Cover-Bild Honigtot
Band 1 der Reihe "Honigtot-Saga"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 13.04.2015
  • ISBN: 9783492307253
Hanni Münzer

Honigtot

Roman

Wie weit geht eine Mutter, um ihre Kinder zu retten?
Wie weit geht eine Tochter, um ihren Vater zu rächen?
Wie kann eine tiefe, alles verzehrende Liebe die Generationen überdauern und alte Wunden heilen?

Als sich die junge Felicity auf die Suche nach ihrer Mutter macht, stößt sie dabei auf ein quälendes Geheimnis ihrer Familiengeschichte. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit und zum dramatischen Schicksal ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah. Ein Netz aus Liebe, Schuld und Sühne umfing beide Frauen und warf über Generationen einen Schatten auf Felicitys eigenes Leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2016

Gut geschrieben

1

Felicity und ihre Mutter finden durch die Recherche der Familiengeschichte wieder näher zusammen. Das was sie erfahren ist für sie ein Schock. Denn mit diesem Hintergrund hatten sie nicht gerechnet.

Nach ...

Felicity und ihre Mutter finden durch die Recherche der Familiengeschichte wieder näher zusammen. Das was sie erfahren ist für sie ein Schock. Denn mit diesem Hintergrund hatten sie nicht gerechnet.

Nach dem Tod der Großmutter finden sie Schriftstücke, die sie in eine unschöne Vergangenheit in Mitten des 3. Reiches führt. Eine gut geschiebene Geschichte, mit Angst, Not, Verrat, Freundschaft und dem Willen zu Überleben. Auch wenn diese Figuren fiktiv waren und die NS-Funktionäre nur an die reellen angelehnt, so ist es doch eine Geschichte, wie sie in diesem dunklen Zeitalter leider geschehen konnte.

Allerdings hätten die Wandlungen der Figuren Deborah und Elisabeth besser herausgerarbeitet werden können. Diese waren leider etwas zu abrupt.

Ich freue mich auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Schicksalsroman

0

Es geht um die Geschichte dreier Frauen: Großmutter, Mutter und Tochter.
Felicity lebt als Ärztin in Seattle. Wenige Tage nachdem ihre Großmutter, Deborah, in einem Pflegeheim stirbt, verschwindet ihre ...

Es geht um die Geschichte dreier Frauen: Großmutter, Mutter und Tochter.
Felicity lebt als Ärztin in Seattle. Wenige Tage nachdem ihre Großmutter, Deborah, in einem Pflegeheim stirbt, verschwindet ihre Mutter, Martha spurlos.
Martha ist, nachdem sie eine Schachtel mit alten Zeitungsartikeln ihrer Mutter gefunden hat, nach Italien gereist, um das Geheimnis dieser Zeitungsartikel aufzuklären. In der Schachtel befand sich auch Marthas Geburtsurkunde. Ein Schicksalsschlag für Martha: sie lebte mit dem Wissen in den USA geboren worden zu sein, allerdings wurde sie, laut Geburtsurkunde, in einem italienischen Gefängnis geboren. Außerdem stand unter der Angabe „Vater“ nicht der Name ihres angeblichen Vaters, sondern nur „unbekannt“. Nun fragt sie sich natürlich, wer ihr wirklicher Vater ist? Felicity reist ihrer Mutter nach und die Suche führt Tochter und Mutter in die Zeit des Nationalsozialismus.
Es wird die Geschichte von Deborah erzählt. Welche als Tochter eines Arztes und einer sehr berühmten und gefragten Opernsängerin geboren wurde. Sie hätte ein sehr schönes Leben führen können wäre sie nicht Halbjüdin. Es folgten sehr viele Schicksalsschläge, woraufhin sie sich dem polnischen Widerstand anschloss und sie sich für ihr Leiden rächen wollte.

Schon auf den ersten Seiten wird es spannend und man befindet sich mitten in dieser geheimnisvollen Familiengeschichte. Der Roman wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Zu einem die Gegenwart durch Felicity, die Vergangenheit durch ihre Urgroßmutter Elisabeth und Großmutter Deborah. Dies lässt den gesamten Roman sehr lebendig wirken. Es werden auch viele reale Personen erwähnt und historische Ereignisse, wodurch die ganze Geschichte sehr wahr wirkt.
Inhaltlich ist der Roman hervorragend, mit dem Schreibstil hatte ich manchmal etwas Probleme und fande ihn etwas langatmig. Dennoch kann ich diesen Roman sehr empfehlen! Es ist kein Fehler ich zu Lesen.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Zäher Anfang, aber eine spannende zweite Hälfte einer fiktiven Geschichte mit historischen Fakten - dramatisch, schicksalhaft und erschütternd

0

Als Felicitys Mutter Martha nach dem Tod ihrer Mutter Maria Hals über Kopf aus Seattle verschwindet, macht sich Felicity auf die Suche nach ihr und findet sie in Rom wieder. Die Verstorbene hatte ihrer ...

Als Felicitys Mutter Martha nach dem Tod ihrer Mutter Maria Hals über Kopf aus Seattle verschwindet, macht sich Felicity auf die Suche nach ihr und findet sie in Rom wieder. Die Verstorbene hatte ihrer Tochter einen Brief hinterlassen, in dem sie ihr eine Offenbarung macht, die sie weit in die Vergangenheit zurückführt. Martha möchte eine Erklärung für die jahrelangen Lügen ihrer Mutter und erhofft sich Antworten in Europa.

Der Tod der Großmutter und das Rätsel um ein Familiengeheimnis ist der Aufhänger des Romans. Nach wenigen Kapiteln im Jahr 2012 wird der/ die Leser*in in die Vergangenheit zurückversetzt, beginnend mit dem Jahr 1923 und dem Leben der Urgroßmutter Elisabeth, einer berühmten Opernsängerin in den 1920er- und 1930er-Jahren.
Das Leben der Familie ist glücklich, Elisabeth ist mit einem angesehen Arzt verheiratet, mit dem sie zwei Kinder bekommt. Schatten ziehen erst auf, als die Nationalsozialisten erstarken und der Demagoge Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt wird. Elisabeth, die ein wenig naiv ist und sich bisher nicht für Politik interessiert hat, wird der Ernst der Lage erst bewusst, als ihr Ehemann Gustav, der Jude ist, die Flucht der Familie nach England plant. Die Konsequenzen für die Familie sind grausam und werden in aller Eindringlichkeit geschildert.
Auch wenn es inzwischen sehr viele Romane gibt, die das Dritte Reich und die Judenverfolgung zum Thema haben, erschüttert auch diese fiktive Geschichte, die nur ein Beispiel für viele traurige Schicksale ist.

Den Einstieg in den Roman fand ich wenig gelungen, da Felicitys Suche nach ihrer kopflos und fast schon hanebüchen ist und die Gegenwart im weiteren Verlauf des Roman überhaupt keine Rolle mehr spielt. Der überwiegende Teil handelt in der Vergangenheit und die Gegenwart verblasst so sehr dagegen, dass man sie auch getrost hätte weglassen und die Erzählung rein als historischen Roman hätte können. Auch fand ich die Anfänge der Rückblende etwas langatmig geschildert, gerade da Elisabeth so schrecklich weltfremd und dümmlich dargestellt wird. Als Gustav vermisst wird, wirkt sie wie ausgewechselt und beginnt für die Familie zu kämpfen, was etwas abrupt war. Sodann nimmt der Roman an Fahrt auf und die Spannung wird noch gesteigert, als Elisabeths Tochter älter wird und die Geschichte aus ihrer Perspektive weitererzählt wird. Sie bekommt das Machtgefüge der Nationalsozialisten, Willkür und Angst am eigenen Leib zu spüren und muss zum Schutz ihrer Familie Entscheidungen treffen, mit denen sie sich selbst verrät. Dabei gibt sie ihre Ideale nie ganz auf, kämpft noch verbissener als ihre Mutter und wagt sogar den Schritt, sich dem Widerstand anzuschließen.

Den Gegenwartsstrang hätte die Geschichte nicht gebraucht und der Beginn der Rückblende in die Vergangenheit liest sich etwas zäh. Die zweite spannenden Hälfte des Romans tröstet jedoch darüber hinweg und erzählt eine dramatische, schicksalhafte Familiengeschichte, wobei den Protagonisten keine Grausamkeit erspart wird. Sie selbst müssen körperlich und seelisch leidensfähig sein und machen sich durch die Liebe zu ihren Angehörigen erpressbar.
Es ist eine Geschichte über zwei wandlungsfähige Frauen, die viele Rückschläge einstecken müssen, aber durch ihr Leid an Stärke und Selbstvertrauen gewinnen. Dabei sind es weniger die Belastungen der Kriegsereignisse, die die Frauen mürbe machen, sondern die Willkürherrschaft und die perfiden Machenschaften des unmenschlichen Regimes der Nationalsozialisten, die im Fokus stehen und schonungslos ein Spiel mit dem Teufel schildern.
Es ist eine Geschichte von Liebe und Hass, von Rachegedanken und dem Wunsch nach dem Vergessen, die anhand einer fiktiven Familiengeschichte erzählt wird, die jedoch auf historischen Fakten beruht und deshalb besonders erschütternd ist.

Wirklich schade ist, dass die Geschichte nach all ihrer Ausführlichkeit so abrupt endet. Ein Wiedersehen mit den Protagonisten gibt es jedoch in "Marlene", Band 2 der "Honigtot"-Saga, der die Geschichte der Freundin von Deborah erzählt.

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Veröffentlicht am 29.11.2017

Naja

1

In dem Roman "Honigtot" lernen wir die Geschichte von Felicitys Familie kennen.
Anfang und Ende der Geschichte spielen in der Gegenwart und dank eines in Romanform geschriebenen Tagesbuches ist es uns ...

In dem Roman "Honigtot" lernen wir die Geschichte von Felicitys Familie kennen.
Anfang und Ende der Geschichte spielen in der Gegenwart und dank eines in Romanform geschriebenen Tagesbuches ist es uns möglich in die Zeit des zweiten Weltkrieges einzutauchen. Die Vorfahren von Felicity sind jüdischer Abstammung und so ist das Thema Verfolgung und Fremdenhass vorprogrammiert.

Ich habe das Buch aufgrund der guten Bewertungen gekauft und mich auch schon drauf gefreut. Leider wurde ich enttäuscht. Die Personen bleiben blass und die Geschehnisse erinnern eher an einen Groschenroman, als an ein Buch mit so einem ernsten Thema als Kern. Auch kann ist einiges an dem Roman nicht schlüssig für mich. Selbst wenn ich mein Tagebuch in der Romanform verfasse, dann habe ich nicht so viele Einblicke in anderen wie sie dem Leser hier vermittelt werden.

Die drei Smileys gibt es zu einem dafür, dass ich es gekauft habe, obwohl es ein Buch über den zweiten Weltkrieg ist. Das Thema ist selbstverständlich nicht einfach zu behandeln, aber für mich einfach zu oft dagewesen. Auf die Beschreibung der damaligen Verhältnisse gefiel mir nicht schlecht.

Meiner Meinung nach ist "Honigtot" ein Buch für Groschenromanfans.



Veröffentlicht am 19.09.2016

Jüdisches Leben im Zweiten Weltkrieg

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Als ihre Großmutter stirbt, verschwindet Felicitys Mutter nach Europa. Felicity reist ihr hinterher nach Rom und erfährt dort von der verschwiegenen Vergangenheit ihrer Großmutter im Zweiten Weltkrieg.

Da ...

Als ihre Großmutter stirbt, verschwindet Felicitys Mutter nach Europa. Felicity reist ihr hinterher nach Rom und erfährt dort von der verschwiegenen Vergangenheit ihrer Großmutter im Zweiten Weltkrieg.

Da ich mich sehr für alles interessiere, was mit dem Zweiten Weltkrieg und vor allem der grausamen Judenverfolgung zu tun hat, freute ich mich sehr auf diesen Roman. Ich fand die Geschichte dann auch über weite Strecken sehr gut, weil sie am Anfang aufzeigte, wie sich die Zeiten für eine jüdische Familie langsam veränderten. Doch auf Dauer hat es mich dann etwas gelangweilt. Auch fand ich vieles zu vereinfacht und teilweise auch naiv dargestellt. So zum Beispiel Elisabeths Verwandlung von einer etwas naiven Sängerin in die starke Kämpferin für ihre Familie, die ich sehr unglaubwürdig fand. Ähnlich ging es mir bei Deborahs Wandlung, nachdem sie Marlene kennenlernt. Die spontane Wandlung vom dummen kleinen Nazi-Liebchen zur Widerstandskämpferin konnte ich ihr nicht recht abnehmen.

Insgesamt hat mich die Story nicht überzeugt. Ich bin jetzt gespannt, ob es der Autorin beim Nachfolger „Marlene“ besser gelingt.