Mostviertel, Niederösterreich: Beim Schautriften im Mendlingtal wird ein lebloser Körper im Wasser entdeckt, zermalmt von Baumstämmen. Doch der Mann wurde zuvor mit einem geschmiedeten Nagel erstochen. Es handelt sich um den „Schmiedepapst“ Gottfried Lugbauer, eine angesehene Persönlichkeit der Mostviertler Eisenstraße. Der Kreis der Verdächtigen lässt sich rasch auf die Teilnehmer seiner Schmiedekurse eingrenzen. Doch auch Lugbauers Konkurrenz profitiert von seinem Ableben. Als ein weiterer Mord geschieht, beginnt für Major Brandner ein Wettlauf gegen die Zeit.
Eigentlich sollte das Schautriften im Mendlingertal eine Veranstaltung mit einem hohen Spaßfaktor werden.Doch als zwischen den Baumstämmen die Leiche des „Schmiedepapstes“Lugbauer auftaucht,endet die Freude ...
Eigentlich sollte das Schautriften im Mendlingertal eine Veranstaltung mit einem hohen Spaßfaktor werden.Doch als zwischen den Baumstämmen die Leiche des „Schmiedepapstes“Lugbauer auftaucht,endet die Freude abrupt.Wer bringt so eine angesehene Persönlichkeit um?
Major Brandner übernimmt gemeinsam mit seiner jungen Kollegin Annika Lindner die Ermittlungen.Trotz einiger Reibereien,besonders wegen des allzu forschen Auftretens der Kollegin funktioniert die Zusammenarbeit gut.
Es gibt viele Spuren, aber erst der zweite Mord bringt die entscheidende Wende…..
Meine Meinung:
Es war für mich der zweite Krimi dieses Autors, welcher mir erneut gut gefallen hat. Die richtige Mischung zwischen Krimi,Lokalkolorit und Privatleben ist wieder gut gelungen. Auch wenn ich bei der jungen Kollegin ein paar kleine Probleme bezüglich ihrer Wortwahl hatte, räume ich dem neuen Team gute Chancen ein und hoffe in Zukunft mehr von ihnen zu erfahren.
„...Wimmer stellte sich auf die Zehenspitzen. Jetzt erkannte er es deutlich: Im Wasser trieb ein Körper, das Gesicht nach unten im Wasser...“
Eigentlich wollte sich Alfred Wimmer nur die Triftvorführung ...
„...Wimmer stellte sich auf die Zehenspitzen. Jetzt erkannte er es deutlich: Im Wasser trieb ein Körper, das Gesicht nach unten im Wasser...“
Eigentlich wollte sich Alfred Wimmer nur die Triftvorführung ansehen. Am Nachmittag sollte der Schmiedekurs weitergehen. Doch dann erkennt er den Toten. Es ist der Schmiedepapst Lugbauer, der Leiter des Kurses.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. In diesem Fall stehen die Schmiede und ihre Traditionen im Mostviertel im Mittelpunkt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Besonders dabei gefallen mit die kursiv eingefügten Gedanken der Protagonisten. Sie ermöglichen mir als Leser, tiefer in das Geschehen einzudringen.
Der Fall landet bei Major Brandner. Der hat im Mostviertel schon so seine Erfahrungen gesammelt. An seiner Seite ist eine junge Frau, Inspektorin Annika Lindner. Sie ist zwar etwas forsch, aber auch ehrgeizig. Sie bringt neuen Wind in die Ermittlungen. Major Brandner findet das richtige Maß an Fördern und Fordern.
Der Fall spielt im Oktober. Ab und an gibt es Rückblenden in den Juni. Da fand das traditionelle Schmiedefest statt.
„...Lugbauer trug natürlich die Festtagstracht der Eisenstraße mit den Metallgussknöpfen und der eisernen Anstecknadel am Sakko, und darunter leuchtete das Gilet wie dunkelrot glühendes Eisen...“
Als Täter kommen in erster Linie die Teilnehmer des Kurses infrage. Das Mordwerkzeug war nämlich ein geschmiedeter Nagel. Doch der Tote hat sich auch andere Feinde gemacht, die beim Schmiedekurs bei den Auszeichnungen nicht berücksichtigt worden sind. Außerdem führt die Nachbarin der Witwe sie auf eine weitere Spur, denn die Frau hat genug Zeit, um ihre Umgebung zu beobachten.
Sehr gut wiedergegeben werden die lokalen Gegebenheiten. Der Fall führt mich durch mehrere Orte in Niederösterreich.
Schnell gibt es einen Verdächtigen. Doch die Beweise sind mager. Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Dieses Mal hat es nichts mit dem Schmiedekurs zu tun.
Es ist Annika, die die richtige Idee hat.
Am Ende informiert der Autor über Fiktion und Realität.
Das Buch hat mir sehr gtu gefallen. Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen und gut ausgearbeitete Gespräche. Das macht das Lesen zum Vergnügen.
„Mostviertler Grafen“ von Helmut Scharner, der fünfte Fall für Major Leopold Brandner, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Im Mendlingtal, Niederösterreich, wird ein lebloser Körper im Wasser ...
„Mostviertler Grafen“ von Helmut Scharner, der fünfte Fall für Major Leopold Brandner, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Im Mendlingtal, Niederösterreich, wird ein lebloser Körper im Wasser entdeckt. Schnell steht fest, es handelt sich um den »Schmiedepapst« Gottfried Lugbauer. Er wurde mit einem geschmiedeten Nagel erstochen. Cui bono?
Die Schmiede, eine interessante Welt, die mir aber völlig fremd ist. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Juni und Oktober. Da muss man beim Lesen ganz schön aufpassen.
Der Autor setzt dabei eher auf die leisen Töne. Akribische Polizeiarbeit, das ist genau mein Ding. Auch die Mischung aus Kriminalfall und Privatleben. Aber das Wichtigste sind all die Wendungen, die gegen Ende des Buches immer mehr werden.
Über das Wiedersehen mit Brandner habe ich mich sehr gefreut. Neu dabei, die junge Inspektorin Annika Lindner. Sie ist schon sehr speziell. Jugend und Neugier gepaart mit Fachkenntnis und Lebenserfahrung - eine gute Kombination.
Gefallen hat mir, dass das Buch sexuelle Belästigung und obszöne Anmache thematisiert. Das fand ich authentisch. Auch Nicole hat recht, wenn sie sagt: „Wäre ich ein Mann, dann wäre ich der tollste Typ, aber so bin ich einfach eine »Schlampe« für sie. Es ist so ungerecht!“
Alles in allem ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
Fazit: Fall Nr. 5 für Major Brandner. Spannung gepaart mit Lokalkolorit.
Wie man von einem Regionalkrimi erwarten darf, wird die jeweilige Gegend zu einem Bestandteil der Untersuchungen, so auch hier. Der Leser erfährt interessante Details in Bezug auf die traditionelle Kultur- ...
Wie man von einem Regionalkrimi erwarten darf, wird die jeweilige Gegend zu einem Bestandteil der Untersuchungen, so auch hier. Der Leser erfährt interessante Details in Bezug auf die traditionelle Kultur- und Schmiedeszene, wobei aber die Krimihandlung nicht vernachlässigt wird. Stück für Stück gibt es neue Erkenntnisse und man begleitet nun Major Brandner und Inspektorin Lindner bei ihren akribischen Ermittlungen. Dass auch wieder Privates eingeflochten wurde hat mir gut gefallen, denn auf diese Weise bekommen die Figuren immer mehr Profil. Wer nun den entscheidenden Hinweis zur Lösung gibt und Wer der Täter ist, das empfehle ich euch selbst herauszufinden. Denn empfehlenswert ist dieser Regionalkrimi auf jeden Fall.
Fazit: Ein weiterer Serienband, der die Vielfalt des niederösterreichischen Mostviertel als Ausgangspunkt nimmt. Die Tradition der Eisenstraße verflochten mit dem Mordfall, den authentischen Figuren und dem eingängigen Erzählstil, ergeben wieder einen kurzweiligen, zum mitraten einladenden und unterhaltsamen Krimi. Meine Empfehlung bekommt dieses Buch und ich vergebe 4 von 5 Sterne.
Als Mostviertlerin war ich natürlich sehr auf den fünften Band von Helmut Scharner gespannt. Band 1-3 sollte man der Reihenfolge nach lesen, da sie zusammenhängen. Band 4 und 5 sind jedoch auch alleinstehend ...
Als Mostviertlerin war ich natürlich sehr auf den fünften Band von Helmut Scharner gespannt. Band 1-3 sollte man der Reihenfolge nach lesen, da sie zusammenhängen. Band 4 und 5 sind jedoch auch alleinstehend sehr gut lesbar und abgeschlossen.
Im wunderschönen Mendlingtal und entlang der Eisenstraße, wo einst Schmiede, Köhler und Holzfäller arbeiteten, kann man heute auf spannende Zeitreise gehen. Dazu lädt Schmiedepapst Gottfried Lugbauer ein. Er veranstaltet einen Schmiedekurs im Mendlingtal und wird am zweiten Tag des Kurses beim Schaudriften als Leiche zwischen den Baumstämmen gefunden. Ein Unfall? Nein! Bei näherer Untersuchung wird die Mordwaffe schnell gefunden. Es ist ein selbstgeschmiedeter Nagel, der den Tod des Schmiedepapstes herbeigeführt hat.
Major Brandner und seine neue Kollegin Annika Lindner werden auf den Mordfall angesetzt. Mit Annika hat Brandner eine etwas spezielle Kollgin bekommen. Mit schwarzer Kleidung, teilweise abrasierten Haaren mit Tattoo am Kopf, enstpricht sie kaum dem Bild einer Polizistin, was allerdings auch Vorteile bringen kann. Zudem ist sie direkt und nicht auf den Mund gefallen.
Verdächtige sind schnell gefunden und der Fall soll natürlich so schnell wie möglich gelöst werden. Doch dann passiert ein zweiter Mord und es ist Annika, die dem Täter auf die Spur kommt.....
In "Mostviertler Grafen" wird akribisch ermittelt, aber auch das Privatleben von Brandner und Lindner kommt nicht zu kurz, wobei diesmal mehr Linder im Fokus steht. Als Leser rätselt man sehr gerne mit und hat seine eigenen Vermutungen.
Die Kapitel sind kurz gehalten. Am Kapitelanfang findet man Ort, Datum und Uhrzeit. Der Autor wechselt zwischen der Gegenwart im Oktober und Rückblenden aus dem Juni. Dabei erfahren wir einige Details zum Schmiedefest "Ferraculum" in Ybbsitz. Die Gegend entlang der Eisenstraße wird sehr bildhaft dargestellt und gibt dem Regionalkrimi viel Lokalkolorit.
Der Schreibstil ist atmosphärisch, dialoglastig und lässt sich flüssig lesen. In kursiver Schrift sind wieder Brandners Gedanken eingefügt. Diesmal waren sie wieder besser dosiert, als bei "Mostbarone", wo sie mich zu sehr vom Kriminalfall ablenkten.
Die wechselnden Perspektiven und die getrennt geführten Ermittlungen sorgen für Spannung und Dynamik.
Zum Ende hin gewinnt der Krimi an Fahrt und es gibt ein spannendes Finale. Einziges Manko: Die Bücher werden immer dünner...
Fazit:
Mit "Mostviertler Grafen" hat uns Helmut Scharner ein weiteres Stück Mostviertel näher gebracht und uns in die Schmiedekunst eingeführt. Ein spannender Regionalkrimi, der zum Miträtseln einlädt und mich gut unterhalten hat.