Cover-Bild Die letzte Schuld
Band 2 der Reihe "Ein Fall für Emil Graf"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 15.11.2021
  • ISBN: 9783746637082
Heidi Rehn

Die letzte Schuld

Ein Fall für Emil Graf

Die Unschuld der Täter.

München, 1946. In einer Siedlung am Nordrand der Stadt wird die Leiche einer Frau gefunden. Am Tatort begegnet Mordermittler Emil Graf ausgerechnet der jungen Reporterin Billa Löwenfeld, die mit ihrer neuen Reportage Licht ins Dunkel der Verbrechen der Nationalsozialisten bringen will. Im Zuge ihrer Recherchen macht sie den ehemaligen Blockwart der Siedlung ausfindig. Nur widerwillig räumt er ein, dass seine Frau spurlos verschwunden ist. Billa und Emil suchen nach weiteren Hinweisen und kommen einem Geheimnis auf die Spur, das sie bis in die Keller des Hauses der Kunst – Hitlers vormaligen „Kunsttempel“ – führt ...  

Ein hervorragend recherchierter Kriminalroman über die Frage, welchen Preis die eigene Unschuld hat  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2022

Mord in München in der Nachkriegszeit

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Der historische Kriminalroman „Die letzte Schuld“ von Heidi Rehn ist als atb Buch erschienen. Es handelt sich dabei um einen Fall für Emil Graf und ist bereits der zweite Teil der Krimi-Reihe.
Am Nordrand ...

Der historische Kriminalroman „Die letzte Schuld“ von Heidi Rehn ist als atb Buch erschienen. Es handelt sich dabei um einen Fall für Emil Graf und ist bereits der zweite Teil der Krimi-Reihe.
Am Nordrand von München wird in einer Siedlung eine Leiche gefunden. Der Mordermittler Emil Graf trifft am Tatort die amerikanische Reporterin Billa Löwenfeld, die 1946 über die Verbrechen der Nationalsozialisten berichten möchte. Die Tote war die Gattin des ehemaligen Blockwarts der Siedlung. Die Bewohnerinnen der Siedlung möchten nicht über die Kriegsjahre sprechen und alle Bewohnerinnen verbergen ihre ganz eigenen Geheimnisse. Ganz nebenbei scheint auch das Haus der Kunst Bezug zum Fall zu haben. Und plötzlich spielt Kunst, Schmuggel und Schwarzmarkt eine große Rolle.
Die Autorin hat mit ihrem Kriminalroman ein stimmiges Bild von München in der Nachkriegszeit gezeichnet. Die Entnazifizierung ist im Gang und die Menschen leiden unter den Nachwirkungen des Krieges. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Heidi Rehn den Kriminalfall mit historischen Fakten verbindet. Aber auch der Erzählstrang hat mir gut gefallen. So hat die Autorin es geschafft, dass das Ende des Buches nicht schon im Mittelteil erahnbar war.
Ich bin gespannt, wie es mit Emil Graf und Billa Löwenfeld weitergeht und freue mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe. In der Zwischenzeit werde ich den ersten Band nachlesen. Aber man findet auch ohne Vorkenntnisse gut in das Buch, was mir sehr gefällt.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Ein perfekter historischer Kriminalroman

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Die letzte Schuld

Der Roman „Die letzte Schuld“ ist bereits der zweite Teil des Teams um den Polizeiermittler Emil Graf und die jüdischen Reporterin Billa Löwenfeld. Die Teile sind jedoch auch unabhängig ...

Die letzte Schuld

Der Roman „Die letzte Schuld“ ist bereits der zweite Teil des Teams um den Polizeiermittler Emil Graf und die jüdischen Reporterin Billa Löwenfeld. Die Teile sind jedoch auch unabhängig voneinander lesbar und gut verständlich.
Heidi Rhen nimmt ihre LeserInnen in diesem Roman mal wieder mit zu Ermittlungen in der deutschen Nachkriegszeit Münchens.
Die Handlung ist ausgesprochen spannend und mitreißend. Genau an den richtigen Stellen gibt es wieder Spannungsmomente, die dafür sorgen, dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann.
Nach dem ersten Teil haben sich Billa und Emil etwas aus den Augen verloren und müssen sich erst einmal wieder kennenlernen, wobei der Leser eine ziemliche Spannung zwischen beiden bemerkt.
Billa ist sehr selbstbewusst und eine strake Frau. Sie scheint keine Angst zu haben und scheut gefährliche Situationen nicht, was ihr aber auch häufiger zum Verhängnis wird. Sie ist im Umgang mit anderen Leuten sehr geschickt und hält ihre Bedenken bezüglich der Deutschen gut zurück.
Emil wirkt sehr zerrissen. Er mag seinen Beruf, fühlt sich als Mitläufer allerdings schuldig und will nie wieder jemanden töten. Dies könnte bei der Polizeiarbeit zum Problem werden. 
Der Fall ist sehr spannend und wirklich gut recherchiert. Der Leser rätselt die ganze Zeit mit und versucht die Zusammenhänge zu verstehen. Unabhängig von dem wirklich spannenden Kriminalfall gefällt mir die Schilderung der Atmosphäre der Nachrkriegeszeit ganz besonders.
„Die letzte Schuld“ ist ein fesselnder, hervorragend recherchierter Kriminalroman mit einem tollen Ermittlerpaar – ich freue mich schon auf weitere Romane mit dem Ermittlerduo!

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Veröffentlicht am 07.05.2024

München 1946

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München, April 1946: Ausgerechnet bei der Leiche einer Frau treffen der Kriminalkommissar Emil Graf und die Fotoreporterin Billa Löwenfeld wieder aufeinander. Nach dem sie sich vor einigen Monaten näher ...

München, April 1946: Ausgerechnet bei der Leiche einer Frau treffen der Kriminalkommissar Emil Graf und die Fotoreporterin Billa Löwenfeld wieder aufeinander. Nach dem sie sich vor einigen Monaten näher gekommen waren, ist Billa überraschend in die USA zurückgekehrt und erst seit kurzem wieder in München. Wieder ist es ein Mord, der die beiden zusammenbringt. „Die letzte Schuld“ ist die Fortsetzung von „Das doppelte Gesicht“.

Und wieder verpackt Heidi Rehn den Mordfall in den historischen Hintergrund. Billa recherchiert zum Thema Entnazifizierung, das gerade in der amerikanischen Besatzungszone hochaktuell ist, denn jede:r muss dafür einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen. Aber auch andere Themen jener Zeit fließen in das Geschehen ein, so gehört ein Charakter zu den Momument Men, das Haus der Kunst spielt eine wichtige Rolle, und auch die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse werden thematisiert. Aber auch das alltägliche Leben, die Trümmer an jeder Straßenecke, der Hunger, der viele bei den kärglichen Essenszuteilungen plagt, sowie die gesellschaftlichen Problematiken fließt mit ein. Letzteres betrifft auch Billa, die als Jüdin mit ihrer Mutter 1938 gerade noch in die USA ausreisen konnte. Allerdings ist gerade die Vielfältigkeit des historischen Hintergrunds auf den Mordfall bezogen leider etwas zu viel.

Die tote Frau kann schnell identifiziert werden, es handelt sich um Gundl Niedermeier, die in einer sogenannten Reichskleinsiedlung wohnte, ihr Mann war Blockwart, sie Vorsitzende der Frauenschaft. Gundl war in ihrem Umfeld nicht gerade beliebt, ein Grund sie grausam zu töten, lässt sich zunächst aber nicht ausmachen. Die Mordermittlung gestaltet sich daher nicht so einfach. Billa bekommt zwar den ein oder anderen Tipp, doch ob und wie das mit dem Mord zusammenhängen könnte, bleibt lange unklar. Die Auflösung am Ende ist okay, aber, wie schon im Vorgängerband, bin ich nicht so ganz zufrieden damit.

Die Charaktere haben ihre, oft der Zeit geschuldeten, Probleme, ich konnte sie mir alle gut vorstellen. Auch hier ist der historische Hintergrund gut eingepasst. Das macht den Roman insgesamt sehr atmosphärisch.

Offenbar ist mit diesem Band die Reihe bereits wieder zu Ende, jedenfalls ist bisher kein dritter Band erschienen. Für mich ist das okay, ich kann die Charaktere hier gut ihrem weiteren Schicksal überlassen.

Der Roman punktet im wesentlichen mit seinem historischen Hintergrund, man erfährt viel über jene Zeit kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges. Dieser macht den Roman zwar sehr atmosphärisch, für den Mordfall, der daneben fast nebensächlich erscheint, ist er in seiner Vielfalt aber fast etwas zu viel.

Veröffentlicht am 01.08.2023

Wer tilgt die letzte Schuld?

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Ein Wiedersehen mit Emil Graf und Billa Löwenfeld. Darauf hatte ich mich schon lange gefreut. Dank einer Lesechallenge rutsche das dazu passende Buch ganz nach oben auf dem Bücherstapel und so durfte ich ...

Ein Wiedersehen mit Emil Graf und Billa Löwenfeld. Darauf hatte ich mich schon lange gefreut. Dank einer Lesechallenge rutsche das dazu passende Buch ganz nach oben auf dem Bücherstapel und so durfte ich die beiden äußerst motivierten jungen Leute mal wieder durch das München begleiten, das noch recht kriegsgeschädigt darnieder lag. Doch nicht nur die Stadt musste Federn lassen, sondern auch die Gustl, die Frau des ehemaligen Blockwarts der Siedlung wird leider nie wieder singen. Mausetot wurde sie am Siedlungsrand aufgefunden und die Jagd auf den Täter beginnt. Doch wo soll begonnen werden und wer hatte alles seine Finger mit im Spiel? Bald steht fest, dass weder die deutschen Bewohner noch die amerikanischen Besatzer immer mit offenen Karten spielen …

Der Klappentext hörte sich spannend an und so machte ich mich bereit für eine fesselnde Geschichte, die mich in ihren Bann ziehen würde. Nun, ganz so einfach hatte es mir die Autorin Heidi Rehn diesmal nicht gemacht. Viele undurchsichtige Machenschaften und Verbindungen rangen mir am Anfang einiges an Konzentration ab doch dann „schnackelte“ es auf einmal, und ich war mittendrin statt nur dabei. Der Spannungsbogen wurde bis zum Schluss gehalten und mit einigen offengebliebenen Fragen hoffe ich doch sehr auf einen Folgeband. Von mir gibt es wohlgemeinte Fürsprache für diesen schönen zweiten Teil verbunden mit satten vier von fünf möglichen Sternen. Freue mich, hoffentlich bald mehr von Emil und Billa zu hören.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Tiefgründiger HistoRoman

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In „Die letzte Schuld“ dem 2. Teil der Emil Graf Reihe, der 1946 in München angesiedelt ist, thematisiert die Autorin das „Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus“, mit dem die Entnazifizierung ...

In „Die letzte Schuld“ dem 2. Teil der Emil Graf Reihe, der 1946 in München angesiedelt ist, thematisiert die Autorin das „Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus“, mit dem die Entnazifizierung der deutschen Bevölkerung in der amerikanischen Besatzungszone vorangetrieben werden soll. Dazu muss jeder Deutsche einen Fragebogen mit 131 Fragen ausfüllen. Und über diese Praktik will Billa, Reporterin für ein US-Magazin, einen Beitrag schreiben. Im Zuge ihrer Recherchen trifft sie erneut auf Emil, der gerade in einem Mordfall an einer Frau Ermittlungen anstellt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Täter.

Der Krimiplot ist spannend und komplex, denn es kommt zu Erkenntnissen, die die beiden ins Haus der Kunst führen, das einst von Hitler erbaute Monumentalmuseum, und dem dortigen Handel mit verbotenen NS-Devotionalien. Ebenfalls sehr schön in die Handlung eingebaut sind die städtebaulichen Erneuerungen Münchens und die wiederauflebende Kulturszene der Stadt. Billa und Emil erfahren auch eine Weiterentwicklung und so ist es schon ratsam mit dem ersten Teil zu beginnen, möchte man hier nichts verpassen. Allerdings kann man auch den 2. Teil ohne Vorkenntnisse problemlos lesen. Wie schon in Teil 1 wird wieder mit einem Cliffhanger die Geschichte beendet, so dass man sich für die Aufklärung bis zum nächsten Teil gedulden muss.

Fazit: „Die letzte Schuld“ ist ein angenehm zu lesender HistoKrimi mit authentischen Charakteren und einem überzeugenden Krimiplot. Meine Empfehlung bekommt das Buch und ich bewerte es mit 4 von 5 Sternen.