Cover-Bild Eine fast perfekte Debütantin
Band 1 der Reihe "Die Lilienpalais-Reihe"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 09.11.2022
  • ISBN: 9783453426542
Hannah Conrad

Eine fast perfekte Debütantin

Roman
Große Liebe und große Skandale liegen nah beieinander …

München, 1827: Johanna von Seybach zieht aus Königsberg ins prachtvolle Lilienpalais zur Familie ihres Onkels. Eine aufregende Ballsaison erwartet sie! Schon bevor sie ihr offizielles Debüt gibt, scheint ihr ein Antrag von Friedrich Veidt, dem begehrtesten Junggesellen, sicher zu sein. Doch dann lässt sie sich zu einem Moment der Leidenschaft hinreißen, und mit einem Mal ist ihr guter Ruf zerstört. Friedrich lässt sie fallen, und Johannas Herz ist gebrochen. Wer wird sie nach diesem Skandal noch heiraten wollen? Da trifft sie auf einem rauschenden Maskenball auf Alexander von Reuss. Noch an diesem Abend kommen sie sich näher als erlaubt, erleben sinnliche Augenblicke voller Hingabe. Doch Johannas Skandal schlägt so hohe Wellen, dass vielleicht nicht einmal die wahre Liebe sie noch retten kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2023

Ein toller Einstieg!

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Rezension

F: Mögt ihr Regency?

Also, ich liebe das Genre und habe jetzt von Hannah Conrad (hinter diesen Namen verbergen sich vier Autorinnen!) den ersten Band der Lilienpalais Reihe :,, Eine Fast ...

Rezension

F: Mögt ihr Regency?

Also, ich liebe das Genre und habe jetzt von Hannah Conrad (hinter diesen Namen verbergen sich vier Autorinnen!) den ersten Band der Lilienpalais Reihe :,, Eine Fast Perfekte Debütantin ", gelesen.

Eine schöner Auftakt, der mich gleich mitten in das Geschehen manövriert. Hier geht es um eine Münchner Familie, die einen guten Namen hat und ein gutes Leben führt. Minimum von einer Sorte, die einfach gut situiert ist.

Wie immer geht es darum, die jungen Damen und Herren zu verheiraten, dass sie in gute Hände kommen und hierbei finde ich es gut, dass die Figuren gegebene Dinge auch hinterfragen und nicht einfach erdulden bzw. Einfach akzeptieren möchten. Z. B für einen Mann war es nicht tragisch eine Affäre zu haben, aber wehe ein Mädchen vom hohen Stand küsst einen Mann, das ist gleich ein Grund, sie fallen zu lassen( laut der Gesellschaft). Zumindest war es früher so und das ist ungerecht. Viele andere Dinge passieren im Buch, wo die junge Generation es nicht so schön findet, wie die ältere Generation damit verfährt, ich sag nur die Großmutter der Seybachs (Oberst Feldwebel in coming).

Dafür gibt's die coole Gouvernante Nanette, die mich zum Schmunzeln gebracht hat, ihre ehrliche direkte Art einfach großartig.

Figuren, die ich außer den tollen Mädels gut finde, sind eindeutig das wundervolle Männertrio!

Maximilian, Alexander und Leopold, drei beste Freunde, die durch dick und dünn gehen. Ihre Freundschaft habe ich beim Lesen beneidet und auch wie loyal sie zueinander sind. Das ist krass! Besonders Alexander finde ich toll, da er empathisch und aufrichtig ist. Ach, der Maxi ist auch ein toller Kerl, wie er seine Schwester und Cousine bei allem hilft großartig! Einzig bei Leopold habe ich nur die Meinung, dass er ein kleiner Spaßvogel ist. So genauer wird er in diesem Band nicht beleuchtet. Vielleicht mehr im nächsten? Trotzdem ist es mir sympathisch.

Die Lovestory ist sehr schön und hat mir gefallen, es ist jetzt nicht etwas, was ich nicht kommen sah, aber trotzdem hat es mich unterhalten und mein Herz flattern lassen!

Der Schreibstil ist flüssig, auch wenn die Handlung in der dritten Perspektive wiedergegeben wird von Johanna und Alexander!

Das wunderschöne Münchner Setting konnte mich sehr überzeugen!

Es gab im Buch paar Seiten zu Band zwei zu lesen und das hätte ich nicht tun sollen. Jetzt möchte ich unbedingt wissen, wie es mit Maximilian weitergeht!

Eine glatte Empfehlung im Bereich Regency!

Vielen Dank für das Bereitstellen des Leseexemplars an den Verlag und Bloggerportal!

Alles Gute, eure Jassy!





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Veröffentlicht am 11.02.2023

Wer braucht schon Bridgerton wenn es das Lilienpalais gibt

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Im Vorfeld war ich sehr skeptisch, was dieses Buch anging, denn Bridgerton war so überhaupt nicht meins, zumindest in Hörbuch-Form. Da aber Laila El Omari und vor allen Dingen Monika Pfundmeier, zwei sehr ...

Im Vorfeld war ich sehr skeptisch, was dieses Buch anging, denn Bridgerton war so überhaupt nicht meins, zumindest in Hörbuch-Form. Da aber Laila El Omari und vor allen Dingen Monika Pfundmeier, zwei sehr geschätzte Autorinnen meinerseits, an diesem Projekt beteiligt sind, habe ich diesem Buch eine Chance gegeben und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch spielt im Jahr 1827 in München, Johanna von Seybach zieht in das Lilienpalais ihres Onkels ein, da ihre Eltern auf Missionsreis in Afrika gehen. Für Johanna ändert sich einiges, da das Leben in München wesentlich mehr Regeln unterworfen ist als in Königsberg (Preußen).

Aber ihre Cousine Isabella und ihr Cousin Maximilian machen ihr das Einleben in München leichter. In Kürze soll Johanna auch in die Gesellschaft eingeführt werden und so jagt eine Einladung die nächste, denn jeder will Johanna kennenlernen.

Der Roman wird chronologisch aus der Sicht von Johanna und Alexander, Maximilians Freund, erzählt. Ja, es ist in erste Linie eine Liebesgeschichte. Sie wirkt aber keineswegs platt, sodass ich mich damit recht gut arrangieren konnte. Ich mag leider kitschige Geschichten nicht und war froh, dass es hier doch ein wenig anders läuft. Zwar ist das Buch sehr gefühlvoll und es beschäftigt sich viel mit dem „Innenleben“ von Johanna, aber es produziert doch einen Mehrwert. Johanna ist nicht die naive Tochter, die einfach nur eine gute Partie machen will, sie hinterfragt Dinge und rebelliert auch gegen das eine oder andere, was ihr nicht logisch erscheint. Meine Lieblingsszene war die Episode mit dem selbstgebackenen Kuchen. Meine Lieblingsfigur ist Nanette und ich bin sehr gespannt, was sie verbirgt und ob Johanna ihr wirklich schon einmal begegnet ist.

Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr angenehm zu lesen, es sind keine Brüche oder ähnliches erkennbar, somit haben die Autorinnen hier gute Arbeit geleistet. Die Sprache ist sehr opulent und blumig und somit dem Setting angepasst. Zudem hat der Roman ein sehr gutes Tempo, sodass es nicht langweilig wird.

Der Roman wird ergänzt durch einen Stammbaum der Familie von Seybach, einem Personenverzeichnis, einem Nachwort, welches noch einmal den historischen Rahmen einordnet und einen Ausblick auf den zweiten Teil. Im zweiten Teil, welcher im Februar 2023 erscheint, geht es dann um Maximilian und Louisa, das Dienstmädchen des Hauses Seybach.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

unterhaltsamer Auftaktroman der Lilienpalais-Reihe - Alexander und Johanna

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Inhalt: Johanna wird wegen einer Missionsreise ihrer Eltern mach München ins Lilienpalais geschickt, wo sie unter dem strengen Regiment ihrer Großmutter leidet. Doch als die hohe Gesellschaft einen Skandal ...

Inhalt: Johanna wird wegen einer Missionsreise ihrer Eltern mach München ins Lilienpalais geschickt, wo sie unter dem strengen Regiment ihrer Großmutter leidet. Doch als die hohe Gesellschaft einen Skandal wittert, wird ihre Einführung in die Gesellschaft zu einem Spießrutenlauf und die Aussicht auf die große Liebe ist kaum noch zu retten.

Eindruck: Ein schöner und hinreißender Auftaktroman des Lilienpalais und ich bin angenehm überrascht.

Johannas Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ist oft spürbar, nicht nur wegen der ständig stockschwingenden, strengen Großmutter Henriette, die nichts auslässt, um sie wegen jeder Kleinigkeit abzustrafen, sondern auch wegen einer stolzen Gesellschaft, die nichts besseres zu tun hat, als sie zu denunzieren und somit einen Skandal zu schüren, für den sie nichts kann.
Wären nicht ihre hundeverliebte und trotzköpfige Cousine Isabelle und ihr hilfsbereiter, gutmütiger Bruder Maximilian samt seinen besten Freunden Leopold und Alexander, wäre sie völlig verloren. Am meisten hat mich die Gouvernante Nanette begeistert, eine etwas geheimnisvolle Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt, aber für Johanna eine Freundin in der Not. Ich hab mich köstlich amüsiert, denn diese Frau muss man einfach lieben und hat absolut keine Hemmungen.
Durch die wechselnde Erzählung zwischen Alexander und Johanna ahnt man zwar schon, wie es ausgeht, doch bis dahin wird man des Öfteren überrascht und durchlebt ein ziemliches Gefühlschaos.
Die Entwicklung der beiden hat mir gut gefallen, es ist eine langsame Annäherung ohne albern oder übertrieben zu wirken, und das wird sehr berührend und feinsinnig umschrieben.
Die Autorin versteht es, ihre Leser in eine Zeit zu entführen, die so fremd, so anders und erstaunlich ist und dabei eine unterhaltsame Mischung aus historischen Ereignissen mit einer fiktiven Geschichte und einer großen Prise Romantik zu kreieren, dass man nur so durch die Seiten fliegt.
Die Vorfälle mit den Hunden waren mir insgesamt etwas zu viel, auch wenn sie stellenweise schon für lustige Abwechslung gesorgt haben. Auch die Großmutter ist gewöhnungsbedürftig durch ihre unangenehme und teils übertriebene Persönlichkeit. Man merkt verschiedentlich den Unterschied zwischen englischer und deutscher Regency, was durch verschiedene Abläufe und in der Wortwahl auffällt.
Wenn man sich die Cover von diesem und den kommenden Büchern anschaut, sieht man, wie die Lilienpalais-Reihe perfekt zusammenpasst und dabei aber nicht zu viel inhaltlich verraten, dennoch auffordern, mehr erfahren zu wollen. Der Titel ist dazu auch sehr stimmig.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die weiteren Teile, in denen alle meine Lieblingscharaktere ihre eigene Geschichte bekommen und bin sehr froh, eine neue Autorin zu meiner Favoritenliste hinzufügen zu können.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Durchwachsen

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Johannas Eltern haben eine längere Reise vor sich und schicken ihren Tochter von Königsberg zu ihren Verwandten nach München. Dort geht alles ein bisschen „anständiger“ zu und ihre Großmutter führt ein ...

Johannas Eltern haben eine längere Reise vor sich und schicken ihren Tochter von Königsberg zu ihren Verwandten nach München. Dort geht alles ein bisschen „anständiger“ zu und ihre Großmutter führt ein strenges Regiment im Lilienpalais.

Johanna spielt Violine, Klavier, tanzt von Herzen gerne und malt. Sie ist gesellig und backt gerne. Damit fällt sie im strengen München sofort auf. Denn ihr zur Teezeit gebackener Kuchen düpiert sowohl das Küchenpersonal als auch ihre Großmutter. Eine Adlige hat nichts in der Küche verloren. Auf einem Gut sieht das anders aus, in einem Stadtpalais herrschen andere Sitten… Die Großmutter ist ein „Besen.“ Gut, dass ihre Cousine lockerer drauf ist. Eine Tändelei endet für sie mit tagelangem Hausarrest, der Grund dürfte selbst für diese Epoche zu trivial sein.
Ab der Mitte lässt sich der Roman gut an, wird kurzweilig statt zäh und düster und man braucht weniger Mitleid mit Johanna zu haben. Die Gouvernante bietet der Oma die Stirn und gibt der Hauptakteurin gute Tipps, auch durchaus leichtfertige. Auf einmal wendet sich das Blatt, nur wenige wissen von Johannas Doppelleben. Und dieses passt wiederum nicht zum ersten Teil. Ein wenig schon, aber der Kontrast ist groß.
Der Schreibstil ist locker, ein reiner Roman zur Kurzweil. Es wird kein Hintergrundwissen vermittelt außer ein bisschen zur Theatinerkirche. Und, wie gesagt, die zweite Hälfte ist richtig amüsant. Gut gesetzte Spannungshöhepunkte und ausgearbeitete Figuren.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Enttäuschend

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Handlung

Johanna von Seybach wird zu ihren Verwandten nach München geschickt. Dort soll sie nicht nur in die Gesellschaft eingeführt werden, auch soll sie im gleichem Zug auch einen Ehemann finden. Denn ...

Handlung

Johanna von Seybach wird zu ihren Verwandten nach München geschickt. Dort soll sie nicht nur in die Gesellschaft eingeführt werden, auch soll sie im gleichem Zug auch einen Ehemann finden. Denn schließlich sind Frauen im Jahr 1827 dafür da. Alles schwirrt perfekt, hat sich Johanna doch schon bei ihrer ersten Begegnung mit Friedrich Veidt Hals über Kopf in ihm verliebt. In ihrem Kopf läuten schon die Hochzeitsglocken, denn sich Friedrich scheint nicht abgeneigt von ihr zu sein. Alles könnte so schön sein, bis ein einziger Augenblick alles zerstört und Johannas Ruf ruiniert ist. Von der Gesellschaft verspottet wird Johanna nichts anderes übrig bleiben, als einen alten Mann zu heiraten. Wäre da nicht Alexander von Reuss, der beste Freund von Johannas Cousin Maximilian der sie seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf bekommt.



Meine Meinung:

Hannah Conrad ist ein Alias für vier Autorinnen. Ich muss sagen ich hab noch nie ein Buch gelesen, an dem so viele unterschiedliche Menschen beteiligt waren. Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Das Buch ist in der 3. Person geschrieben, was es mir immer etwas schwieriger macht, aber ich fand ihn auch sehr neutral und wenig emotional. Ich kam zwar besser damit zurecht je weiter das Buch fortgeschritten ist, aber ganz anfreunden konnte ich mich nicht.



Das Cover finde ich ganz schön. Es gibt historische Roman Vibes, aber auf die gute Art und Weise. Es ist ästhetisch und passt gut zum Inhalt. Außerdem ist es doch mal etwas ganz anderes.



Puh, also ich hatte so meine Schwierigkeiten mit Johanna. Das lag einerseits bestimmt daran, dass ich das Gefühl hatte sie überhaupt nicht richtig kennenzulernen und sie nur oberflächlich anzukratzen. Ich hatte während des Lesens keinen Moment in dem ich mich mit ihr verbunden gefühlt habe und wirklich viel charakterlich konnte man auch nicht von ihr erfahren. Sie malt gerne, ist vielleicht auch ab und zu verwegen und entspricht zumindest in ihren privaten und heimlichen Handlungen nicht unbedingt der gesellschaftlichen Norm, das fand ich auch ganz gut. Im Gegensatz dazu steht dann aber auch ihre Art alles über sich ergehen zu lassen. Natürlich passt genau das zum historischen Rahmen, aber das heißt nicht dass ich eine weinerliche und nicht für sich selbst einstehende junge Frau als Charakter mögen muss. Ich fand es so enttäuschend wie sie wirklich keinerlei eigene Initiative bei Problemen gezeigt hat, sondern immer davon ausging, dass Männer sie retten werden. In ihrem Denken ist sie mir einfach wahnsinnig naiv vorgekommen und das fand ich vor allem eines: nervig. Leider hat sie mir als Charakter überhaupt nicht zugesagt.



Alexander hat mir schon etwas besser gefallen. Auch wenn man auch über ihn nicht besonders viel erfährt. Aber er bekommt doch etwas mehr Hintergrund und vor allem Charakter als Johanna. Ich mochte seine Geschichte und seine familiären Einblicke, die haben dem Buch doch sehr viel mehr Inhalt und Unterhaltung gegeben. Allerdings war auch sein Charakter davon geprägt nur ein einziges Thema in seinen Gedanken zu haben und das war Johanna. Alles hat sich um sie herum aufgebaut, das fand ich dann doch etwas einseitig. All seine Probleme, alle Gedanken. Er war zwar ein wirklich sympathischer und eigentlich auch charmanter Mann, aber ich brauch einfach mehr und nicht nur Oberflächlichkeiten.



Ich glaub ich hab noch nie eine so unsympathische Großmutter erlebt. Henriette von Seybach war der größte Drachen der Menschheitsgeschichte. Was sie alles von sich gelassen hat, was für Dinge sie abgezogen hat. Da tat mir Johanna, eigentlich alle Seybach Kinder wirklich leid.





Ich bin ganz neu in meiner historische Romane Ära und muss sagen ich war mir nicht ganz sicher ob mir Deutschland als Setting zusagt. Ich finds eigentlich eher unsexy, aber ich kann verstehen warum man es cool findet. Ich war noch nie selbst in München, aber wenn man die Stadt kennt dann ist es bestimmt richtig cool ein paar Handlungsplätze auch selbst besichtigt zu haben. Für die Handlung hat’s aber wirklich sehr gut gepasst. Ich mochte es wie Hannah Conrad die Stadt in die Geschichte eingebaut hat.



Da hört’s bei mir aber auch leider auf, denn ich fand das Buch ansonsten eher langweilig und sehr langatmig. Die ersten 150 Seiten passiert eigentlich gar nichts und es gibt nur ziemlich viel Familiendynamik und Gespräche. Wenn die Charaktere wenigstens sympathischer wären, wäre es sicher kein Problem geworden aber so habe ich mich eher durchgequält. Ich fand es zwar sehr interessant wie das steife deutsche Benimmregeltum der Zeit erklärt wurde und dass es in der Hinsicht bestimmt historisch korrekt war, aber das hat auch so ziemlich alle Lockerheit und den Witz rausgenommen. Die zweite Hälfte war spannender und war auch etwas dynamischer, aber so wirklich viel rausreißen konnte sie auch nicht. Das lag vor allem daran, dass ich einfach keinen einzigen Funken zwischen Johanna und Alexander spüren konnte.



Wie die Beziehung der beiden überhaupt funktioniert hat frag ich mich sowieso. Ich verstehe nicht woher Alexanders Gefühle für Johanna kommen, denn bis Seite 200 haben sie vielleicht 2 Gespräche miteinander geführt. Und Johannas Plötzlicher Gefühlsumschwung nach dem großen Skandal wirkte auch eher aufgesetzt. Nicht wirklich romantisch oder gefühlvoll, sondern eher etwas berechnend von wegen „mit ihm macht sie doch noch ne gute Partie, passt ja“.



Das einzige was ich echt mochte waren die historischen Gegebenheiten und auch, dass es doch sehr akkurat war was Frauen und ihre Rolle angeht. Ich fand es super spannend mehr darüber zu erfahren.



Fazit



Ich weiß nicht ob ich mit falscher Erwartung an das Buch rangegangen bin, aber es ist auf jeden Fall nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Ich hab selten etwas so langweiliges und oberflächliches gelesen und einzig Nanette, die nicht ganz in die Zeit zu passen scheint hat mir Freude bereitet. Und das Setting vielleicht. Für mich ist die Reise mit der Reihe beendet, obwohl ich mir gut vorstellen könnte in Band 4 für Nanette vorbei zu schauen.

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