Cover-Bild Spinster Girls – Was ist schon normal?
Band 1 der Reihe "Die Spinster Girls-Serie"
(64)
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 20.07.2018
  • ISBN: 9783423717977
Holly Bourne

Spinster Girls – Was ist schon normal?

Roman
Nina Frey (Übersetzer)

Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!

Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2018

So viele wichtige Themen in einem Buch vereint

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– Rezension kann Spoiler enthalten —

Wir sind stark. Wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls.

Evie ist psychisch krank, sie hat eine Zwangsstörung. Ihr größter ...

– Rezension kann Spoiler enthalten —

Wir sind stark. Wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls.

Evie ist psychisch krank, sie hat eine Zwangsstörung. Ihr größter Wunsch ist es, ganz normal zu sein, doch das ist gar nicht so einfach, wo ihre beste Freundin plötzlich nur noch an ihrem Freund hängt und auch das Daten so einige Probleme mit sich bringt. Das Schlimmste, was ihr passieren könnte, wäre ein Rückfall. Zum Glück hat sie die „Spinster Girls“. Lottie und Amber bilden zusammen mit Evie diesen Club, dessen Regeln im Grunde aus drei Punkten bestehen:
1. Ändere dich niemals für jemanden, auch nicht für einen Jungen.
2. Sage immer laut deine Meinung, auch wenn diese vielleicht nicht jedem gefällt.
3. Kümmere dich immer gut um deine Freundinnen.

Bevor ich mit dem Inhalt des Buches beginne – und da gibt es so einiges zu sagen – möchte ich genauer auf das Cover und die Aufmachung des Buches eingehen. Diese gefällt mir nämlich wirklich gut. Das Cover ist schlicht, aber trotzdem schön. Ich muss zugeben, dass mir nicht ganz klar ist, wofür das Auge steht (Ich vermute, es soll ein weinendes Auge sein. Vielleicht wird damit auf den Ernst der Geschichte hingewiesen und wie schlecht es Evie teilweise geht, aber sicher bin ich mir dabei überhaupt nicht. Hier kann ich nur interpretieren.), aber die Kombination aus schwarz, weiß und gelb finde ich sehr stimmig und ansprechend. Der gelbe Buchrücken ist für mich ein besonderes Highlight, da es einfach einzigartig ist, genau so wie die Geschichte auch. Und zum Titel – ich finde, besser hätte er fast nicht sein können.

Was den Inhalt des Buches angeht, wusste ich wirklich gar nicht richtig, wo ich anfangen sollte. Denn „Was ist schon normal?“ ist so viel mehr als nur ein Buch über Zwangsstörungen. Holly Bourne hat viele derzeitige Probleme, vor allem, aber nicht nur, der Jugend, aufgegriffen und unfassbar wirksam komprimiert. Das Endergebnis dessen ist dieses Buch. Natürlich steht Evies Krankheit im Mittelpunkt der Handlung, aber es werden auch andere brandaktuelle Themen behandelt. So scheint sich zum Beispiel Jane, Evies ehemals beste Freundin, immer mehr für ihren neuen Freund zu verändern. Die Spinster Girls schwören sich, so etwas niemals zu tun. Ein weiterer Aspekt ist der Feminismus beziehungsweise wie der Sexismus in der Gesellschaft verbreitet ist.
Meiner Meinung nach sollten alle Mädchen im Teenageralter dieses Buch lesen. Manchmal hat es wirklich wie ein Wachrütteln gewirkt. Mich hat es sehr zum Nachdenken angeregt, und wenn ein Buch das schafft, dann hat es seine Pflicht als Buch erledigt.
Der Plot hat für mich nur einige kleinere Schwachstellen. Bei einer davon habe ich lange überlegt, sie überhaupt als solche anzuführen, und mich letzendlich dagegen entschieden. Ursprungs wollte ich kritisieren, dass die Sache mit Oli anders gelaufen sein sollte. Ich war enttäuscht, dass Evie nicht eher auf ihn zugegangen war, doch mir ist klar geworden, dass das nun mal die Wahrheit ist: es läuft nicht immer alles gut, man macht nicht immer alles richtig.
Schonungslose Ehrlichkeit und die manchmal auch bittere Wahrheit sind der Kern dieses Buches. In der Dansagung schreibt Holly Bourne den echten Namen des Mannes, der beim ersten Date Sex mit einer anderen hatte, und genau so unverfroren und ehrlich ist auch der Rest des Buches. Es wird offen über Themen gesprochen, die die öffentlichkeit nicht in den Mund nehmen will, und es werden keine Details vorenthalten, egal wie schlimm oder für den ein oder anderen vielleicht eklig diese sind. Ein bisschen Wahrheit kann nie schaden, und ein bisschen mehr auch nicht.
Die Charaktere sind ein weiterer Grund, warum ich dieses Buch so liebe. Sie sind alle wunderbar unperfekt und mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen.
Besonders Evie, ihre Freundinnen und Rose (Evies Schwester) sind einfach nur sympathisch. Ihre Gespräche hatten immer viel Tiefe, was ich wirklich gut fand.
Ich habe mir viele Zitate markiert, die mir sehr gut gefallen haben.
Der Schreibstil war durchgehend flüssig zu lesen und trotz der über 400 Seiten hat man das Buch in kürzester Zeit durch, weil es so fesselnd ist.
Daher freue ich mich, bald die weiteren Bände zu lesen, und kann nur jedem ans Herz legen, mal reinzulesen!

Veröffentlicht am 02.03.2019

Unheimlich gut !

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Man wird ja wirklich mit allen möglichen Büchern konfrontiert und die Wunschliste explodiert beinahe, wenn man täglich auf den Bücher-Blogs herumstöbert. Und manchmal findet man wirklich wichtige Bücher ...

Man wird ja wirklich mit allen möglichen Büchern konfrontiert und die Wunschliste explodiert beinahe, wenn man täglich auf den Bücher-Blogs herumstöbert. Und manchmal findet man wirklich wichtige Bücher darunter.

So fand ich die Autorin Holly Bourne. Nichts ahnend stöberte ich bei Anna von Ink of Books rum und las, wie begeistert sie von der Autorin war und ich bin ja leider jemand, der dann unbedingt nachschauen muss, was die Autorin geschrieben hat, ob es mich vielleicht auch anspricht - und ja, das tat es.

Mit Annas Rezension zu "It only happens in the movies" war ich wirklich überzeugt, ebenfalls die Bücher von Holly Bourne lesen zu müssen, trotzdem dauerte es, bis eben dieses Buch bei mir einziehen konnte. Ich wollte auch unbedingt die Bücher über die Spinster Girls kaufen, witzigerweise bekam ich dann aber Werbung vom dtv Verlag, dass die Reihe dort bald auf Deutsch erscheint. Wie gut war das bitte?

Lange Rede, kurzer Sinn - "Was ist schon normal?" von Holly Bourne ist gestern erschienen und ja, ich habe es gelesen, und ja, ich liebe es !
Dieses Buch behandelt so viel, es geht um Freundschaft, Familie und Feminismus, um das Bekämpfen einer Krankheit (Angststörung) und die Entwicklung mit eben dieser. Es geht nicht darum, den bestaussehensten Typen abzukriegen, sondern hier gehen eben auch Beziehungen nicht gut aus. Dieses Buch fühlt sich so echt an, selbst ich mit meinen 32 fühlte mich auf einmal so völlig verstanden. Und ich hätte mir wirklich gewünscht, ich hätte solch ein Buch vor 15 Jahren lesen können.

Ich kann wirklich nur sagen, dieses Buch ist absolut lesenswert, ich hab Evie, Lottie und Amber so ins Herz geschlossen und kann es wirklich kaum abwarten, die weiteren Bände der Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 17.08.2018

tolles Jugendbuch mit wichtigem Thema

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Inhalt:
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie ...

Inhalt:
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?
(Quelle: Verlag)

Es handelt sich hier um den in sich abgeschlossenen ersten Band der Spinster Girls Trilogie.

Meinung:
Das Cover finde ich sehr passend, es ist frech und cool und sticht hervor.
Im Buch geht es um Evie, die an einer Zwangsstörung leidet, dass aber vor ihren neuen Freundinnen, auf der neuen Schule geheim hält. Sie will genauso sein, wie alle anderen auch – doch ist normal überhaupt gut?
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar, spritzig und passt gut zu den jugendlichen Protagonisten.
Erzählt wird aus der Perspektive von Evie. In den Kapiteln gibt es auch oft so tagebuchartige „gute Gedanken“ und „ungute Gedanken“, was ich eine echt tolle Idee fand.
Ich habe das Buch verschlungen! Evies Krankheit – und diese Themen kommen wirklich noch zu selten in Jugendbüchern vor – wird sehr genau und authentisch beschrieben, mit Höhen aber auch Tiefen, sodass man mit ihr litt bis zum Ende. Durch diese authentische Beschreibung hat mir Evie sehr gut gefallen und als es ihr im Laufe des Buches wieder schlechter ging, hat einen das schonungslos mitgenommen.
Aber es geht nicht nur um Evies Krankheit. Aufgelockert wird es immer wieder durch humorvolle Passagen über Freundschaft und Jungs, was das ganze einfach rund macht.

Fazit:
Ein unglaublich tolles Jugendbuch, das mit seiner wichtigen Aussage voll ins Schwarze trifft. Sei wie du bist, akzeptiere deine Macken, denn was ist schon normal?

Veröffentlicht am 25.07.2018

Lesenswert

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Als ich hörte, dass es in diesem Buch um Zwangs- und Angststörungen geht, wusste ich, dass ich "Was ist schon normal?" auf jeden Fall lesen muss. Mit der Thematik habe ich noch kein Buch gelesen und war ...

Als ich hörte, dass es in diesem Buch um Zwangs- und Angststörungen geht, wusste ich, dass ich "Was ist schon normal?" auf jeden Fall lesen muss. Mit der Thematik habe ich noch kein Buch gelesen und war wirklich gespannt auf die Umsetzung.
Evies komplettes Leben wird von ihrer Krankheit bestimmt. Sie denkt immer darüber nach, dass niemand erfahren darf, dass sie krank ist. Ihre ganze Gedankenwelt dreht sich darum, wie sie sich verhalten muss, um "normal" rüber zu kommen. Sie möchte gerne ein normales Leben führen, doch ihre Krankheit bleibt immer präsent. Ich habe zwar ehrlicherweise sehr wenig Ahnung von Zwangs- und Angststörungen und möchte hier nichts falsches sagen, aber in meinen Augen war die Umsetzung gelungen und nachvollziehbar.

"Jeder wandelt ständig am Abgrund des Normalseins. Jeder empfindet manchmal sein Leben als den totalen Albtraum, und es gibt keinen >normalen< Weg, damit umzugehen. (Seite 394)

Überrascht war ich dann beim Lesen, dass dieses psychologische Thema zwar schon im Vordergrund steht, da die Erkrankung Evies Leben komplett beeinflusst, dass aber auch einige andere Themen aufgegriffen wurden.
Mit Evies beiden Freundinnen gemeinsam entstehen immer wieder Gespräche über Feminismus, Frauenrechte, die Bedeutung der Frau und wie man in der Gesellschaft als Frau wahrgenommen wird.

"Wenn Jungs älter werden, nennt man sie >Junggesellen< und findet das sexy.Wer nennt und schon >JunggesellinKatzenlady< oder >alte Jungfer<. Ein männliches Pendant dazu gibt's nicht. Genau wie es kein Wort für Kerle gibt, die mit jeder ins Bett gehen - während es tonnenweise dafür für Mädchen gibt. Die Sprache selbst ist sexistisch - sie zementiert doch nur diese total verallgemeinernden, völlig kranken Vorstellungen darüber, wie Jungs und Mädchen zu sein haben..." (Seite 182)

Ich fand es wirklich spannend die Gedankengänge der jungen Frauen zu verfolgen und hier sind auch einige wichtige Punkte zur Sprache gekommen, die sich jede Frau mal durch den Kopf gehen lassen sollte. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzungen in denen die beiden die Hauptrolle spielen werden.

Natürlich werden auch übliche Themen für Jugendbücher wie Liebe, Freundschaft und Familie ausgegriffen. Dabei fand ich es besonders interessant, wie Evie ihren ganzen Alltag meistert und wie sie immer wieder von ihrer Erkrankung beeinflusst und eingeschränkt wird.

Holly Bourne schafft es durch einen lockeren Schreibstil und Evies Sarkasmus, dass selbst diese ernsten Themen humorvoll erzählt werden und dass man dennoch großen Spaß beim Lesen hat. Erzählt wird dabei ausschließlich aus Evies Sicht, wodurch man einen perfekten Einblick in ihre Psyche erhält und ihre Entwicklung gut mitverfolgen kann. Und ich verrate mal so viel: hier läuft nicht alles glatt und das Buch ist definitiv keine rosa-rote Geschichte sondern entspricht vielmehr der Realität voller Höhen und Tiefen.

Ich mochte Evie als Protagonistin sehr auch wenn sie durchaus schwierig ist. Sie wird beherrscht durch ihre Krankheit und ihr ganzes Wesen ist danach ausgerichtet, wie andere auf sie reagieren. Dabei hat sie viele Ecken und Kanten und handelt nicht immer richtig und macht Fehler - große und kleine.

Die Nebencharaktere fand ich auch toll. Man erfährt wie das ganze Familienleben sich auf Evies Krankheit ausgerichtet hat. Die Eltern packen sie mehr oder weniger mit Samthandschuhen an und beobachten mit Argusaugen, wie es ihr geht und ob sie einen Rückfall erleidet. Die jüngere Schwester soll nach Möglichkeit von alldem nichts mitbekommen und wird auch etwas vernachlässigt.

Natürlich spielt auch der ein oder andere Junge eine Rolle in diesem Buch und ich fand es gelungen, welche unterschiedlichen Charaktere die Autorin hier geschaffen hat. Es gibt den Bad Boy, den Schüchternen, den Idioten und viele mehr und alle haben Platz in der Geschichte, ohne dass es überladen wirkt.


Fazit:
"Spinster Girls - Was ist schon normal?" beschäftigt sich nicht nur authentisch und dennoch unterhaltsam mit dem Thema Angst- und Zwangsstörungen, sondern gibt eine tolle Message zum Thema Feminismus ab und bringt den Leser zum Nachdenken. Wirklich gelungen!

Veröffentlicht am 11.01.2021

Ein tolles Jugendbuch mit einer wichtigen Massage

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„Spinster Girls“ ist weit weg von dem normalen Jugendbuch. Aber „was ist schon normal“ ist der passende Titel zum Buch. Denn was ist es denn? Die 16-jährige Evie weiß von sich, dass sie es nicht ist. Denn ...

„Spinster Girls“ ist weit weg von dem normalen Jugendbuch. Aber „was ist schon normal“ ist der passende Titel zum Buch. Denn was ist es denn? Die 16-jährige Evie weiß von sich, dass sie es nicht ist. Denn bei ihr wurde eine generalisierte Angststörung und eine Zwangsstörung diagnostiziert. Diese sind so weit vorrangeschritten, dass sie zeitweise in der geschlossenen Anstalt verbracht hat.

So verlässt sie diese nach langer Zeit, ist recht dünn geworden und schafft es mit ihrer Therapeutin langsam wieder Fuß zu fassen. Die neue Schule ist ein neuer Start, da kaum jemand dort von der Diagnose weiß. So auch nicht die Mädchen Lottie und Amber welche sie auf einer Party kennen lernt.

Beide haben ebenfalls mit ihren Geistern zu kämpfen. Amber die groß, schlank und rothaarig ist findet keinen Jungen der sich an sie ran traut. Daher ist ihr Selbstbewusstsein stark angeknackst. Auch die Probleme zu Hause spielen da mit rein. Lottie springt mit jedem Jungen ins Bett, bei dem sie das Gefühl hat mehr für diesen zu empfinden, um dann wieder fallen gelassen zu werden. Sie möchte einfach nur geliebt werden und das Gefühl erhalten wertvoll zu sein.

So beginnt für Evie die Zeit gut. Sie lernt einen Jungen kennen, geht mit diesen aus. Es geht schief. Sie lernt die Mädels kennen und lernt den nächsten kennen. Die Tabletten werden weniger und sie fühlt sich befreiter. Doch dann verläuft nicht alles wie es soll und sie versucht zwanghaft normal zu sein. Die Mädels sollen ihren Krieg in ihrem Kopf nicht mitbekommen und so kommen die Ängste und Zwänge wieder.

Wir begleiten Evie zu ihren Terminen bei der Therapeutin, lesen in ihrem Genesungstagebuch mit, welches ihr eine Leitlinie geben soll. Wir erlenen ihre Up and Downs. Ihre Fortschritte und ihre Misserfolge. Wir erleben wie kompliziert und extrem vielschichtig ihre Erkrankungen sind und wie sehr diese sie und ihr direktes Umfeld beeinflussen.

Viele Rezensenten verstehen nicht, dass sie Ekel vor Dreck empfindet, vor Umarmungen, aber das Küssen ihr kein Problem bereitet. Leute es ist eine psychische Erkrankung – keine mathematische Lösung mit nur einer Gleichung wo immer nur ein Ergebnis richtig sein kann. Sie empfindet Freude, Verliebtsein, sie vergisst in diesem Augenblick alles um sich herum, also warum soll sie sich ekeln? Auch sie hat Hormone in sich, sie empfindet Freude. Viele sollten sich gerade nach diesem Buch mal hinsetzen und sich mit der Thematik stärker befassen.

Ich für meine 30+ fand dieses Buch wirklich gut. Es ist ein Jugendbuch, aber mit einer Thematik die man auch im Erwachsenenalter erleben kann. Seis selbst oder bei anderen. Die Hilfe durch Familie, Freunde und Therapeuten sind so wichtig und die Erkrankungen werden in meinen Augen sehr gut dargestellt.

Die Geschichte ist trotz der schweren und vielleicht sogar belastenden Thematik sehr locker und leicht geschrieben. Die Mädels haben Humor und als Leser muss man schonmal hier und da grinsen. Einmal musste ich sogar laut lachen (gut das ich gerade nicht in der Bahn gelesen habe). Aber es ist lohnenswert und es hat Spaß gemacht es zu lesen.

Ich empfehle daher dieses Buch und werde auch die Folgebücher noch lesen. Wenn auch nicht direkt, aber die Charaktere und die Umsetzung der Thematik sind es auf jeden Fall wert.

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