Cover-Bild Wunder brauchen etwas länger
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.07.2023
  • ISBN: 9783404191918
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Hannah Sunderland

Wunder brauchen etwas länger

Roman
Ulrike Moreno (Übersetzer)

Zwei Fremde. Zwei zufällige Treffen. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte.

Als Nell in einem Café in Birmingham auf den charmanten Iren Charlie trifft, ist sie sofort hin und weg. Dennoch verabschiedet sie sich nach der gemeinsam verbrachten Mittagspause von ihm, ohne nach seiner Nummer zu fragen - und ärgert sich maßlos darüber. Am nächsten Tag ruft Charlie wegen seines depressiven Onkels bei der Hotline für psychisch Erkrankte an, bei der Nell arbeitet, und landet ausgerechnet in ihrer Leitung. Ein glücklicher Zufall - oder Schicksal? Ohne nachzudenken, ergreift Nell die zweite Chance und bittet ihn um ein Treffen. Dabei fliegen die Funken, doch Charlie zieht sich nicht nur bei diesem, sondern auch bei weiteren Treffen immer wieder von Nell zurück. Kann es sein, dass Charlie nur Freundschaft für sie empfindet - oder steckt noch etwas ganz anderes hinter seinem Verhalten?

Eine wunderbare und einzigartige Liebesgeschichte, die ganz tief berührt und dennoch leicht, humorvoll und optimistisch ist

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Lesenswerte Geschichte zu einem ernsten Thema

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In einem Café in Birmingham kommt Nell zufällig mit dem Iren Charlie ins Gespräch.Sie findet den jungen Mann mit den schönen blauen Augen attraktiv und sympathisch, aber auch etwas geheimnisvoll.Leider ...

In einem Café in Birmingham kommt Nell zufällig mit dem Iren Charlie ins Gespräch.Sie findet den jungen Mann mit den schönen blauen Augen attraktiv und sympathisch, aber auch etwas geheimnisvoll.Leider traut sie sich nicht, ihn um seine Handynummer zu bitten.
Schon glaubt sie, die Chance auf ein Wiedersehen mit ihm sei verloren.Da hilft der Zufall nach.Nell arbeitet bei einer Telefonseelsorge und Charlie ruft dort an.Es geht angeblich um Probleme seines Onkels Carrick. Nell fasst sich ein Herz und verabredet sich mit Charlie.Er zieht sich jedoch bei diesem und den folgenden Treffen stets im entscheidenden Moment von Nell zurück.Wo liegt sein Problem?Es gibt tragische Ereignisse in seiner Vergangenheit.Nell gibt nicht auf. Sie versucht, Charlie zu helfen. Dabei überwindet sie auch eigene Hindernisse.Langsam öffnet sich Charlie.
Die Autorin Hannah Sunderland hat sich an ein sehr sensibles Thema gewagt.Es erfordert viel Einfühlungsvermögen, denn Depressionen, Tod und Trauerarbeit sind nicht einfach.Sie hat das sehr einfühlsam bewältigt.Uns wurde eine emotionale Geschichte mit sympathischen Charakteren erzählt. Ab und an stockte es etwas.Aber schon bald nahm es wieder Fahrt auf.
Nell, Charlie, NED und Onkel Carrick zogen uns dann wieder in ihren Bann.
Ich konnte die Handlung gut nachvollziehen. Der Schreibstil der Autorin ist ruhig und einfühlsam. Ich hätte mir gelegentlich mehr Explosivität gewünscht.
Als Liebesroman würde ich diesen Roman nicht unbedingt bezeichnen.Ich empfand hier eher eine tiefe Freundschaft, Hilfsbereitschaft und emotionale Zuwendung.Manchmal war alles etwas zu konstruiert.Das Ende ist dann doch versöhnlich. Nell und Charlie bekommen ihre Chance.
Ich finde das Buch lesenswert.Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Auch ein wenig Humor blitzt gelegentlich auf.Das tut der Geschichte gut, die doch eher tragische Züge hat.Das ansprechende Cover ist ebenfalls positiv zu bewerten.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Lebensechte Geschichte über Trauerbewältigung, zweite Chancen und den Mut für einen Neuanfang, aber sehr schwermütig und keine leichte, optimistische Liebesgeschichte

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In ihrer Mittagspause muss sich Nell in ihrem Stammcafé notgedrungen an einen Gemeinschaftstisch setzen und lernt dabei den zurückhaltenden Iren Charlie kennen. Die beiden kommen ins Gespräch und am Ende ...

In ihrer Mittagspause muss sich Nell in ihrem Stammcafé notgedrungen an einen Gemeinschaftstisch setzen und lernt dabei den zurückhaltenden Iren Charlie kennen. Die beiden kommen ins Gespräch und am Ende bereut es Nell, ihn nicht nach seiner Telefonnummer gefragt zu haben. Wie es das Schicksal jedoch so will, ruft Charlie einen Tag später bei der Telefonseelsorge an, weil er sich Sorgen um seinen Onkel macht und landet bei Nell in der Leitung, die dort arbeitet. Über alle Vorschriften hinweg, ergreift Nell die Initiative und bittet Charlie um ein persönliches Treffen. Dabei kommen sich die beiden näher, doch beim Abschiedskuss zieht sich Charlie fluchtartig zurück und Nell versteht die Welt nicht mehr. Auch ein weiteres Treffen ist nicht von Erfolg gekrönt und erst als Nell Charlie zufällig wieder begegnet und all ihren Frust ablädt, beginnt Charlie sich allmählich zu öffnen und offenbart Nell, warum er wirklich bei der Telefonseelsorge angerufen hat.

Der Roman ist aus der Sicht von Nell geschrieben, so dass nicht von vornherein klar ist, was hinter Charlies Verhalten, das einem Ghosting gleichkommt, stecken mag. Selbst als die Verhältnisse zwischen beiden geklärt sind und Charlie Nell von seiner Vergangenheit erzählt hat und was ihn bis in die Gegenwart belastet, haben die beiden noch einen weiten Weg vor sich. Sowohl Nell, die die Fronten zu ihrem Exfreund noch nicht geklärt hat als auch Charlie, eine Frau nicht loslassen kann, müssen heilen und brauchen Zeit, um bereit für eine neue Liebe zu sein.

Die sehr zaghafte Entwicklung der Liebesgeschichte ist wie die charakterliche Entwicklung der Hauptfiguren authentisch geschildert. Ihre Gefühle und Handlungen sind glaubhaft und nachvollziehbar. Ihre Unsicherheiten, Gefühle von Schuld, Trauer und eigenen Unzulänglichkeiten sind durch Nells inneren Monolog und ihren Blick auf Charlie anschaulich geschildert.
Die Geschichte ist durch die Themen, auf die mit einer Triggerwarnung hingewiesen wird, melancholisch und schwermütig. Einen Lichtblick bilden die Nebencharaktere wie Nells Kollege und Mitbewohner Ned sowie Charlies Onkel Carrick, die nicht nur immer für ihre jüngeren Schützlinge da sind, sondern auch die Stimmung mit ihrer ungezwungen Art auflockern.

Die Autorin nähert sich behutsam an die Themen Tod, Trauer, Suizidgedanken und psychische Erkrankungen an. Trotz der ein oder anderen dramatischen Szene ist die Geschichte eher ruhig erzählt und kann nicht durchgängig fesseln. Nach einem anfänglichen hin und her zwischen den Hauptfiguren tritt sie ein wenig auf der Stelle. Überraschende Wendungen bleiben aus und von Romantik und fröhlicher Unbeschwertheit, die eine junge Liebe ausmacht, ist wenig zu spüren. Der Roman handelt zwar von Liebe, aber vielmehr ist Freundschaft, Solidarität und Hilfsbereitschaft zu spüren und keine Funken, die überspringen.

"Wunder brauchen etwas länger" ist eine lebensechte Geschichte über Trauerbewältigung, zweite Chancen und den Mut für einen Neuanfang, aber für meinen Geschmack bis auf das gefällige Ende und das ein oder andere "Wunder" (bzw. konstruierte, aber charmante Zufälle) zu lange deprimierend und schwermütig, um den Roman als wie angekündigt "leicht, humorvoll und optimistisch" zu bezeichnen.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Zufall oder Schicksal?

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Hannah Sunderland erzählt in ihrem Roman "Wunder brauchen etwas länger" die Geschichte von Charlie und Nell.
Beide hadern mit ihren Lebensumständen. Doch während Nell noch damit beschäftigt ist herauszufinden, ...

Hannah Sunderland erzählt in ihrem Roman "Wunder brauchen etwas länger" die Geschichte von Charlie und Nell.
Beide hadern mit ihren Lebensumständen. Doch während Nell noch damit beschäftigt ist herauszufinden, was sie in ihrem Leben erreichen möchte, hat Charlie sehr viel schwerer mit seiner Situation zu kämpfen.

Es ist nicht ganz leicht meine Meinung zu diesem Buch zu schreiben ohne zu spoilern, denn Hannah Sunderland greift in ihrem Roman schwerwiegende Themen auf von denen Selbstfindung wohl noch das geringste ist und trotzdem schafft sie es die Themen auch hier und da aufzulockern, sodass es zwar nachdenklich aber zum Glück nicht schwermütig stimmt.

Immer wieder bekommt der Leser das Gefühl, hier ist das Schicksal am Werk - oder sind es doch einfach nur unglaubliche Zufälle, die sich hier aneinander reihen und dafür sorgen, dass sich Nell und Charlie treffen, dass sie sich wieder begegnen, dass sie sich einander anvertrauen, dass Nell auch dann noch bleibt, wenn die meisten schon längst die Flucht ergriffen hättenn, dass sie Charlie unterstützt, obwohl sie ihn doch gar nicht richtig kennt, dass sich Nell für Charlie schon auch in gewisser Weise aufopfert, denn sie stellt ihr Leben und ihre Bedürfnisse definitiv hinten an? Und darin erkennt man dann auch die Crux, denn Nell ist bereitwillig für andere da und hat Probleme damit ihre eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Auch wenn Charlie das schwerwiegendere Päckchen mit sich herumträgt, ist es schön, dass die Autorin gerade zum Ende hin auch Nell den Raum gibt sich zu entwickeln und ihre Probleme anzugehen.

Das Setting und vor allem auch die Nebencharaktere machen das Buch rund. Da gibt es schrullige, schräge, lustige aber auch schwer zu ertragende Rollen, die der Geschichte Leben einhauchen.
Das Ende kam dann aber doch ziemlich schnell und für meinen Geschmack waren es dann doch etwas zu viele Zufälle und diese teilweise wenig subtil.

Charlie macht Einiges durch und geht mit Hilfe von Nell einen Weg, den er alleine oder mit seinem Onkel nicht gehen konnte. Warum er dafür unbedingt Nell gebraucht hat bleibt offen-zumindest für mich. Da spielt dann eben auch das Zufall oder Schicksal Thema mit rein, das für den einen vermutlich leichter nachzuvollziehen ist als für andere.

Und Nell und Charlie sind für mich nicht immer ganz nachvollziehbar, besonders Charlie macht es mir da schwer. Hannah Sunderland hat aber ein sehr schöne Art zu erzählen, die mich durch das Buch getragen hat.

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