Cover-Bild An Nachteule von Sternhai
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 22.07.2019
  • ISBN: 9783446264328
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Holly Goldberg Sloan, Meg Wolitzer

An Nachteule von Sternhai

Sophie Zeitz (Übersetzer)

Die schönste Freundschaftsgeschichte und der genialste Dialog seit "Gut gegen Nordwind". Von den Bestsellerautorinnen Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer

Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2019

Überraschend und gelungen!

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Betts Dad ist homosexuell. Damit kann Bett prima leben. Ihr zweiter Dad ist vor Jahren gestorben und seither sind die beiden ein eingeschworenes Team. Als sie dann in ein Sommercamp soll, um da den Sommer ...

Betts Dad ist homosexuell. Damit kann Bett prima leben. Ihr zweiter Dad ist vor Jahren gestorben und seither sind die beiden ein eingeschworenes Team. Als sie dann in ein Sommercamp soll, um da den Sommer mit Avery zu verbringen, weil ihr Dad mit deren Dad eine Beziehung hat, plant sie den Aufstand. Gemeinsam mit Avery will sie alles daran setzen, ihr Leben so zu lassen, wie es ist. Darüber werden die Mädchen ungewollt zu Freundinnen. So unterschiedlich die beiden Mädchen sind, so gut verstehen sie sich mit der Zeit. Und dann wird alles wild und bunt und dann ganz dunkel …

Dieses Buch kommt komplett ohne die übliche Erzählart aus. Alles findet über Mails, Briefe und SMS statt. So bekommt der Leser nur den Kern der Sache mit, kein Drumrum – nur das, was die Schreiber der Texte direkt oder zwischen den Zeilen sagen, aber nicht, was sonst noch so in ihnen vorgeht. Das ist intensiver, als ich es je für möglich gehalten hätte und auch wenn es ein Jugendbuch ist, ist es auch für Erwachsene geeignet. Die Sorgen und Nöte der Mädchen werden wunderbar geschildert und ob die Erwachsenen nun homosexuell sind oder nicht, Alleinerziehende vergessen manchmal, wie sich die Kids bei all dem fühlen, wenn sich die Eltern verlieben.

Aber auch und gerade wie das Thema Homosexualität angegangen wird, so lockerflockig nebenbei und nicht als Hauptthema und schon gar nicht irgendwie wertend, ist sehr gelungen. Betts Großmutter erlebt ungeahnte Erfolge, an die sie nie geglaubt hatte. Die Mädchen lernen über sich und das Leben. Es wird gezeigt, wie unterschiedlich Kinder und Erwachsene die Dinge sehen – und erinnern! Wodurch Ängste entstehen können, wie man sie besiegen kann, was unser Leben beeinflussen kann, was Liebe zerstören kann und wie man sie wiederfindet … so viele wichtige Punkte werden auf zauberhafte Weise angesprochen. Es ist ein Buch, das man geradezu inhalieren kann und das enorm bewegt. Ich habe viel gelacht, aber auch ein paar Tränchen vergossen. Ja, ich finde dieses Buch einfach wunderbar!

Zunächst glaubt man, man hat es einfach mit zwei total unterschiedlichen Mädchen zu tun, von der jede von der anderen ein bisschen etwas lernen könnte und die tausende von Kilometer voneinander entfernt aufwachsen. Die eine, um ein bisschen lockerer zu werden, die andere, um ein bisschen disziplinierter zu werden. Dann sieht man ihre Freundschaft wachsen, sieht sie sich eine neue Sichtweise bilden und als hier der Spannungsbogen abzufallen droht, wendet sich das Blatt radikal. Fast hätte man es so erahnen können! Aber den beiden Autorinnen ist das längst nicht genug und sie bauen eine Überraschung ein …

Ja, ich liebe dieses Buch und ich bin begeistert, was Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer (deren „Was uns bleibt ist jetzt“ ich ebenfalls sehr mochte) für eine zauberhafte Story gelungen ist. Der Stil ist erfrischend, unterhaltsam und äußerst gelungen. Man mag die beiden Mädchen sofort und ist mit ihnen gegen den Campleiter. Auch Gaga und Kristina muss man einfach mögen. Witz und Tiefgründigkeit gehen hier Hand in Hand. Das Buch bereichert ungemein – ich belohne das mit fünf Sternen!

Veröffentlicht am 14.09.2019

Unglaublich herzergreifende Geschichte

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Lasst uns doch bitte erstmal über dieses unglaublich gute Cover sprechen. Ich meine wie wunderschön sieht es bitte aus? Mir fallen keine Worte dazu ein, ich finde es einfach traumhaft. Es spiegelt genau ...

Lasst uns doch bitte erstmal über dieses unglaublich gute Cover sprechen. Ich meine wie wunderschön sieht es bitte aus? Mir fallen keine Worte dazu ein, ich finde es einfach traumhaft. Es spiegelt genau die herzergreifende Geschichte zweier Mädchen wieder. Ich bin durch Zufall auf das Buch gestoßen und war sofort Feuer und Flamme für diese süße Story. Erzählt wird das Buch in E-Mail Verläufen von Nachteule (Avery) und Sternhai (Bett). Deswegen kann man die Geschichte so unglaublich flüssig lesen und es ist ein schönes Buch für leichte Lesestunden. Zwischen den Chats von Avery und Bett tauschen immer mal wieder E-Mails von anderen Menschen auf wie z. B. deren beiden Väter. Die beiden Mädchen könnten wirklich auch unterschiedlicher nicht sein. Die eine mag Bücher und die andere liebt das Meer und hat mit Büchern so gar nichts am Hut. Daher resultieren auch Ihre beiden Namen in den E-Mails.

Ich finde es so unglaublich süß wie die beiden Mädchen am Anfang versuchen so zu tun als wenn sie sich nicht kennen. Immerhin sind ihre beiden Väter dabei sich zu verlieben & deswegen bricht für die beiden 12-jährigen eine Welt zusammen. Also haben sie einen Plan. Als es dann endlich soweit war und ihr Plan funktioniert hat – merken die beiden wie wichtig sie einander sind. Sie haben sich in den E-Mails soviel persönliche Dinge anvertraut. Das Ende der Geschichte hat einen wirklich zum schmunzeln gebracht, weil wenn wir alle mal an unsere Zeit denken würden als wir 12 Jahre alt waren, merken wir, das man wirklich solche Dinge gedacht hat wie Avery und Bett.

Im Großen und Ganzen ist das Buch wirklich perfekt gelungen. Nicht nur vom Cover sondern auch von der Geschichte um die es geht und deren Umsetzung. Selbst als Erwachsenen, der ich nun mal bin mit 26 Jahren ? – schmilzt das Herz. Es war ein Buch was wirklich ein paar Stunden verschafft hat. Bei dem Buch konnte man einfach mal abschweifen und man hat gemerkt das kleine Dinge im Leben wichtig sind.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Passt die Eule zum Hai?

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Genauer gesagt, die Nachteule zum Sternhai? Denn so grundverschieden wie diese beiden Tiere sind auch die Mädchen Avery (Nachteule) und Bett (Sternhai) aus New York bzw. Kalifornien. Wie sie ...

Genauer gesagt, die Nachteule zum Sternhai? Denn so grundverschieden wie diese beiden Tiere sind auch die Mädchen Avery (Nachteule) und Bett (Sternhai) aus New York bzw. Kalifornien. Wie sie zusammenkommen? Auf eine ebenso ungewöhnliche wie moderne Art - Bett, die für sowas einen Riecher hat, hat nämlich herausgefunden, dass die beiden Väter - beide Mädchen werden jeweils von ihren Vätern erzogen - eine Romanze haben und es scheint etwas Ernstes daraus zu werden! Und die beiden Mädels sollen sich im Sommer im Feriencamp kennenlernen und darauf vorbereiten, bald als Familie zusammenzuleben.

Aber nicht mit ihnen! Denn sowohl die ruhige, manchmal besserwisserische Avery als auch die sportliche, manchmal tollkühne Bett sind sehr zufrieden mit ihrem Leben, so wie es ist und wollen daran gar nichts ändern. Vor allem können sie sich nicht vorstellen, eine neue Schwester zu haben, mit der sie nur das Alter - beide sind zwölf - teilen.

Sie treffen also gewisse Abmachungen - dass nichts, aber auch gar nichts nach Plan laufen wird - weder bei ihnen noch bei den Vätern - das ahnen sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Auch nicht, dass sie irgendwann einmal alles dafür tun werden, zusammen sein zu können - wenn auch vielleicht nicht für immer. Denn sie sind - wie gesagt - wie Feuer und Wasser. Oder wie Sonne und Regen. Oder eben wie Nachteule und Sternhai, ihre jeweiligen Lieblingstiere.

Ein entzückender, aber durchaus kraftvoller und stellenweise respektloser Roman in E-Mails. Wobei nicht nur die beiden Mädchen Verfasserinnen bzw. Adressatinnen sind, auch weitere Akteure - das sind längst nicht nur die Väter - werden mit einbezogen. Wenn auch nicht unbedingt in die Ränke bzw. Verschwörungen - das nämlich sind ganz allein Angelegenheiten von Bett und Avery, die beide ganz schön übergriffig sein können - jede auf ihre Art.

Ein Roman, in dem sich längst nicht jeder nur von seiner besten Seite zeigt. Weder die Mädchen noch ihre Väter. Und auch nicht alle anderen Player. Erstens kommt es anders und zweitens als gedacht - das ist das Fazit am Ende des Buches. Der Leser erlebt zum Ende hin noch ein paar ganz schöne Überraschungen! Ein Roman mit Herz und mit Schwung, an dem längst nicht nur (Beinahe-)Teenies ihre Freude haben - ich als längst schon Erwachsene hatte auch meinen Spaß daran. Ein Gute-Laune-Buch mit ein paar ernsteren Sequenzen, den ich von ganzem Herzen weiterempfehle und zwar jedem, der Lust hat auf ein richtig gutes Buch!

Veröffentlicht am 25.08.2019

Vorsicht, macht süchtig....

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Die 12 jährige Avery Bloom erhält eine Email von der gleichaltrigen Bett Dahlien. Persönlich kennen sich die Mädchen nicht. doch ihre Väter haben eine Beziehung begonnen und die extrovertierte Bett macht ...

Die 12 jährige Avery Bloom erhält eine Email von der gleichaltrigen Bett Dahlien. Persönlich kennen sich die Mädchen nicht. doch ihre Väter haben eine Beziehung begonnen und die extrovertierte Bett macht den ersten Schritt und schreibt der ernsthaften Avery.
Sie will sie über die neue Liebe ihrer Väter zu einander in Kenntnis setzten und dass diese planen sie Beide ins selbe Sommercamp zu schicken. Die alleinerziehenden Väter sind das einzige was die Mädchen eint. Ansonsten hat keine der Beiden Lust die andere kennenzulernen und gemeinsam in das Sommercamp zu fahren.
Doch weder an der Teilnahme an dem Sommercamp noch an der ersten gemeinsamen Reise der Väter auch China geht ein Weg vorbei und so tasten sich Bett und Avery per Mai, Sternhai & Nacheule, aneinander an….

Fazit:
Ein Roman in Form von Email Nachrichten ist nicht neu, doch bei diesem Jugendbuch bleibt diese Romanform bis zum Ende spannend, da immer wieder neue Figuren hinzu kommen und so die Geschichte immer wieder neue Perspektiven gewinnt, selbst wenn die beiden Empfängerinnen sich nicht ändern.

So bekommen die Jugendlichen Charaktere erwachsene Erweiterungen, die amüsant bis leicht verrückt sind, und eine Reihe von Wendungen in die Story bringen. Teilweise lösen die Mädchen diese aus, doch von einem Großteil können sie weder etwas Wissen noch diese beeinflußen.

Die Charaktere sind lebensnah, authentisch und sympathisch. Sie machen sowohl einem 12 jährigen, als auch älteren Lesern Spass, da dies eine moderne, alltägliche Geschichte um das Leben, Lieben, Patchworkfamilien und Erwachsenwerden ist.

Eine guten Mischung aus Shakespeares Sommernachtstraum und Woody Allen. Kurzweilig, unterhaltsam und sehr gut lesbar durch seine Email Form.


5 STERNE

Veröffentlicht am 23.08.2019

Gewinner, Gewinner, Hähnchen zum Dinner...

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...oder: was bringt Dein Herz zum Klingen?
Das zeigt schon schön, wie das Buch ausbalanciert ist, zwischen lustigen Quatsch-Sprüchen der Oma und tiefergehenden Lebensweisheiten.

Dieses Buch ist vollständig ...


...oder: was bringt Dein Herz zum Klingen?
Das zeigt schon schön, wie das Buch ausbalanciert ist, zwischen lustigen Quatsch-Sprüchen der Oma und tiefergehenden Lebensweisheiten.

Dieses Buch ist vollständig in Form einer E-Mail-Konversation geschrieben, hauptsächlich zwischen den zwei Mädchen Bett und Avery, deren Väter sich ineinander verliebt haben. Aber zwischendurch mischen sich auch andere Personen ein.

Mir hat vor Jahren schon das Buch „Gut gegen Nordwind“ richtig gut gefallen, das ähnlich aufgebaut war.
Hier geht es zwar auch um Liebe, aber im Vordergrund steht das Thema Freundschaft sowie die unterschiedlichen Formen, die Familie haben kann.
Richtig schön ist die Botschaft des Buches: „Aber ich finde es nicht schlimm, wen man sich mal mit jemandem streitet, dem man nahesteht. Wenn man sich wieder verträgt, ist man sich danach noch näher. Eine Freundschaft muss gute und schlechte Zeiten überstehen, dann hält sie auch. Weil man ehrlich zueinander ist.“

Das alles sehr, sehr witzig, manchmal rührend - für mich war das Buch Unterhaltung der feinsten Art. Die komplett unterschiedlichen Mädels mit ihrer altklugen Art sowie die ebenfalls so unterschiedlichen Väter, einfach nur schön zu lesen.

Ich war richtig traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte und kann es nur weiterempfehlen.

Allerdings möchte ich eines nicht verschweigen:
Die eigentliche Zielgruppe des Buches ist eigentlich die Altersgruppe der Zehn- bis Zwöfjährgen, meiner knapp Zehnjährigen hat das Buch aber nicht gefallen, sie hat abgebrochen.
Sie mochte das Mailformat nicht und fand es auch schwieg (trotz Symbolen) zuzuordnen, welche Person nun schreibt.
E-Mail-Kommunikation ist einfach (noch) nicht ihre Welt und auch die sonstigen Themen sind noch nicht ihre. Zudem wirken die beiden Hauptpersonen deutlich reifer als 12 Jahre, so dass ich das Buch erst für Kinder ab 12, eher sogar ab 14 empfehlen würde. Und natürlich für Erwachsene.

Zum Schluss nochmal ein rührendes Zitat: „Du und ich, wir sind wie Romeo und Julia der BFFs. Oder Julia und Julia?“