Cover-Bild 3000 Yen fürs Glück
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.04.2023
  • ISBN: 9783423283359
Hika Harada

3000 Yen fürs Glück

Ein Familienroman über die Kunst des Sparens | Der Nr.-1-Bestseller aus Japan
Cheyenne Dreißigacker (Übersetzer)

Was fange ich mit 3000 Yen an?

Kaufe ich mir dafür eine Teekanne? Eine rosa Geldbörse? Oder lade ich meine Freundinnen zum Essen ein? Kotoko, die Matriarchin der Familie Mikuriya, ist überzeugt: Wie man diese eher kleine Summe ausgibt, sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus. Und ihre Enkelin Miho stellt fest, dass da etwas dran sein muss ...

Vier Frauen im heutigen Japan, ihre Träume und Wünsche. Ob es die erste Liebe der jungen Miho ist oder die langjährige Ehe ihrer Mutter, die Sorgen der Großmutter um ihre Rente oder die Familienplanung von Mihos Schwester – sie alle machen sich Gedanken um ihre Zukunft und fragen sich: Beeinflusst Geld unsere Persönlichkeit? Wie weit können wir unser Schicksal bestimmen? Ist es je zu spät, von vorn anzufangen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Vier Frauen in Tokio

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Was fängst du mit 3000 Yen, umgerechnet etwa 23€, an? Mit dieser Frage bringt die Matriarchin Kotoko ihre Enkelin mächtig zum Nachdenken, denn die Antwort sagt viel über einen Menschen aus, so absurd es ...

Was fängst du mit 3000 Yen, umgerechnet etwa 23€, an? Mit dieser Frage bringt die Matriarchin Kotoko ihre Enkelin mächtig zum Nachdenken, denn die Antwort sagt viel über einen Menschen aus, so absurd es im ersten Moment klingt. Bisher hat die junge Miho sich um Geld wenig Gedanken machen müssen, doch die unerwarteten Schulden ihres Verlobten Shohei bringen die bisherige Sicherheit ins Wanken. Ihre Schwester Maho dagegen spart jeden Cent für die Ausbildung der kleinen Tochter und ist damit auch nicht wirklich glücklich. Die Mutter der beiden, Tomoko, ist ihr Leben lang Hausfrau gewesen und spürt nun, nach einer Operation, wie starr und festgefahren die Rollen in ihrer Ehe sind, wie sehr sie sich eine Veränderung wünscht. Vier Frauen, sie alle leben in Tokio, sie alle wünschen sich nur eines, sorgenfrei bis ins hohe Alter leben zu können. Doch das ist gar nicht so einfach. Was bewegt die Frauen, was treibt sie an und um, worin unterscheiden sich ihre Gedanken, ihre Sorgen? Welche Möglichkeiten bieten sich ihnen auf dem Arbeitsmarkt und welchen Einfluss hat die eigene Generation mit ihren Eigenarten auf deren Leben, ihr Verhältnis zu Geld?

Zugegeben, ich war etwas in Sorge, nachdem ich einige weniger begeisterte Stimmen zu diesem Buch gelesen habe. Und wurde dann positiv überrascht, denn ich habe die Geschichte über vier Frauen unterschiedlichster Generationen in Japan ziemlich gerne gelesen. Romantische Liebe ist bei uns heute das absolute Nonplusultra als Grundlage für die Ehe, andere Faktoren werden gerne komplett ausgeblendet, alleine der Gedanke daran kritisch beäugt. Doch Geld ist wichtig, über Finanzen zu sprechen ist wichtig, gemeinsame Ziele vor einer Ehe abzuklären ist wichtig. Umso spannender fand ich den Einblick in diese in mancher Hinsicht doch sehr andere Welt, geprägt von deutlicheren Hierarchien und einem respektvollen Umgang mit älteren Menschen, deren Erfahrungen und Ratschlägen. Der Schreibstil ist recht nüchtern, weshalb die Geschichte mich emotional vielleicht nicht ganz so tief erreichen konnte; nichtsdestotrotz ein eingängiger Roman über höchst aktuelle Themen, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Sparen auf Japanisch

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MEINUNG:

Ich lese gerne Bücher aus dem japanischen Sprachraum. Bei 3000 Yen fürs Glück war ich zunächst ein bisschen skeptisch, ob es was für mich sein könnte. Geld und Sparen sind allerdings definitiv ...

MEINUNG:

Ich lese gerne Bücher aus dem japanischen Sprachraum. Bei 3000 Yen fürs Glück war ich zunächst ein bisschen skeptisch, ob es was für mich sein könnte. Geld und Sparen sind allerdings definitiv Themen, mit denen ich auch mehr beschäftigen wollte und daher passte das Buch ganz gut.

Es ist die Geschichte von vier Frauen über drei Generationen. Da ist Miho, der erstmals auffällt, dass sie sich dringend mehr mit Geld und Sparen beschäftigen müssen. Ihre größere Schwester Maho dagegen ist nämlich sehr sparsam und hat ihre Finanzen gut im Griff und im Überblick. Sie hat früh geheiratet und lebt dennoch in einfach Verhältnissen. Dann ist da noch ihre Großmutter Kotoko, die eigentlich schon in Rente ist, überlegt noch einen Job anzunehmen. Maho und Kotoko haben sich auch damit beschäftigt, wie das Geld durch Anlegen mehr wird. Außerdem ist da noch die Mutter von Miho und Maho, der bewusst wird nach einer Erkrankung, wie abhängig ihr Mann von ihr ist und was eine Scheidung für einen finanzielle Einbuße für sie bedeuten könnte.

Das Buch ist ingesamt Roman und Sachbuch in einem. Fokus liegt hier ganz klar auf der japanischen Spar- und Finanzkultur. Mir war nicht bewusst, was es für ein hoher Wert ist, sparsam zu leben. Ich hatte den Eindruck der Fokus liegt dabei vor allem auf der Frau. Häufig gehen japanische Frauen, nachdem sie Mutter geworden sind nicht mehr arbeiten und müssen von dem Gehalt des Mannes leben. Dementsprechend sind sie bemüht sparsam zu sein. Wirklich eindrücklich fand ich als Miho einen potentiellen Heiratskandidaten kennenlernt, der aber ein riesiges Studien-Darlehen abbezahlen muss. Die Heirat steht sprichwörtlich auf der Kippe dadurch. Mihos Mutter ist praktisch fast dagegen und warnt eindringlich von den Konsequenzen sobald sie ihn heiratet. Ich finde es einerseits relativ unromantisch, aber auf der anderen Seite an realistisch, denn auch in Deutschland wäre es so ähnlich, wenn kein Ehevertrag besteht. Neben dem Sparen geht es in dem Buch auch ganz viel um traditionelles Essen und generell die japanische Kultur. 

Das Buch kann einige Denkanstöße liefern, z.B. wie man seine monatlichen Fixkosten zusammenzählt und dann schaut, was noch so ausgeben kann. Um die variablen Ausgaben zu prüfen führen viele JapanerInnen ein Kakeibo, ein sogenanntes Haushaltbuch. Natürlich gibt es sowas auch in Deutschland, aber ich kann mir vorstellen, dass es in Japan deutlich verbreiteter ist. Durch das Prüfen der variablen Ausgaben, merkt man vielleicht, dass man oft unnötiges Geld für Kleinigkeiten wie Coffer-to-Go, unnötige Kleidung und das xte Paar Schuhe kauft. 

FAZIT:

3000 Yen fürs Glück ist ein interessanter Roman und gleichzeitig Sachbuch übers Sparen. Es bezieht sich allerdings sehr auf die japanische Kultur, dennoch kann man sich hier einige Denkanstöße holen und gleichzeitig Einblick in die japanische Kultur bekommen.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Viele Denkanstöße und kluge Überlegungen

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Es geht in "3000 Yen fürs Glück" um vier Frauen einer Familie, die in Japan leben. Sie alle stehen für verschiedene Lebensphasen und Bedürfnisse. Während die junge Miho ihre erste Liebe erlebt, hat ihre ...

Es geht in "3000 Yen fürs Glück" um vier Frauen einer Familie, die in Japan leben. Sie alle stehen für verschiedene Lebensphasen und Bedürfnisse. Während die junge Miho ihre erste Liebe erlebt, hat ihre Mutter als Ehefrau andere Prioritäten. Ebenso ihre Großmutter, die sich um ihre Rente sorgt, während Mihos Schwester mitten in der Familienplanung steckt. Sie alle bewegt etwas anderes, aber es geht immer um die finanzielle Absicherung.

Mir gefällt die Mischung aus Sachbuch und Roman sehr. Man lernt eine Menge über die japanische Kultur und erhält zudem viele Anregungen zum Thema Finanzen, Sparen und den Umgang mit Geldsorgen. An vielen Stellen im Buch gibt es Inspirationsquellen zu entdecken, über die man unweigerlich reflektiert, auch wenn nicht alles auf Deutschland übertragbar ist. Das Thema Finanzen aus einer anderen kulturellen Perspektive zu betrachten, fand ich besonders spannend. Ein Kakeibo ist eine tolle Sache und genau so geordnet und unkompliziert empfand ich auch die anderen Anregungen. Die ergänzende Übersicht der handelenden Charaktere und das Glossar war übrigens sehr hilfreich. Das mag ich immer, wenn solche Extras geboten werden. Die ruhige und ungezwungen klare Schreibweise, schätze ich an japanischer Literatur sehr. Mika Harada schreibt angenehm und leicht verständlich, sodass man nicht gleich die Lust verliert, wenn einige Beträge und Begriffe fallen. Die Handlung fand ich leider etwas unspektakulär. Zudem blieben die Protagonisten sehr oberflächlich. Ich hatte das Gefühl, ich würde einer Dokumentation folgen, in der es um die Kunst des Sparens geht und die weiblichen Familienmitglieder dafür begleitet werden. Hier hätte ich mir für die Geschichte mehr Tiefe und zusätzliche Anreize gewünscht, dranzubleiben.

Insgesamt fand ich den Roman aber gelungen, weil er neue Wege beschreitet, viele Denkanstöße und kluge Überlegungen bietet, angenehm geschrieben ist und man viel daraus mitnehmen kann, wenn man sich darauf einlässt. Ich würde es jedem empfehlen, der sich für Japan interessiert und Lust auf einen inspirierenden Familienroman zum Thema Sparen hat. Aber auch resistenten Sachbuchverweigerern, denen ein paar Spartipps helfen könnten.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sparen auf Japanisch

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3000 Yen fürs Glück - wie auch kleine Ausgaben unsere komplette Einstellung gegenüber Finanzen ändern können.

An sich finde ich die Prämisse dieses Buchs, das irgendwo zwischen Familienroman und Finanzsachbuch ...

3000 Yen fürs Glück - wie auch kleine Ausgaben unsere komplette Einstellung gegenüber Finanzen ändern können.

An sich finde ich die Prämisse dieses Buchs, das irgendwo zwischen Familienroman und Finanzsachbuch angesiedelt ist, wirklich spannend.

Erzählt wird die Perspektive vierer Frauen aus einer Familie über drei Generationen (Großmutter, Mutter, zwei Schwestern). Gerade die weibliche Sicht auf die Dinge finde ich dabei spannend. Beim Lesen merkt man dann schnell einige kulturelle Unterschiede, besonders im Hinblick auf die Rolle der Frau und die starke Fokussierung auf den äußeren Eindruck.

Etwas befremdlich wirkt auch die japanische Distanziertheit, die auch zwischen den Mitgliedern der Familie herrscht. Generell kommt es immer wieder zu Problemen in der Kommunikation, weil die Frauen sich ein Scheitern oder Probleme nicht eingestehen wollen und Angst vor dem Gesichtsverlust haben.

Leider konnte ich auch im Hinblick auf das eigentliche Thema, Geld bzw Finanzen, nur kaum etwas aus dem Buch mitnehmen, was wohl auch am Setting liegt. In Deutschland habe ich doch andere Bedürfnisse als ein Japaner, der im Großraum Tokio lebt. Dass sich die Großmutter am Ende über 1% Zinsen auf ihr Guthaben freut, zeigt auch, dass das Buch nicht viel mit dem aktuellen Weltgeschehen zutun hat. Einzig das Konzept des Haushaltsbuchs finde ich sehr spannend, ist aber natürlich auch nicht neues.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Ungewöhnliches Konzept

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Meine Meinung
„Ein Familienroman über die Kunst des Sparens“ trifft die Beschreibung dieses Buches in meinen Augen ziemlich genau, denn anders kann ich die Konzeption der Geschichte eigentlich nicht fassen. ...

Meine Meinung
„Ein Familienroman über die Kunst des Sparens“ trifft die Beschreibung dieses Buches in meinen Augen ziemlich genau, denn anders kann ich die Konzeption der Geschichte eigentlich nicht fassen. Als ich den Klappentext gelesen habe, konnte ich mir daher noch gar nicht so richtig vorstellen, was ich überhaupt von diesem Buch erwarten sollte. Wirklich überzeugen konnte mich die Umsetzung dann zwar nicht, dafür kann ich sie aber immerhin als interessantes Leseerlebnis für mich verbuchen.

Ganz allgemein gehalten fand ich den Schreibstil an sich ganz nett zu lesen, denn die Übersetzung hat es in meinen Augen geschafft, den „typisch japanischen“ Ton zu transportieren und ein für mein Bücherregal eher ungewöhnliches Setting zu erschaffen.

Die Kapiteleinteilung stellt dabei immer eine andere der Protagonistinnen in den Vordergrund, wobei ich persönlich beim Lesen nicht das Gefühl hatte, dass man die Figuren wirklich hätte kennenlernen können. Für meinen Geschmack waren sowohl die Charakterisierungen, als auch die Familiengeschichte an sich etwas zu oberflächlich erzählt, um wirklich von Tiefgang oder Mehrdimensionalität sprechen zu können.

Auch die Kombination der Geschichte mit einem Finanzratgeber fand ich im Grunde zwar interessant, in der Umsetzung dann aber nicht so ganz gelungen. Meiner Meinung nach lag das vor allem daran, dass die einzelnen Ratschläge durchaus spezifisch japanisch und daher zwar prinzipiell richtungsweisend, nicht aber direkt auf die Lebensrealität europäischer bzw. nicht japanischer Leser anwendbar waren. Interessant zu lesen fand ich die Mischung trotzdem, auch wenn das Buch für mich leider definitiv kein Highlight war.


Fazit
Auch wenn ich die Umsetzung für sehr speziell und definitiv auf einen speziellen Kulturkreis gemünzt halte, fand ich die Idee eines Genremixes in dieser Form sehr spannend. Begeistert hat mich das Buch zwar nicht, eine interessantes Erlebnis war es aber durchaus.

Dafür gibt es solide drei Bücherstapel von mir.

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