Eine alleinerziehende Mutter ist gar nicht so allein
Marie, die Mutter eines sechsjährigen Jungen, zieht fort aus München nach Berlin, um endlich von ihren Gefühlen für den Vater ihres Sohnes loszukommen. In ihrem Kampf gegen die ehrgeizigen Übermütter in ...
Marie, die Mutter eines sechsjährigen Jungen, zieht fort aus München nach Berlin, um endlich von ihren Gefühlen für den Vater ihres Sohnes loszukommen. In ihrem Kampf gegen die ehrgeizigen Übermütter in der Klasse ihres Sohnes findet sie schnell Unterstützung von drei gleichgesinnten, schnell zu Freundinnen werdenden Müttern, die auch so ihre Probleme haben - die eine hat einen unerfüllten Kinderwunsch, die andere will sich nicht an ihren erheblich jüngeren Partner binden. Womit Marie aber gar nicht gerechnet hat, ist, einen gut aussehenden, ebenfalls alleinerziehenden Nachbarn zu bekommen, der ihr in seiner Hilflosigkeit sofort gefällt.
Wer selbst Mutter ist, dem wird dieses Buch sicherlich gefallen. Denn viele Szenen und Begebenheiten rund um die lieben Kleinen haben Wiedererkennungswert. Oder wem kommen sie nicht aus der Kindergarten-/Grundschulzeit des eigenen Kindes bekannt vor – die ehrgeizigen Übermütter, die auf gnadenlose Förderung ihres Kindes aus sind und den Müttern, die ihr Kind einfach nur Kind sein lassen wollen, ein schlechtes Gewissen machen? Auf jeden Fall wird die erste Sorte Mütter wunderbar mit einer guten Portion Humor durch den Kakao gezogen. Daneben vermittelt die Geschichte ein schönes Bild einer sich entwickelnden Freundschaft zwischen Frauen, die einander in Sachen Kindern und Männern unterstützen. Und natürlich ist auch eine Liebesgeschichte enthalten. Ansprechend sind die Kapitelüberschriften, die jeweils den Namen eines berühmten Gemäldes aufnehmen sowie plakative Einzelheiten zu Erschaffer und Entstehungsjahr. Wenngleich sie vielleicht keinen Bezug zum nachfolgenden Text haben, so passen sie doch zu Maries Beruf einer Restauratorin. Vom Cover sollte man sich nicht täuschen lassen. Die dort abgebildeten Babyzubehörartikel spielen keine Rolle, befinden sich die Kinder der Protagonistinnen doch schon im Grundschulalter.
Eine leichte, gut unterhaltende Lektüre.