Wer will schon von einem Mörder getröstet werden?
"Die perfekte Strafe" ist der dritte Thriller von Helen Fields, in dem Ava Turner und Luc Callanach einem Serienmörder auf der Spur sind, der seine Opfer mit unterschiedlichen Drogen tötet und sich am ...
"Die perfekte Strafe" ist der dritte Thriller von Helen Fields, in dem Ava Turner und Luc Callanach einem Serienmörder auf der Spur sind, der seine Opfer mit unterschiedlichen Drogen tötet und sich am Schmerz der wichtigsten Bezugspersonen der Toten danach weidet und ihre Trauer genießt.
Helen Fields Schreibstil ist sowohl in Bezug auf die Darstellung der Morde und deren Vorbereitung als auch der Charaktere sehr bildhaft und detailiert und sehr flüssig.
Zum Finale hin gewinnen Handlung und Spannung noch einmal so richtig an Intensität und hinterlassen den Leser mit einer gewissen Fassungslosigkeit.
Die Figur des Mörders ist sehr feinfühlig und intensiv gezeichnet und hinterläßt beim Leser einen zwiespältigen Beigeschmack.
Einesteils verurteilt man die Morde und die Hinterhältigkeit gegenüber den Angehörigen aufs Schärfste. Andererseits leidet man mit dieser zerstörten Seele geradezu mit.
Mein Fazit:
Der Thriller beginnt sehr spannend und aufregend, verliert sich dann jedoch für meinen Geschmack in zu vielen und etwas langatmigen Nebenschauplätzen und Beschreibungen der privaten Problemen und Zweifel der Hauptprotagonisten.
Das Finale entschädigt dann noch einmal durch ein rasantes Tempo, hohe Spannung und einen gekonnten Showdown.
Hervorzuheben sind für mich die Darstellung des Mörders und die Entwicklung, die DS Lively erfahren darf.
Insgesamt ein lesenswerter Thriller, der es nicht ganz schafft, an das Format des Vorgängers anzuknüpfen.