Cover-Bild Der Untergang der Habsburgermonarchie
29,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 440
  • Ersterscheinung: 15.12.2017
  • ISBN: 9783709970669
Hannes Leidinger

Der Untergang der Habsburgermonarchie

1918: DAS ENDE EINER ÜBER 600 JAHRE ANDAUERNDEN DYNASTIE
November 1918: Die Habsburgermonarchie liegt in Trümmern. Die Armee löst sich auf, und Kaiser Karl verlässt Schloss Schönbrunn durch die Hintertür. War dieses Ende wirklich unausweichlich, gar verspätet? Denn mit dem Tod von Kaiser Franz Joseph war der Monarchie 1916 nicht nur die Symbolfigur abhanden gekommen. Oder war es genau umgekehrt, der Untergang lediglich eine Verkettung unglücklicher Umstände? Der Krieg hatte die Lage Österreich-Ungarns zwar keineswegs vereinfacht. Aber die Anzeichen eines völligen Zusammenbruchs hielten sich trotz sozialer Spannungen und wirtschaftlicher Krisen in Grenzen.

EIN NEUER BLICK AUF DIE GESCHICHTE DER HABSBURGER VOM BELIEBTEN SACHBUCH-HISTORIKER AUFBEREITET
Hannes Leidinger bürstet die Geschichte der Jahre bis 1918 gegen den überlieferten Strich, erzählt von Alltagsgeschichte ebenso wie von alten und neuen "Herren", deren Taten und Beschlüsse weitreichende Konsequenzen für Europa hatten und immer noch haben. Und er geht erstmals der spannenden Frage nach, ob die Monarchie nicht in vielen kleinen Imperien bis heute weiterlebt.

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Leserstimmen:

"Hätte ein Fortbestehen der Monarchie dem Jahrhundert der Kriege und damit Europa eine andere, friedvollere Richtung geben können? Oder lebte der Geist der Monarchie gar in den Nationalstaaten weiter? Hannes Leidinger stellt spannende Fragen und liefert fundierte, aufschlussreiche Antworten."

"Hannes Leidinger liebt das Spiel 'was wäre gewesen, wenn'. Das Tolle an dem Buch ist, dass diese Spekulationen alle auf Quellen und Fakten basieren."

"Hannes Leidinger schafft es immer wieder, Geschichte neu zu erzählen. Und das äußerst unterhaltsam. Sehr lesenswert!"

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

Eine aufwändige Spurensuche ...

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Autor Hannes Leidinger ist ein profunder Kenner der Materie. In diesem Buch begeben wir uns mit ihm auf die Spurensuche über das Scheitern und dem Ende der Habsburgermonarchie.

Im Vorwort beschreibt ...

Autor Hannes Leidinger ist ein profunder Kenner der Materie. In diesem Buch begeben wir uns mit ihm auf die Spurensuche über das Scheitern und dem Ende der Habsburgermonarchie.

Im Vorwort beschreibt Leidinger sein Buch als „Trilogie“ und so lesen wir die Ereignisse, die zum Untergang der Donaumonarchie führten, in drei großen Teilen, die in Kapitel unterteilt sind.


Zu Beginn irritiert der Autor mit vielen Zitaten und Querverweisen auf Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“. Doch nicht ohne Grund, wie wir später lesen werden. Der Vielvölkerstaat gleicht dem Kakanien in Musils Werk.

Die Gründe warum die Habsburgermonarchie zerbricht, sind vielfältig. Sie werden dem Leser in vielen Alltagsgeschichten vor Augen geführt. Durch Inkompetenz, Intrigen, Überheblichkeit und Nicht-Erkennen der Wirklichkeit werden seit langem Teilchen für Teilchen – wie bei einem Puzzle – aus dem Vielvölkerstaat herausgebrochen. Da geht es nicht einmal so direkt um die Gebietsverluste, die tatsächlich aus dem Staatengebilde herausgelöst werden, sondern vielmehr um die Geisteshaltung der Regierenden. Der greise Kaiser, die intriganten, auf ihren eigenen Vorteil bedachten Hofschranzen, das Erwachen des Nationalbewusstseins – all das führt nach dem Tod Franz Josefs zur Implosion des Reiches. Denn, der Kaiser ist jene Klammer, die die unterschiedlichen Teile der Monarchie zusammenhält. Als der Kaiser stirbt, dreht sich die Abwärtsspirale schneller. Das ungeschickte Agieren von Kaiser Karl und seiner ehrgeizigen Frau Zita beschleunigt den Untergang noch zusätzlich.


Doch gleichzeitig lebt die Monarchie noch lange in den Köpfen der Menschen weiter, obwohl schon längst die Republik ausgerufen ist. Das eine oder andere lässt sich bis in die Gegenwart verfolgen.


Leidingers Buch zeigt viele kleine und größere Details zum Scheitern der Donaumonarchie auf. Dass das Ende des Ersten Weltkriegs eine völlige Neuordnung Europas hervorbringen würde, hat vermutlich vorher niemand geglaubt.

Ein Zusammenschluss der ehemaligen Kronländer einem „Commonwealth der Donauländer“ ähnlich wäre vermutlich möglich gewesen. Doch diese Chance wurde nicht aufgegriffen und damit vertan.


Meine Meinung:


Zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie gibt es eine Menge Bücher. Dieses hier bereitet die Vorgänge rund um den Zerfall detailliert und doch verständlich auf. Die unterschiedlichen Sichtweisen sind gut dokumentiert und nachvollziehbar.

Das Werk bietet mit seiner fundierten Recherche und der Darstellung von breiten Querverbindungen eine sorgfältige Aufarbeitung des Endes der Donaumonarchie. Vieles, was in späteren Jahren passiert, nimmt hier seinen Ausgang.


Fazit:


Wer sein Wissen über den Untergang des Habsburgerreiches erweitern will, kommt an diesem penibel recherchierten Buch nicht vorbei. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Davon geht die Welt nicht unter

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ist ein Schlager, der aus meiner Sicht kein Gehalt hat, es wird einfach etwas dahingesagt. Damit stellt er das Gegenteil zum vorliegenden Werk zum Untergang der Habsburgermonarchie dar. Die Welt der Habsburger ...

ist ein Schlager, der aus meiner Sicht kein Gehalt hat, es wird einfach etwas dahingesagt. Damit stellt er das Gegenteil zum vorliegenden Werk zum Untergang der Habsburgermonarchie dar. Die Welt der Habsburger ist nämlich sehr wohl untergegangen und zwar nicht nur aus einem Grund, sondern aus mindestens sieben (hauptsächlichen) Gründen, wie das Fazit am Ende der Ausführungen belegt. Doch es gibt viel "dazwischen", also vieles, das dazu beitrug und überaus lesenswert ist.

Dem Autor Hannes Leidinger fehlt die Leichtigkeit vieler angelsächsischer Autoren, die es fertig bringen, ein historisches Sachbuch wie einen spannenden Roman zu formulieren, den man nicht aus der Hand legen kann. Hier habe ich mich mit der zweifellos sowohl interessanten, auch aufschlussreichen und Neues offenbarenden Lektüre ziemlich schwer getan, denn spannend war sie ganz gewiss nicht. Zumindest nicht aus meiner Sicht.

Und das, obwohl grandiose Ansätze durchaus vorhanden waren, wie zum Beispiel gleich zu Beginn des Buches die Darstellung der realen Ereignisse aus der Sicht von Ulrich, der Hauptfigur in Robert Musils "Mann ohne Eigenschaften", also einem fiktiven Kind der Zeit. Doch Einflüsse germanischer Gründlichkeit haben eindeutig überwogen und machen das Werk zu einem ausführlichen und überaus fundierten Werk über die Habsburgermonarchie, zu einem modernen Werk, das Ursachen, Einflüsse und Entwicklungen prüft und in Frage stellt.

Ein wirklich wichtiges Werk der neuesten Geschichtsschreibung also, das jeder Historiker, der sich mit diesem Thema beschäftigt zur Hand nehmen sollte. Und nicht nur einmal. Denn es hat das Zeug zu einem Handbuch der österreichischen Geschichte, also zu einem Werk, das Kenner und Schätzer nicht wieder aus dem Regal lassen sollten. Und sicher auch das Zeug dazu, ausgiebig diskutiert zu werden, also ein Werk, das jahrzehntelang nachhallen wird. Mindestens.

Für Laien ist es eher nichts, außer für solche, die sich sehr für die Habsburger und für österreichische Geschichte interessieren und auch schon einige Vorkenntnisse haben. Andere werden sicher enttäuscht sein und das wäre schade angesichts eines so sach- und fachkundigen Werkes.