Cover-Bild Das Mädchen in unserem Badezimmer
Band 3 der Reihe "Amra"
(10)
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14,80
inkl. MwSt
  • Verlag: WACKER und FREUNDE Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Sonstige Kinder- & Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 03.10.2022
  • ISBN: 9783000717765
Henrik Hitzbleck, Kerstin Wacker

Das Mädchen in unserem Badezimmer

Nominiert für den PAUL MAAR-PREIS und den SERAFINA-PREIS 2023
Kerstin Wacker und Freunde (Herausgeber), Kerstin Wacker (Illustrator)

Hätte meine Mutter Coco nicht zum Duschen eingeladen, hätten wir nie in ihrem Tagebuch gelesen. Hätten nie erfahren, was es heißt, aus dem Leben geworfen zu werden. Abzuhauen und auf stinkenden Sofas bei fremden Menschen zu schlafen. Hätte, hätte … denn jetzt ist es zu spät: Coco ist spurlos verschwunden. Niemand weiß, wo sie ist, und uns beschleicht ein schrecklicher Verdacht. Kann es sein, dass Coco den falschen Leuten vertraut hat? Louise und ich (14) müssen Coco einfach finden. Die Zeit rennt.
Fesselnd. Raffiniert. Aufwühlend.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2025

Jugendliche Obdachlosigkeit

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Auf einem Spaziergang begegnen Amra und ihre Mutter einem offenbar obdachlosen Mädchen. Im Gedanken an eine gute Tat fragt Amras Mutter das Mädchen, ob sie ihr helfen könnten, und überraschenderweise will ...

Auf einem Spaziergang begegnen Amra und ihre Mutter einem offenbar obdachlosen Mädchen. Im Gedanken an eine gute Tat fragt Amras Mutter das Mädchen, ob sie ihr helfen könnten, und überraschenderweise will die junge Frau kein Geld, sondern „einfach mal wieder duschen“.
Dass daraufhin am nächsten Tag für sechs Stunden das Bad blockiert wird, ist für die Familie ein verunsicherndes Ärgernis, für Amra und ihre Freundin Louise beginnt allerdings eine abenteuerliche Detektivarbeit. Denn: die wohnungslose Coco hat ihr Tagebuch im Bad liegen gelassen, und beim Lesen finden die beiden Mädchen heraus, wie gefährlich sie auf der Straße lebt. Sie wollen ihr helfen und ihr natürlich auch das Tagebuch zurückgeben, von dem sie nur ahnen können, welcher Schatz es für Coco sein muss.
In ihrem Tagebuch offenbart Coco viel von sich selbst; davon wie sie auf der Straße gelandet ist, aber auch wie viel Mut und Stärke ihr innewohnt, dass sie das Leben ohne Zuhause übersteht und worauf sie hinzuarbeiten versucht. Amra und ihre Freundin lernen nicht nur Coco durch das Tagebuch besser kennen, sondern auch über die Schwierigkeiten und Risiken, die obdachlose Menschen auf der Straße ausgesetzt sind.

Das Buch ist mehr als nur eine Geschichte, in der ein ausgedachtes fiktives Leben erzählt wird. In der Danksagung lässt sich nachlesen, mit wie vielen Personen Autorin Kerstin Wacker für ihre Recherche gesprochen hat, um die Story um Coco so realitätsnah wie möglich zu halten. Es ist aber nicht nur ein Buch, das man für sich selbst lesen kann. „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ ist ein Thema für jugendliche Bildung, und so kann man die Autorin teilweise auch mit einer:m Streetworker:in zusammen für Veranstaltungen buchen.
Ich finde nicht nur „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ als Buch ungemein wichtig, sondern auch das Konzept, welches Kerstin Wacker als Gesamtwerk anbietet, um Kinder und Jugendliche Empathie für die schwächsten der Gesellschaft zu lehren.

Veröffentlicht am 11.10.2022

Berlins Straßenkinder

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„Das Mädchen in unserem Badezimmer“ von Henrik Hitzbleck und Kerstin Wacker ist ein Jugendkrimi, der uns ein wenig näher bringt was Jugendliche dazu bringt von zuhause wegzulaufen und auf der Straße zu ...

„Das Mädchen in unserem Badezimmer“ von Henrik Hitzbleck und Kerstin Wacker ist ein Jugendkrimi, der uns ein wenig näher bringt was Jugendliche dazu bringt von zuhause wegzulaufen und auf der Straße zu leben.

Amra und Lousie versuchen die siebzehnjährigen Coco zu finden, um ihr ihr Tagebuch zurückzugeben. Dieses hat Coco bei Amra vergessen, als ihre Mutter ihr erlaubte bei ihnen zu duschen. Denn Coco saß alleine und verloren auf einer Parkbank, als Amras Mutter sie frägt, wie sie ihr helfen könnte. Und das einzige was Coco wollte, war eine Dusche zu nehmen.

Das Buch zeigt abwechseln Abschnitte aus dem Tagebuch und sowie die Suche/Recherche von Amra und Louise um Coco zu finden. Wir begleiten die beiden bei ihrer Suche und werden auf viele Themen aufmerksam gemacht, weswegen Jugendliche auf der Straße leben, was für Hilfen sie bekommen können und was man tun kann, wen jemand vermisst wird. Ich muss gestehen, dass ich Amra anfangs nicht unbedingt als einen sehr sympathischen Charakter wahrgenommen habe, sie jedoch im Buch eine tolle Entwicklung durchmacht.

Ganz besonders gefällt mir die Aufmachung des Buches und die darin enthaltenen Illustrationen. Auf jeden Fall ein Buch, dass man in Print besitzen sollte.

Das Buch ist für Jugendliche geschrieben, dennoch kann ich es auch für andere Altersklassen empfehlen, da es wichtig ist, auf dieses Thema aufmerksam zu machen.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Coco

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Ein lesenswertes Buch, das betroffen macht und und noch einige Zeit beschäftigt, denn diese Geschichte um Straßenkinder in Berlin und Umgebung geht wirklich unter die Haut.

Das Mädchen Coco, die bedauernswerte ...

Ein lesenswertes Buch, das betroffen macht und und noch einige Zeit beschäftigt, denn diese Geschichte um Straßenkinder in Berlin und Umgebung geht wirklich unter die Haut.

Das Mädchen Coco, die bedauernswerte Heldin des Buches, findet durch glückliche Umstände endlich Hilfe und Zuwendung, auch wenn es zunächst leider eine Weile dauert. Doch dieses Glück ist längst nicht jedem beschieden, der durch diverse Widrigkeiten des Lebens auf die Straße landet und oft buchstäblich unter die Räder gerät. Gerade Kinder und Jugendliche können gar nichts dafür.

Wofür werden sie schon am Anfang ihres gerade erst begonnenen Lebens bestraft? Die Frage stellt man sich auch hier.

Das Leid dieser armen Menschen ist unendlich, müsste in einem Land wie dem unseren eigentlich nicht sein.

Vielleicht sollten wir alle öfter genauer hinschauen und auch mal handeln, bevor es zu spät ist.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Jugendkrimi über Berliner Straßenkinder

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„Das Mädchen in unserem Badezimmer“ von Henrik Hitzbleck und Kerstin Wacker ist ein Jugendkrimi, der aufzeigt, wie schwer das Leben auf der Straße ist. Kein Frühstücksbrot von Mutti, keine Dusche eigentlich ...

„Das Mädchen in unserem Badezimmer“ von Henrik Hitzbleck und Kerstin Wacker ist ein Jugendkrimi, der aufzeigt, wie schwer das Leben auf der Straße ist. Kein Frühstücksbrot von Mutti, keine Dusche eigentlich nichts, was selbstverständlich ist. Der Abrutsch in Drogen und andere Suchtkrankheiten ist dann sehr nah, um das ganze Elend zu ertragen; aber auch ein Teufelskreislauf aus dem man allein selten wieder heraus kommt.
Amra und Louise finden das Tagebuch von Coco, die bei Amras Familie einmal duschen durfte. Coco ist siebzehn und hält ihr Leben in einem Tagebuch fest. Louise und Amra lesen das Tagebuch und machen sich auf die Suche nach Coco; Hinweise entnehmen sie dem Tagebuch.
Das Buch ist für Jugendliche geschrieben um auf viele Themen aufmerksam zu machen, verpackt in einen Krimi der raffiniert und fesselnd ist. Das Buch liest sich gut und es wäre ein prima Buch, welches in Klasse 8 oder 9 als Schulbuch gelesen werden könnte. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Obdachlos und noch fast Kind, Krimihandlung mit viel Realität dazu

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Coco hat kein Zuhause, keinen Ort, wo man all das tun kann, was zum Menschsein dazugehört, sich duschen können, sich etwas zu essn machen, wenn man Hunger hat, es trocken haben, wenn es draußen regnet ...

Coco hat kein Zuhause, keinen Ort, wo man all das tun kann, was zum Menschsein dazugehört, sich duschen können, sich etwas zu essn machen, wenn man Hunger hat, es trocken haben, wenn es draußen regnet und sich einfach beschützt zu fühlen. Als sie eines Tages auf einer Bank sitzt, wird sie von einer Frau angesprochen, ob sie helfen kann. Und Coco gibt tatsächlich preis, dass sie gerne duschen würde und das darf sie dann auch, obwohl es für die Familie zugegebenerweise doch etwas befremdlich ist. Einige Zeit nach diesem 'Erlebnis' findet Amra, die Tochter der Familie, ein Tagebuch. Es gehört Coco und sie scheint es hier verloren zu haben. Zusammen mit ihrer Freundin Louise berät Amra, ob sie etwas so persönliches denn lesen dürfen. Aber dann entscheiden sich die beiden dafür, weil sie in Sorge sind, dass dem Mädchen etwas passiert sein könnte und sie so vielleicht etwas erfahren, um ihr zu helfen. Die beiden denken dabei an richtig schlimme Sachen, ein bisschen geht da auch die Fantasie mit ihnen durch, Stichwort Organhandel, aber natürlich ist ihre Angst um Coco berechtigt und sie machen sich auf die Suche nach ihr.
Diese Geschichte, sie zeigt viel Einfühlungsvermögen für andere, für Menschen, die anders leben, leben müssen, weil es sich, aus den Umständen heraus, einfach ergeben hat. Während man das Buch liest, nimmt man das Geschehen erst einmal vor allem als eine Art Krimi war. Doch dann, wenn man weiß, was genau passiert ist, wendet sich der Blick automatisch auf das Dahinter, auf das Erleben von Obdachlosigkeit, hier auch speziell bezogen auf Jugendliche, auf die Situationen, die sich da ergeben. Und natürlich steht dann auch die Frage im Raum, wie helfen. Sehr positiv, auch da lässt einen das Buch nicht allein und vermittelt einen Eindruck von 'Möglichkeiten'.
Eine ambitionierte und trotzdem sehr unterhaltsame Geschichte, mit viel Empathie und Nachklang dazu.