Während eines Besuchs bei seinem alten Freund Frank Hasemann in Hechingen begegnet Kriminalkommissar Surendra Sinha auf der Burg Hohenzollern einem zehnjährigen Mädchen, das stumm und schüchtern seine Freundschaft sucht. Er erfährt, dass die kleine Linnea aufgehört hat zu sprechen, seit sie vor drei Jahren mit ansehen musste, wie ihr Vater in den Flammen seiner Villa ums Leben kam. Der Mann, der den Brand gelegt hat, sitzt seitdem hinter Gittern; allerdings wurde Vanessa März, die Hauptbelastungszeugin gegen ihn, kurz nach dem Prozess in der Ruine der Villa tot aufgefunden mit Benzin übergossen und verbrannt. Der Fall wurde niemals aufgeklärt.
Sinha erinnert sich, dass er während seiner Zeit bei der K1 Friedrichshafen einmal mit einer Vanessa März zu tun gehabt hat. Er gräbt ein wenig in deren damaligem Bekanntenkreis und entdeckt dort zu seiner Überraschung eine Verbindung zu Linneas Mutter, der Bauunternehmerin Natalia Gruber. Hat sie mit den Ereignissen von damals zu tun? Sinha nutzt die neu gewonnene Freundschaft mit der kleinen Linnea, um das Umfeld der Familie Gruber unter die Lupe zu nehmen und gerät dabei prompt in den Verdacht des Kindesmissbrauchs. Als dann auch noch ein Mitarbeiter der Grubers ermordet wird, spitzt sich die Lage nicht nur für Sinha zu.
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Inhaltsangabe:
Kriminalkommissar Surendra Sinha, zu Besuch in Hechingen, begegnet auf der Burg Hohenzollern einem stummen Mädchen, Linnea. Sie spricht nicht mehr, seit sie mit ansehen musste, wie ihr Vater ...
Inhaltsangabe:
Kriminalkommissar Surendra Sinha, zu Besuch in Hechingen, begegnet auf der Burg Hohenzollern einem stummen Mädchen, Linnea. Sie spricht nicht mehr, seit sie mit ansehen musste, wie ihr Vater in den Flammen seiner Villa ums Leben kam. Der Brandstifter sitzt hinter Gittern, aber die Hauptbelastungszeugin wurde kurz nach dem Prozess ermordet. Sinha findet eine Verbindung der toten Frau zu Linneas Mutter. Und es geschehen weitere Verbrechen...
Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Surendra Sinha-Krimireihe. Die beiden Vorgängerbücher habe ich bereits verschlungen und auch dieses Buch konnte ich fast nicht aus der Hand legen.
Der Schreibstil von Ingrid Zellner ist gewohnt flüssig uns gut lesbar. Surendra Sinha als Protagonist ist einfach klasse. Ich mag einfach seine Art total gerne. Sein Gerechtigkeitssinn und seine Neugier machen jedes Buch einfach total spannend. Aber auch sämtliche Nebencharaktere waren super beschrieben und bildlich vorstellbar.
Man ist schon beim Lesen der ersten Zeilen sofort im Buch gefangen, welches zu keiner Zeit langweilig war. Es ist ständig etwas passiert, was man so nie vorhersagen konnte, weil plötzlich wieder alles anders war. Es gab viele Zufälle, Wendungen und Überraschungen im Buch, trotzdem war das Buch zu keiner Zeit übertrieben oder unrealistisch. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Lösung des Falles war für mich nicht zu erraten, trotzdem war die Lösung schlüssig und es blieben keine Fragen offen. Genauso gehört sich das für einen guten Krimi.
Ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Band der Surendra Sinah-Reihe und kann diese Reihe absolut weiterempfehlen.
Fazit:
Tolle Krimireihe, die ich jedem ans Herz legen kann. Absolute Leseempfehlung!
Kriminalkommissar Surendra Sinha, zu Besuch in Hechingen, begegnet auf der Burg Hohenzollern einem stummen Mädchen, Linnea. Sie spricht nicht mehr, seit sie mit ansehen musste, wie ihr Vater in den Flammen ...
Kriminalkommissar Surendra Sinha, zu Besuch in Hechingen, begegnet auf der Burg Hohenzollern einem stummen Mädchen, Linnea. Sie spricht nicht mehr, seit sie mit ansehen musste, wie ihr Vater in den Flammen seiner Villa ums Leben kam. Der Brandstifter sitzt hinter Gittern, aber die Hauptbelastungszeugin ... (Klappcovertext vom Buch)
Ich bin sehr gut in den Krim gekommen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut dargestellt. Der Krimi ist sehr spannend geschrieben und das Thema ist dieses mal Fremdenhass. Das die Autorin sehr gut in die Story integriert hat. Der Schluss hat mir sehr gut gefallen und war für mich auch überraschend. Das ich an einem Krimi auch liebe.
Ich kann den Hohenzollern Krimi nur empfehlen, ein toller Sommerkrimi für heiße Sommertage auf dem Balkon Zuhause.
In der inzwischen kaum noch überschaubaren Krimilandschaft unsres Landes tummeln sich gar viele Kommissare – und man hat manchmal den Eindruck, dass sie – vermeintlich, um dem Leserpublikum einprägsamer ...
In der inzwischen kaum noch überschaubaren Krimilandschaft unsres Landes tummeln sich gar viele Kommissare – und man hat manchmal den Eindruck, dass sie – vermeintlich, um dem Leserpublikum einprägsamer zu sein – möglichst exotisch, zumindest ungewöhnlich zu sein haben und folglich auch mit den seltsamsten Charaktereigenschaften nebst sehr individueller kleinerer und größerer Marotten ausgestattet werden müssen. Leider aber geht diese Art der Überzeichnung, anstatt durch Individualität zu bestechen, nur allzu oft auf Kosten der Glaubwürdigkeit, der Authentizität, die für mich unbedingt zu den Kriterien gehören, nach denen ich einen Roman, und dabei muss es sich nicht einmal um einen Spannungsroman im eigentlichen Sinne handeln, beurteile.
Nun, auch Ingrid Zellners Ermittler, der in Deutschland geborene Inder Surendra Sinha, dem wir in vorliegender Geschichte bereits zum vierten Mal begegnen, ist gewiss kein alltäglicher Kommissar. Doch was ihn von der Mehrheit seiner fiktiven Kollegen abhebt, sind nicht etwa auffällig absonderliche Verhaltensweisen oder an den Haaren herbeigezogene Exzentrizitäten, sondern es ist vielmehr seine bescheidene, nachdenkliche, äußerst empathische Persönlichkeit, sein lauterer Charakter, ist die ihm innewohnende Freundlichkeit und Höflichkeit denen gegenüber, die ihm begegnen. Er ist eine starke Hauptfigur, ein im positiven Sinne unvergesslicher Kommissar, ein wahrer Glücksgriff, einer, der die Leser auf seine Seite zieht, der Sympathie erweckt, genauso wie Respekt, von dem man immer öfter das Gefühl hat, dass er nicht mehr zeitgemäß ist.
Doch bei nicht wenigen Zeitgenossen, die Ingrid Zellner ihn hier wie auch in den Vorgängerbänden begegnen lässt, ist dieser Respekt nicht selbstverständlich – im Gegenteil! Nicht nur ist Surendra seit einiger Zeit und leider noch immer vom Polizeidienst vorläufig suspendiert, sondern auch noch ständig konfrontiert mit Ablehnung aufgrund seines fremdländischen Aussehens, ja mit regelrechtem, geballten Fremdenhass, mit ungerechtfertigten Anschuldigungen und verwerflichem Denunziantentum, das scheinbar nicht auszurotten ist und dem er in geballter Form begegnet, als er seinen Freund, einen pensionierten Kollegen, in Hechingen in der Schwäbischen Alb besucht, in der Hoffnung, dass dieser lebenserfahrene, ihm wohlgesinnte Mann ihm mit Rat und Tat hinsichtlich seiner beruflichen Zukunft zur Seite stehen und bei seiner Entscheidungsfindung hilfreich sein könne.
Dass aber der Urlaub ganz anders verlaufen würde als geplant, zeichnet sich schon sehr bald ab, denn wieder geschieht das, was so typisch ist für Surendra: durch die Begegnung mit dem stummen Mädchen Linnea, mit dem er sich während eines Ausflugs zur Hohenzollern-Burg anfreundet, erfährt er nicht nur von einem drei Jahre zurückliegenden Mordfall, der ihn aufmerken und ganz privat eigene, vorsichtige Nachforschungen anstellen lässt, sondern findet darüber hinaus auch noch eine weitere Leiche. Bei der es allerdings nicht bleibt...
Zum Bedauern vieler Leser darf Surendra aber, natürlich, nicht ermitteln! Ganz abgesehen von seiner Suspendierung liegt die Zuständigkeit bei dem örtlichen Polizeiapparat – und dessen Vertreter beäugen den Sohn indischer Eltern nicht nur mit Misstrauen, sondern setzen sich auch noch mit einer unverständlichen Schwerfälligkeit in Bewegung, denn zunächst, ein altes Leiden in diesem unserem Lande, muss der Bürokratie Genüge getan werden, muß der vorgeschriebene Weg buchstabengetreu befolgt werden. So ist es nicht überraschend, dass Surendra Sinha letztendlich derjenige ist, der in einem so atemberaubenden wie für ihn selber brandgefährlichen Finale die Hintergründe von am Ende fünf Morden aufdeckt und nur mit viel Glück, gepaart mit der ihm innewohnenden Pfiffigkeit ( wie gesagt, Surendra hat viele Facetten! ) einen völlig aus dem Ruder gelaufenen Killer dingfest machen kann. Also Ende gut, alles gut? Wohl kaum, denn wie im wahren Leben bleibt die eine oder andere Frage offen, zumal der menschenfreundliche Kommissar noch immer nicht rehabilitiert ist. Das wiederum aber gibt berechtigten Grund zu der Hoffnung, dass wir Surendra nicht zum letzten Mal begegnet sind, denn schließlich wünschen sich seine Anhänger nichts sehnlicher, als dass das Leben nach der langen Talsohle, die Surendra durchschreiten musste, nun freundlicher mit ihm umgehen möge....
Summa summarum - „Stumm vor Angst“ gehört in die exklusive kleine Kategorie der Kriminalromane, die mich durchweg überzeugt haben! Hervorragend geschrieben und spannend von Anfang bis Ende, mit Möglichkeiten zum Mitraten, aber auch Mitfühlen, Mitleiden und sich Empören über all die Ungerechtigkeiten und Anfeindungen, mit denen Surendra Sinha ( der „Löwe“ ) geplagt wird, eine starke Hauptfigur, viele emotional berührende Szenen, ein so interessanter wie schöner Schauplatz, genau die richtige Dosis landeskundlicher Informationen, dazu noch mit den Auswüchsen des mit Besorgnis zu beobachtenden Zeitgeistes gespickt – Krimileserherz mit Präferenz des psychologischen anstelle des blutrünstigen Faktors, was willst du mehr?!
Es geht weiter mit dem indischstämmigen Kommissar Surendra Sinha. Diesmal schreibt Ingrid Zellner wieder ohne ihre Autorenkollegin Simone Dorra, die beim lezten Fall "Mordshass" mit ihrem Ermittler Malte ...
Es geht weiter mit dem indischstämmigen Kommissar Surendra Sinha. Diesmal schreibt Ingrid Zellner wieder ohne ihre Autorenkollegin Simone Dorra, die beim lezten Fall "Mordshass" mit ihrem Ermittler Malte Jacobsen Surendra beistehen durften.
Auch "Stumm vor Angt" reiht sich mühelos an meine begeisterten Bewertungen zu den beiden Vorgängern "Adlerschanze" und "Mordshass" ein.
Noch immer ist Surendra Sinha vom Dienst suspendiert. Ihn quält die Unsicherheit, wie sein Verfahren ausgehen wird. Deswegen möchte er seinen ehemligen Vorgesetzten und Freund Frank Hasemann auf der Schwäbisch Alb besuchen und sich mit ihm aussprechen. Bei einem gemeinsamen Besuch auf der Burg Hohenzollern lernt Surendra Linnea kennen. Das zehnjährige Mädchen spricht nach einem schrecklichen Vorfall, bei dem ihr Vater im gemeinsamen Elternhaus verbrannt ist, nicht mehr. Der Täter wurde gefasst, doch eine der Hauptbelastungszeuginnen, Vanessa März, wurde nach dem Prozess ermordet und verbrannt. Sinha kannte die Zeugin aus einem früheren Fall und beginnt betreffend dem Feuer und dem Mord zu recherchieren. Da "stolpert" er über einen weiteren Toten, der ebenfalls einen Bezug zu Linneas Vater und dessen Firma aufweist. Außerdem war Linneas Mutter, Natalia Gruber, die ehemals beste Freundin der verbrannten Hauptentlastungszeugin.... Surendra ahnt, dass der Fall noch längst nicht abgeschlossen ist und nutzt die neue Freundschaft mit Linnea aus, mehr über das Umfeld der Familie zu erfahren. Kurze Zeit später flattert eine Anzeige wegen Kindesmissbrauch ins Haus. Nun ist sich Surendra sicher, dass der wahre Täter noch frei herumläuft...
Wie schon in den Vorgängerbüchern schreibt Ingrid Zellner wieder extrem spannend und fesselnd. Diesmal steht neben dem Fall das Thema Fremdenhass im Fokus. Surendra, der zwar indischstämmig ist, aber in Deutschland geboren wurde, wird immer wieder Zielscheibe von rassistischen Anfeindungen, die sogar handgreiflich werden. Gelungene Sozialkritik, denn auch Sterbehilfe und Kindesmissbrauch sind Themen, die die Autorin einfließen lässt.
Überraschende Wendungen und falsche Fährten, die die Autorin geschickt legt, halten den Spannungslevel oben. Ich habe während des Lesens fleißig mitgeraten, wer hinter den Morden stecken könnte und war ausschließlich auf dem Holzweg. Genauso muss Krimi sein! Einzig am Ende hatte ich einen kleinen Kritikpunkt, den ich hier aber nicht erklären kann, ohne zu spoilern.
Hinzu kommen die vielschichtigen Figuren, die oftmals nicht zu durchschauen sind. Alte Bekannte, wie meine Lieblingsfigur Zinobia, Surendras Mutter, die diesmal zwar nur einen eher kurzen, aber sehr intensiven Auftritt hat, runden das Bild ab. Ich liebe ihre Bemühungen Surendra unter die Haube zu bringen, ihre Kochkünste und ihren Mut sich gegen jeden zu stellen, der ihrem Sohn Böses will. Zusätzlich konnte das kleine Fellknäuel Saleti meine Herz erobern, die neu bei Surendra eingezogen ist.
Viel Lokalkolorit rund um die Schwabisch Alb und diverse indische Köstlichkeiten und Bräuche runden das Gesamtbild großartig ab. Wieder eine absolut gelungen Mischung mit Suchtpotential!
Schreibstil:
Ingrid Zellner schreibt fesselnd und sehr lebendig. Die Charaktere sind vielschichtig, mitten aus dem Leben gegriffen und werden beim Lesen zu Freunden. Ihre Emotionen, Gedanken und Gefühle erlebt man direkt mit. Immer wieder kommt es zu spannenden Wendungen, die den Leser überraschen.
Fazit:
Das dritte Buch um Kommissar Surendra Sinha konnte mich wieder genauso überzeugen, wie bereits die Vorgänger. Mit viel Lokalkolorit, exotischen Beigaben, Spannung und einer Prise Humor überzeugt die Autorin wieder auf ganzer Linie. Ich freue mich, wenn diese Reihe fortgesetzt wird und empfehle sie gerne weiter!
Da ich bereits ein Buch aus der Reihe um den Kommissar Surendra Sinha gelesen habe und es sehr mochte, war ich nun natürlich auch gespannt, wie es weitergeht. Dazwischen gab es noch ein Buch, das ich allerdings ...
Da ich bereits ein Buch aus der Reihe um den Kommissar Surendra Sinha gelesen habe und es sehr mochte, war ich nun natürlich auch gespannt, wie es weitergeht. Dazwischen gab es noch ein Buch, das ich allerdings nicht gelesen habe. Aufgrund gelungener Rückblenden war das aber gar kein Problem, das hat die Autorin geschickt gelöst. Das hat mir sehr gefallen.
Die Lebenssituation von Surendra hat sich inzwischen ziemlich verändert, aber genau das fand ich umso spannender und auch realistisch. Was passiert ist, passt gut zu ihm und öffnet neue Möglichkeiten – für ihn, aber auch für die Autorin. Surendra ist und bleibt eine spannende Figur, weil er Exotisches mit Gewohntem verbindet und einfach so ein netter Kerl ist, der sich aufgrund seines Gewissens nicht immer an die Regeln hält und deswegen Probleme bekommt. Aber genau das macht ihn so sympathisch und liebenswert!
Der Fall selbst hat mir sehr gut gefallen und hat mich auch sehr berührt. Surendra ist hier sehr persönlich gezeichnet und man erfährt als Leser sehr viel über seine Gedanken und Gefühle. Auch sein alter Freund hat einen wichtigen Part, auch das fand ich gut. Genauso wie die vielen Verwicklungen aus Gegenwart, Vergangenheit, Schuld und Sühne. Eine rundum gelungene Geschichte, die auf eine weitere Fortsetzung hoffen lässt.