Cover-Bild Hashtag #DDR
Band 11 der Reihe "Subkutan"
(14)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Solibro Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 02.10.2023
  • ISBN: 9783960791089
Holger Kreymeier

Hashtag #DDR

Roman
»Das ist moderner Widerstand.«
»Also, auf die Straße zu gehen halten Sie für altbacken?«
»Was sollen wir denn tun? Uns auf der Straße festkleben?«


2023 im geteilten Deutschland. Der Widerstand in der DDR findet nicht mehr auf der Straße statt, sondern im Netz. Die DDR-Führung strebt die strengere Kontrolle des Internets und Zerschlagung der Oppositionsgruppen an, braucht aber Milliardenhilfen in D-Mark, die ihr die Bonner Regierung in Aussicht stellt. Nachdem YouTube-Entertainer Lonzo den realen Zustand der DDR mit seinem Video »Die Zerstörung der DDR« entlarvt hat, bekommt er die Unterstützung der freien Presse der Bundesrepublik. Doch dann wird er zum Sicherheitsrisiko – für beide deutschen Staaten …

»Hashtag #DDR« ist ein satirischer Politthriller, der die Frage aufwirft, was eigentlich wäre, wenn es im Jahr 2023 immer noch den Kalten Krieg gäbe. Wie stünde die DDR da in der digitalisierten Welt? Wie würde sich Widerstand in der DDR organisieren? Das Geschehen im Roman ist realitätsnah, angelehnt an tatsächliche Ereignisse. So ist etwa der YouTuber Lonzo inspiriert vom realen YouTube-Star Rezo, der mit dem Video »Die Zerstörung der CDU« für Aufsehen sorgte. Auch Lonzo löst ordentlichen Wirbel aus und damit eine Kette dramatischer Ereignisse …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2023

Verpasste Chance

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An Hashtag #DDR von Holger Kreymeier bin ich ganz vorsichtig rangegangen. Mir ist bewusst, dass die Zeit der Teilung für Deutschland sehr prägend war, da diese auch lange anhielt und ganze Generationen ...

An Hashtag #DDR von Holger Kreymeier bin ich ganz vorsichtig rangegangen. Mir ist bewusst, dass die Zeit der Teilung für Deutschland sehr prägend war, da diese auch lange anhielt und ganze Generationen ihre gesamte Kindheit in dieser Welt verbrachten. Aber so präsent diese Zeit in den deutschen Köpfen ist, sie wenig weiß man eigentlich in Österreich darüber. Als Geschichtstudentin (und mittlerweile Lehrerin) habe ich im Zuge meines Studiums Berlin besucht, ich bin als Österreicherin also vermutlich schon überqualifiziert.
Der Roman stellt sich die Frage, wie es wäre, wenn die Teilung Deutschlands und somit die BRD und die DDR bis heute bestehen würde. Wenn der technische Fortschritt trotzdem auf dem heutigen Stand wäre und das Internet und die Meinungsfreiheit größer wäre als jemals zuvor, wäre das auch in der DDR so?
An sich klang die Prämisse des Romans interessant und meine größte Befürchtung war, das zu viel für Selbstverständlich gehalten wird und ich nicht genug Wissen über das Leben in der DDR mitbringe, um den Roman zu verstehen. Hier kann ich sagen, das war nicht so. Ich hatte keine Probleme, mich in der Welt der heutigen DDR zurechtzufinden, komplett ohne Vorwissen könnte es jedoch ein Problem darstellen, da zumindest ein Grundverständnis für den Kommunismus und die damaligen Bündnisse vorhanden sein sollte.
Mein Problem mit dem Roman war eindeutig das Pacing. Ich habe gut in den Roman hineingefunden, auch wenn ich mich zuerst mit der eher umgangssprachlichen Form anfreunden musste. Wenn man den Roman jedoch als Satire sieht, ist diese Sprache auch verständlich. Im Gesamtkonzept wirkt die Einführung der Personen sehr lange und das Buch kommt nicht wirklich in die Gänge. Nach etwa der Hälfte fragt man sich schon, wo der Autor eigentlich noch hinwill oder ob es einfach ein Gesellschaftsbild wird. Wenn es dann richtig losgeht, ist der Roman schon fast vorbei, die Ereignisse überschlagen sich und werden dermaßen absurd, dass ich den Roman schon fast weglegen wollte. Ein Charakter, dessen Geschichte anscheinend endlich richtig losging, wird einfach eiskalt aus dem Spiel genommen. Auf mich wirkt es, als hätte der Autor einfach schnell fertig werden wollen. Schade, denn der Beginn hatte Potenzial.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Leider nicht mein Fall

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Ich habe bereits viele positive Rezensionen zu diesem Buch gelesen, kann mich, für mich betrachtet da allerdings nicht einreihen.
Es klang alles ziemlich spannend, es ist auch vom Stil gut geschrieben, ...

Ich habe bereits viele positive Rezensionen zu diesem Buch gelesen, kann mich, für mich betrachtet da allerdings nicht einreihen.
Es klang alles ziemlich spannend, es ist auch vom Stil gut geschrieben, die Idee ist ordentlich ausgearbeitet und es kam auch das Gefühl der dauernden Überwachung sehr gut rüber. Rein objektiv ist das Buch bestimmt nicht schlecht, um Menschen den Konflikt DDR und BRD näher zu bringen.
Allerdings habe ich mir was anderes drunter vorgestellt. Mehr Innovationen vielleicht in der Handlung, vielleicht mehr Visionen der DDR und nicht nur DDR auf dem Stand der 90er. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Russen nicht geholfen hätten, beim Modernisieren der DDR. Vielleicht bin ich durch "1984" und durch "Qualityland" auch nur verwöhnt was Dystopien angeht. Ich fand das Buch am spannendsten am Schluss

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Veröffentlicht am 14.09.2023

DDR online

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In "Hashtag #DDR" wagt Holger Kreymeier ein Gedankenexperiment, das sicher schon so einige von uns unternommen haben: Wie würde die DDR aussehen, wenn sie heute noch existieren würde? Und wie würde sie ...

In "Hashtag #DDR" wagt Holger Kreymeier ein Gedankenexperiment, das sicher schon so einige von uns unternommen haben: Wie würde die DDR aussehen, wenn sie heute noch existieren würde? Und wie würde sie vor allem das Internet handhaben? In Kreymeiers Realität dreht sich da vor allem um ein brisantes Video des westdeutschen YouTubers Lonzo, das die Missstände um die Verhaftung des DDR-Online-Aktivisten Perry aufdeckt. Aus verschiedenen Perspektiven verfolgen wir nun die Ereignisse, die "der Zerstörung der DDR" folgen.

Das Gute zuerst: Man merkt, dass sich der Autor hier wirklich einige Gedanken gemacht und vor allem gut recherchiert hat. So kam mir seine Vorstellung einer DDR 2023 durchaus plausibel vor. Ähnlich wie es heute z.B. in China ist, gibt es zwar Internet, dieses ist aber stark eingeschränkt und überwacht. Es gibt DDR-Pendants zu den bekannten Plattformen, aber trotzdem schaffen es viele Bürger durch VPNs, sich in das West-Internet zu wählen. Besonders witzig fand ich die Idee, dass das DDR-Fernsehen Imitate beliebter Reality-Shows macht, in denen aber ausschließlich sozialistische Werte vermittelt werden sollen.

Leider war das Buch von einer Sache geplagt, die ich bei kleineren Sci-Fi- und Fantasy-Autoren leider oft beobachte: Es gibt einen Haufen gute Ideen, der Schreibstil lässt aber extrem zu Wünschen übrig. Ständig hatte ich das Gefühl, dass mir sowohl der Erzähler als auch die Figuren eine Wikipedia-Seite vorlesen. Bestes Beispiel: Lonzo ist offensichtlicherweise dem YouTuber Rezo nachempfunden. Man kann von seinen Inhalten halten, was man will, aber ich denke, eine Sache, die Rezo auszeichnet, ist seine Sprache, die von extrem vielen Anglizismen und Jugendslang durchdrungen ist. Wenn man sich unbedingt über ihn lustig machen will, wäre doch der offensichtlichste Weg, genau diese Sprache zu imitieren. Stattdessen redet Lonzo ständig wie ein Schulbuch. Da hilft es auch nichts, wenn man ab und zu mal "cringe" und "digga" (an den falschen Stellen wohlgemerkt) einfügt.

Im Laufe der Geschichte hatte ich außerdem immer mehr das Gefühl, dass es weniger um die doch wirklich fantastische Grundidee sondern immer mehr darum ging, über YouTuber abzuziehen. Wenn man sich mit der Vita des Autors etwas auseinandersetzt, ist das nicht allzu überraschend, und sicher gibt es an der Influencer-Kultur so einiges zu kritisieren. Trotzdem nahmen die Witze (?) über Sponsorings und Followergeilheit irgendwann so Überhand, dass es gefühlt gar nicht mehr um die DDR-Storyline ging. Echt schade, dass manche Menschen es 2023 immer noch nicht verstanden haben, dass YouTube für viele eine legitime Unterhaltungs- und Informationsplattform geworden ist.

Den Rest gab mir ein Handlungsstrang einer weiblichen Figur, die einzig und allein dazu eingeführt wurde, dass sie ihren Cousin verführen sollte. Gerade in diese Geschichte hatte ich anfangs viel Hoffnung, da sie echt Potenzial hatte, aber am Ende wurde es einfach nur eine altbackene und dazu noch ziemlich ekelhafte Trope.

Wirklich sehr schade, ich war von der Grundidee sehr begeistert, leider haperte es hier an der Umsetzung.

P.S. Kann mir bitte jemand erklären, warum die Flutkatastrophe im Ahrtal in einer Realität, in der die DDR noch existiert, deutlich weniger Opfer gefordert hätte? Das war eine absolute Randinformation, aber sie hat mich so rausgeholt, dass sie mich das ganze Buch über beschäftigt und leicht aufgeregt hat.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Der Arbeiter- und Bauernstaat im digitalen Zeitalter - "DDR 2.0 - Sozialismus reloaded"

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Holger Kreymeiers aktuelles Werk "Hashtag #DDR" wird als satirischer Politthriller auf den Markt gebracht und genau dort setzt dann bereits leider meine Kritik an.

Für mich ist die Story rund um die ...

Holger Kreymeiers aktuelles Werk "Hashtag #DDR" wird als satirischer Politthriller auf den Markt gebracht und genau dort setzt dann bereits leider meine Kritik an.

Für mich ist die Story rund um die beiden Video-Influencer in Ost- und Westdeutschland weder Fisch noch Fleisch. Für mich ist die Story weder satirisch genug gezeichnet noch boten sich mir richtige Thrillerelemente im ganzen Plot. OK, in Richtung Buchende kommt etwas Spannung auf, aber richtiger Thrill war für mich leider auf keiner Seite zu finden.

Vom Konstrukt des eigentlichen Thema her hätte ich mir sehr viel mehr erwartet. Diese Erwartungen konnte das Werk dann leider überhaupt nicht erfüllen.

Für mich drehte sich zu viel um die eher oberflächliche Video-Influencerwelt. Zu den Handelnden im Erzählstrang hatte ich quasi überhaupt keine Bindung und mir war auch ihr Handeln leider so ziemlich egal. Keine guten Aussichten, um ein vielleicht spannendes Buch zu lesen.

Einen ausgeklügelten Spannungsbogen konnte ich auch nicht so wirklich ausfindig machen. Und so schließt sich dann bereits auch der Kreis zum vorliegenden satirischen Politthriller. Wenn sowohl die Satire als auch die Thrillerelemente der Anspruch des Werkes waren wurden meine Erwartungen daran leider kaum bis gar nicht erfüllt.

So entwickelte sich das Buch für mich eher als seichte Unterhaltung, die man zwar zwischendurch mal schnell lesen kann aber nicht unbedingt muss.

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