deutschen Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2023

Es gibt keinen positiven Rassismus

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Die Autorin Hami Nguyen hat hier ein sehr persönliches Buch über ihre eigenen Rassismuserfahrungen geschrieben, das die Themen rund um anti-asiatischen Rassismus aufgreift. Hierbei geht es neben ...

Die Autorin Hami Nguyen hat hier ein sehr persönliches Buch über ihre eigenen Rassismuserfahrungen geschrieben, das die Themen rund um anti-asiatischen Rassismus aufgreift. Hierbei geht es neben den individuellen Rassismuserfahrungen der Autorin auch darum die gesellschaftliche Debatte zum Thema zu öffnen und zu erweitern. Ergänzend wird auf Aspekte wie Klasse und Migrationsgeschichten in Deutschland historisch eingegangen.
Hami Nguyen hat hier ein wirklich umfassendes und spannendes Buch geschrieben, das trotzdem sehr zugänglich ist. Die Autorin erklärt niederschwellig Fachbegriffe, die häufig im Diskurs zu Rassismus verwendet werden und macht das Thema sehr greifbar. Hiermit knüpft die Autorin an die kleine Bühne an, die das Thema anti-asiatischer Rassismus erst durch die Corona-Pandemie und damit eine weitere Eskalation für Betroffene, bekommen hat. Also ein wichtiges Thema, das sehr eng mit der deutschen Geschichte verknüpft ist und endlich mehr Aufmerksamkeit braucht.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Absolute Empfehlung

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Hami Nguyen kam als Kleinkind mit ihrer Mutter aus Vietnam nach Deutschland, wo ihr Vater als Vertragsarbeiter in der DDR arbeitete. In "Das Ende der Unsichtbarkeit" stellt sie die Grundlagen, Mechanismen ...

Hami Nguyen kam als Kleinkind mit ihrer Mutter aus Vietnam nach Deutschland, wo ihr Vater als Vertragsarbeiter in der DDR arbeitete. In "Das Ende der Unsichtbarkeit" stellt sie die Grundlagen, Mechanismen und Hintergründe des anti-asiatischen Rassismus in Deutschland dar - beispielhaft an ihrer eigenen Lebensgeschichte, in der Rassismus vor allem in enger Verbindung mit Klasse eine große Rolle spielt(e).

Beginnend mit den Erinnerungen aus ihrer Kindheit, der ständigen Angst der Eltern - und später auch ihrer eigenen - abgeschoben zu werden, den ständigen Besuchen bei der Ausländerbehörde, den Schikanen, das Abwarten, Ausharren und Bangen zeichnet Nguyen nicht nur die ersten Jahre ihrer Familie in Deutschland, sondern stellvertretend für fast alle Familien aus Vietnam, über die das Damoklesschwert der Abschiebung hing. Das Kindsein fiel ihr mit der Angst und den Ausgrenzugen, den rassistischen Bezeichnungen in der Schule und der immer spürbareren rassistischen und diskriminierenden Behandlung immer schwerer.

Hami Nguyen erzählt natürlich sehr persönlich, verbindet ihre Erinnerungen jedoch konstant mit den historischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, baut die Ergebnisse von Studien und Statistiken in ihre Abhandlung mit ein. Ich kenne sie und ihren Aktivismus - wenn man ihre Arbeit so bezeichnen möchte/kann - bereits aus den sozialen Medien, weshalb ich sehr gespannt auf ihr Buch war. Darin erläutert sie unter anderem die Unterschiede zwischen Vertragsarbeiterinnen und Bootsflüchtlingen, geht unter anderem auf die Mechanismen des positiven Rassismus gegen Asiatinnen, die Generalisierung der Bezeichnung "Asiatin" und die Progrome in Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda sowie daran anschließende Abschiebungen und weitere rassistische Anschläge ein.
Schnell wird deutlich, dass anti-asiatischer Rassismus bisher keinen breit gefächerten Platz in den Rassismus-Debatten hat, weil Vietnames
innen häufig als sehr angepasst wirken und daher eher untergehen, was bereits dem Buchtitel zu entnehmen ist.
Hami Nguyen vereint ihre persönliche Lebensgeschichten mit gebündelten Informationen, fundierten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründen und Ereignissen und schafft so mit "Das Ende der Unsichtbarkeit" eine sehr zu emfpehlende Abhandlung über anti-asiatischen Rassismus. Meiner Einschätzung nach ist das Buch für jede*n sehr zu empfehlen und eigentlich schon Lesepflicht!

Veröffentlicht am 30.10.2023

Sehr wichtiges Buch

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Ich finde dieses Buch von Hami Nguyen sehr wichtig und interessant. Wir hatten immer viel mit vietnamesische Nachbarn, Ladenbesitzern und Dienstleistern zu tun , schon zu DDR-Zeiten und unser Verhältnis ...


Ich finde dieses Buch von Hami Nguyen sehr wichtig und interessant. Wir hatten immer viel mit vietnamesische Nachbarn, Ladenbesitzern und Dienstleistern zu tun , schon zu DDR-Zeiten und unser Verhältnis war immer völlig normal - wie wir dachten. Aber das gilt nur für unsere Seite , für unsere Sicht der Dinge.
Dieses Buch wirft einen tiefen Blick hinter die Fassade , zeigt Aspekte auf , an die ich noch nie so gedacht habe. Anti-asiatischen Rassismus war für mich nie ein Thema. Warum eigentlich nicht ? Weil wir uns nicht gestört fühlten? Will die Vietnamesen meistens lächelten ?
Was können wir tun, was ändern im Umgang miteinander ? Zuerst einmal müssen wir uns des Problems überhaupt bewusst werden. Es gibt eben nicht nur antiafrikanischen und antimuslimischen Rassismus .
Die Lektüre dieses Sachbuches hat bei mir viele Fragen aufgeworfen. Ich musste erst einmal klar kommen mit Begriffen wie „weiße Dominanzgesellschaft“. Die Autorin erklärt auch , warum der Begriff "antiasiatischer Rassismus" eigentlich falsch ist, aber es wird auch nachvollziehbar , warum sie ihn dennoch verwendet.

Deshalb ist wichtig , sich mit diesem Buch und der erlebten Situation der Vietnamesen zu beschäftigen. Das Buch wird viel nahbarer , weil es eben kein reines Sachbuch ist ,auch kein Buch , das uns belehren will.
Hami Nguyen, eine real existierende Frau erzählt hier ihre reale , intime Geschichte. Wir können ein wenig nachempfinden, wie es sein muss als Kind in Deutschland zu leben und immer Angst zu haben abgeschoben zu werden.

Der Autorin gelingt es am Ende ihres Buches , aufzuzeigen, welche Möglichkeiten jeder Einzelne heute hat, die Thematik aufzuarbeiten. Und das tut sie in einer verständnisvollen, manchmal fast liebevollen Art.
Für mich ist dieses Buch eine der wichtigsten und lesenswertesten Neuerscheinungen auf dem Sachbuchmarkt dieses Jahres.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Worüber zu wenig geredet wird

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"Das Ende der Unsichtbarkeit" in das Werk von Journalistin und Aktivistin Hami Nguyen über anti-asiatischen Rassismus. Dabei klärt sie zunächst über die wichtigsten Begrifflichkeiten sowie die Grundproblematik ...

"Das Ende der Unsichtbarkeit" in das Werk von Journalistin und Aktivistin Hami Nguyen über anti-asiatischen Rassismus. Dabei klärt sie zunächst über die wichtigsten Begrifflichkeiten sowie die Grundproblematik und geht dann im Laufe des Buches auf verschiedene konkrete Themen ein, die sie entweder aus Statistiken, dem Zeitgeschehen oder persönlichen Erzählungen als Deutsch-Vietnamesin schöpft.

Ich verfolge Hami schon einige Zeit auf Instagram und finde ihre Inhalte unheimlich wichtig und auch sehr interessant. Umso mehr freue ich mich, dass sie mit diesem tollen Buch jetzt die Möglichkeit hat, einem breiten Publikum dieses Wissen zu vermitteln. Wer die Autorin wie ich schon vorher kannte, wird sicherlich vieles Bekanntes in diesem Buch lesen, trotzdem fand ich es schön, das alles mal gebunden und gut ausformuliert in die Hand zu bekommen.

Dieses Buch ist ein perfekter Einstieg für alle, die sich einfach mal grundlegend mit dem Thema des anti-asiatischen Rassismus auseinandersetzen wollen. Es werden viele verschiedene Themen angeschnitten, von denen viele aus der weißen Mehrheitsgesellschaft nur wenig oder vielleicht auch gar nicht wissen, dabei wird eine gut verständliche Sprache verwendet. Besonders gut hat mir gefallen, dass wichtige Begriffe der Rassimuskritik erklärt wurden. Wer sich also noch nicht ganz so viel mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird hier gut abgeholt.

Ich mochte auch den angenehmen Mix aus persönlichen Erzählungen, Berichten von politischen Ereignissen sowie wissenschaftlichen Erkenntnissen. Allgemein war das Buch sehr gut zu lesen, trotzdem bleiben viele Dinge in Erinnerung.

Einen Stern Abzug bekommt das Buch von mir, da mir gerade in der ersten Hälfte ein bisschen der rote Faden gefehlt hat. Die Autorin ist teilweise innerhalb von Kapiteln von einem Thema zum anderen gesprungen, ich hatte zeitweise etwas das Gefühl, dass sie ein bisschen zu sehr "Stream of concious" geschrieben hat.

Alles in allem ist "Das Ende der Unsichtbarkeit" ein unheimlich wichtiges Buch, dass ich allen ans Herz lege!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Für mehr Sichtbarkeit und Aufklärung

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Die Autorin Hami Nguyen verbindet in diesem Werk ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung auf struktureller Ebene. Ich habe bereits einige Bücher zur Thematik Rassismus gelesen und ...

Die Autorin Hami Nguyen verbindet in diesem Werk ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung auf struktureller Ebene. Ich habe bereits einige Bücher zur Thematik Rassismus gelesen und dieses Werk hat mir als weiße Person nochmal weitere Perspektiven eröffnen und neue Erkenntnisse schaffen können. Der Aktivismus der Autorin ergibt sich dabei aus der Notwendigkeit heraus und ist dadurch nicht immer eine freiwillige Entscheidung, wie sie zu Anfang darstellt.
Besonders den historischen Hintergrund der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der DDR sowie der Bootsflüchtlinge fand ich interessant, da ich diesen vorher nicht kannte und mir die damit einhergehenden Diskriminierungserfahrungen nicht bewusst waren. Hami Nguyen berichtet von ihrer Kindheit, über der immer das Damoklesschwert der Abschiebung hing und die dauernde Angst vor willkürlichen Behördenschikanen. Dazu kam eine schwierige und belastende Familiensituation, die auch durch die äußeren Umstände bedingt war.
Ein weiterer Faktor der Unsichtbarkeit des antiasiatischen Rassismus ist der sog. positive Rassismus, den asiatisch markierte Personen erleben müssen, dabei haben sie oft gar keine Wahl, außer sich anzupassen. Das Nichtanerkennen dieser Problematik macht die Rassismuserfahrungen unsichtbar und führt dazu, dass Diskriminierung nicht als solche gesehen wird. Das Buch enthält viele weitere Aspekte, deren Hintergrund und Auswirkungen untersucht und beschrieben werden.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen und daher für viele Menschen zugänglich und ich hoffe, dass viele dieses Buch lesen und der Diskurs dadurch angestoßen wird und den Rassismuserfahrungen vietnamesischer Menschen Aufmerksamkeit gegeben wird.

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