Kurzweiliger Nordsee-Krimi
Inhalt: Theo Krumme, Kommissar in Husum, wird zu einem ungewöhnlichen Mordfall auf Sylt hinzugezogen. Von einer Leiche fehlt allerdings jede Spur. Der Maler Adrian Maurer, den Krumme noch von einem alten ...
Inhalt: Theo Krumme, Kommissar in Husum, wird zu einem ungewöhnlichen Mordfall auf Sylt hinzugezogen. Von einer Leiche fehlt allerdings jede Spur. Der Maler Adrian Maurer, den Krumme noch von einem alten Fall aus Berlin kennt, steht unter dem Verdacht, seine Frau ermordet zu haben. Doch er bestreitet die Tat und kann ein Alibi vorweisen. Trotzdem ist die Polizei von seiner Schuld überzeugt.
Meine Meinung: „Dünenrache“ ist bereits der 9. Fall für Theo Krumme und lässt sich auch als Einzelband lesen. Ich persönlich kenne allerdings alle Bücher und freue mich jedes Jahr auf einen neuen Fall für Krumme. Diesmal verschlägt es ihn nach Sylt. Seine jungen Kollegen dort sind nicht gerade begeistert, dass er sie unterstützen soll und auch Krumme selbst hätte lieber mit dem Fall - vor allem mit dem Tatverdächtigen - nichts zu tun. So kommt es, dass Krumme mal wieder alleine Spuren folgt und nicht alle Alleingänge gehen besonders gut für ihn aus. Mehr durch Zufall, sowie durch mystische Erscheinungen, kommt er schließlich auf die richtige Spur.
Der Schreibstil von Hendrik Berg ist super flüssig, oft humorvoll und die Buchseiten fliegen nur so dahin. Die tollen bildhaften Beschreibungen vom winterlichen Sylt lassen beim Lesen sofort ein Bild vor Augen entstehen und schaffen eine wunderbare Küsten-Atmosphäre. Ganz besonders mag ich aber die mir gutbekannten Charaktere. Vor allem natürlich Theo Krumme, der mir mit seiner brummigen Art inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist, seine Freundin Marianne und ihren riesigen Hund Sunny, die ihn beide auf die Insel begleiten dürfen. Aber auch Pat, seine Husumer Kollegin, die in „Dünenrache“ leider nur eine kleine Rolle spielt, und den etwas sonderbaren Harke, einen Freund aus Husum.
Es gibt einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hatte. Trotzdem fand ich die Spannung etwas schwächer als in den letzten Krimis der Reihe, aber der Autor punktet einfach mit dem tollen Schreibstil, den atmosphärischen Beschreibungen, sowie den absolut liebenswerten Charakteren. Viel zu schnell hatte ich das Buch beendet und warte jetzt ungeduldig auf eine Fortsetzung.
Fazit: „Dünenrache“ ist kurzweilige und humorvolle Nordsee-Krimiunterhaltung mit ein klein wenig „Spökenkram“.