Cover-Bild Lichtungen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 13.01.2024
  • ISBN: 9783608987706
Iris Wolff

Lichtungen

Roman | SPIEGEL-Bestseller

»Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.«

Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen. 

Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?« Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt, und zeichnet in ihrem großen europäischen Roman das Porträt einer berührenden Freundschaft, die sich als Reise in die Vergangenheit offenbart und deren Leuchten noch lange nachklingt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

Nur einzelne Lichtungen in all der Dunkelheit

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Für Iris Wolffs Roman "Lichtungen" habe ich mich mal wieder viel zu schnell von anderen begeistern und beeinflussen lassen, denn eigentlich merkte ich bereits bei "Die Unschärfe der Welt" dass ihr Schreibstil ...

Für Iris Wolffs Roman "Lichtungen" habe ich mich mal wieder viel zu schnell von anderen begeistern und beeinflussen lassen, denn eigentlich merkte ich bereits bei "Die Unschärfe der Welt" dass ihr Schreibstil und die Aneinanderreihung von Gedanken bei mir nicht das auslösen, was andere dabei empfinden. Und so hatte ich dann auch recht schnell mit "Lichtungen" so meine Probleme. Die vordergründig thematisierte Freundschaft zwischen Lev und Keto, die seit Kindertagen besteht und sie nun über die Grenzen hinaus durch Europa begleitet, die Straßenkunst und die Begeisterung füreinander hatten es mir gerade in den ersten Kapiteln besonders angetan. Doch durch Wolffs Aufbau und die Art der Rückwärtserzählung, musste ich bald feststellen, dass eben jene Szenen die ersten und letzten ihrer Art sein werden.

"In allem gab es diese Dunkelstellen, wo die Erfahrung aufhörte und die Erinnerung anfing. Etwas blieb, und etwas ging verloren, manches schon im Augenblick des Geschehens, und wie sehr man sich auch bemühte, es tauchte nie wieder auf. Erinnerungen waren über die Zeit verstreut wie Lichtungen. Man begegnete ihnen nur zufällig und wusste nie, was man darin fand. Die eindrücklichsten Momente, das, was sich nicht verlor, gehörte einem nie alleine."

... sind vielleicht die treffendsten Zeilen die diesen Roman beschreiben. Diese Geschichte lebt von den gemeinsamen Erinnerungen, von den Lichtblicken und Gedankensplittern, von kurz aufblitzenden Ereignissen der Geschichte, wie das Unglück in Tschernobyl, die beim Lesen weitere Erinnerungen hervorrufen und eine zeitliche Einordnung ermöglichen.
Gerne denke ich an diesen Moment zurück, als Kato, begleitet von einem goldfarbenen Pantomimen, ein Bild auf die Straße malt und Lev sie dabei beobachtet und die Kunst eine ganz neue Perspektive gewinnt, fast schon eine Verbindung zwischen Künstlerin, Straße und dem normalen Leben eingeht. Alles andere drum herum verwischt, bis auf ein paar Postkartenmomente und Umschreibungen. Die Rückwärtserzählung machte es noch zusätzlich schwieriger für mich einen gewissen Lesefluss aufrecht zu erhalten. Nach jedem Kapitel ein Neuanfang, ein weiterer losgelöster Moment, wenn man so will, in ihrer beider Geschichte.

"Die Kunst war ein Spiel zwischen Zeigen und Verbergen. Das Leben auch? Es gab das Sichtbare und das Unsichtbare, und nur das Wenigste kam überhaupt ans Licht. Manches konnte man in sich verstecken, bis man vergaß, dass es einmal gewesen war. Anderes nicht."

Und diese Kunst beherrscht Wolff wirklich gut. Viele wohlklingende Sätze und 'Lichtungen' reihen sich aneinander und doch hatte ich stets das Gefühl die Geschichte kaum greifen zu können, Wesentliches nicht zu wissen bzw. dieses Wesentliche mir erst mühsam erarbeiten zu müssen. Und da verlor sich meine Begeisterung. Auch der große Aha-Moment blieb für mich aus, einzig ein irgendwie wärmendes Gefühl zwischen all dem Beschriebenen blieb zurück. Man frage mich nicht, was genau ich gelesen habe oder ob ich die Geschichte wirklich verstanden habe. Ich würde sagen, einzelne Erinnerungen sind noch da, alles andere liegt schon wieder im Dunkeln verborgen und das finde ich dann sehr schade, zumindest hatte ich mir mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Es war, und es war nicht

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(Die Überschrift ist eine mündliche Einleitungformel von Roma-Märchen. Diese ist auch im Buch auf Seite 7 zu finden)

Gerade dieser Satz (Überschrift) hat mich durch das Buch begleitet. Denn das Buch war ...

(Die Überschrift ist eine mündliche Einleitungformel von Roma-Märchen. Diese ist auch im Buch auf Seite 7 zu finden)

Gerade dieser Satz (Überschrift) hat mich durch das Buch begleitet. Denn das Buch war für mich vieles und vieles auch nicht.

Anhand des Klappentextes habe ich eine Geschichte über die Magie von inniger Freundschaft erwartet, die vieles durchstehen und überdauern kann. Durch die größtenteils Abwesenheit von Kato war da für mich die Freundschaft in den Erzählungen nicht immer greifbar.

Auch die gewählte Form, dass die Geschichte rückwärts erzählt wird, hat mir hier nicht geholfen. Die Idee an sich hat mir zwar gut gefallen, aber da ich nie so wirklich warm mit Lev geworden bin, war da stets eine Distanz zu den Figuren. Zumal hier und da Namen von Charakteren erwähnt wurden, die man zu dem Zeitpunkt noch gar nicht kannte. Gegen Ende wurde es besser, was vermutlich auch in der Natur der Sache liegt. Immerhin bewegt man sich zum Ende des Buches hin.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ließ sich von den Worten her sehr gut lesen. Auch der Kern der Geschichte hat mir gefallen. Dass sie mich schlussendlich nicht überzeugt hat, war wohl eine Verkettung mehrerer der oben aufgezählten Punkte.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und in Anbetracht von Katos Kunstfähigkeiten fand ich es sehr passend und schön.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Leider so gar nicht meins

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Das Cover sieht so wunderschön aus mit der Farbgestaltung - mit den Farbverläufen. Auch die Buchbeschreibung liest sich ganz wunderbar. Daraufhin hatte ich mich auf ein besonderes Leseerlebnis gefreut. ...

Das Cover sieht so wunderschön aus mit der Farbgestaltung - mit den Farbverläufen. Auch die Buchbeschreibung liest sich ganz wunderbar. Daraufhin hatte ich mich auf ein besonderes Leseerlebnis gefreut. Ich wollte mich auf diesen Roman einlassen und darin versinken. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft, die seit Kindertagen besteht.

Für mich war dieser Roman jedoch leider nichts. Er konnte mich überhaupt nicht erreichen. Das was so besonders sein sollte, hat bei mir leider nichts ausgelöst.

Eine große Besonderheit ist, dass die einzelnen Kapitel in umgekehrter Reihenfolge erzählt werden. Wenn man das gesamte Werk schätzt, dann ist das sicherlich das i-Tüpfelchen. Wenn man so wie ich mit dem gesamten Buch hadert, dann macht es das an der Stelle leider auch nicht lesenswerter.

Ich freue mich über die vielen positiven Bewertungen, die dieses Buch bekommen hat. Das kann ich auch durchaus nach empfinden. Ich selber hätte es mir für mich auch anders gewünscht. Sollte jedoch nicht sein.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Wenig roter Faden und eindimensional

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Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit dem detaillierten Vogel und insgesamt eher bedeckteren Farbgestaltung. Ich finde leider die Inhaltsangabe spoilert sehr die Handlung, da die Ereignisse ...

Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit dem detaillierten Vogel und insgesamt eher bedeckteren Farbgestaltung. Ich finde leider die Inhaltsangabe spoilert sehr die Handlung, da die Ereignisse die da angesprochen werden, erst später in der Geschichte vorkommen.

Leider kann ich bereits sagen, dass mir das Buch nicht zugesagt hat und ich es nach 150 Seiten abgebrochen habe. Die Charaktere blieben für mich blass und wenig ausgearbeitet und die Geschichte dümpelte (in meinen Augen) auch nur vor sich her ohne einen festen roten Faden.

Das die Geschichte in der Gegenwart anfängt und dann runter zählt und in die Vergangenheit zurückgeht, war ein weiterer Punkt der mir nicht so gut gefallen hat. Die Zitate zwischen den einzelnen Kapiteln waren interessant gewählt und werden am Ende des Buches auch übersetzt.

Insgesamt war ich wohl einfach die falsche Leserschaft und nicht die Zielgruppe des Buches, aber durch die vielen positiven Stimmen hatte ich große Erwartungen an das Buch.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Leider sprachlich und strukturell überhaupt nichts für mich, inhaltlich auch enttäuschend

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Die Sprache des Buches ist sehr poetisch und das hat scheinbar vielen Menschen gefallen, aber ich kann damit schlicht nichts anfangen. Die vielen bildhaften Beschreibungen sind mir zu viel, überfordern ...

Die Sprache des Buches ist sehr poetisch und das hat scheinbar vielen Menschen gefallen, aber ich kann damit schlicht nichts anfangen. Die vielen bildhaften Beschreibungen sind mir zu viel, überfordern mich und hindern meinen Lesefluss enorm. Manche Passagen habe ich einfach überflogen, weil sie mich zu sehr gelangweilt haben. Außerdem fand ich die Struktur des Buches herausfordernd. Es wird rückwärts erzählt, das aktuellste Kapitel kommt also zu Beginn und das letzte zeichnet den Anfang von Levs Leben. Dadurch hatte ich ständig das Gefühl, mir fehlen wichtige Details. Die wurden dann in späteren (also zeitlich früheren) Kapiteln zwar nachgereicht, aber dort fehlte mir schon wieder der Bezug zu dem, was im Kapitel davor passiert ist. Ich hatte auch mehrfach den Eindruck, dass mir Einiges an Grundlagenwissen (z. B. über Rumänien und die Revolution gegen das kommunistische Regime) fehlt, was das Einfühlen in die Geschichte für mich weiter erschwert hat.

Gleichzeitig bekomme ich Lev als Protagonisten emotional einfach gar nicht zu greifen. Durch den zeitlichen Verlauf gibt es meinem Empfinden nach schlicht keine Chance, die Figur wirklich tief werden zu lassen. Kaum nimmt der Charakter etwas Gestalt an, ist das Kapitel vorbei und wir gehen im darauffolgenden wieder einige Jahre zurück. Mit jedem Kapitelwechsel entglitt mit Lev als Figur wieder. Auch waren alle anderen Charaktere für mich einfach platt. Kato nimmt scheinbar so eine große Rolle in Levs Leben ein, bekommt aber einfach gar kein emotionales Profil. Lev finde ich persönlich auch überwiegend unsympathisch.

Ich wollte das Buch trotzdem gern beendet, weil immer mal traumatische Erlebnisse angedeutet wurden, über die ich mehr erfahren wollte. Die zweite Hälfte des Buches fand ich dann auch besser, aber immer noch anstrengend. So wird zum Beispiel Levs Militärdienst und Jugend beschrieben, was den Charakter zumindest einmal etwas genauer zeichnet. Das hat mir zwar gut gefallen, aber ich hatte mich davor eben schon geärgert, dass das so lange zu wenig passiert ist. Es empfiehlt sich wahrscheinlich, das Buch wirklich in einem Rutsch zu lesen - dafür fand ich die Sprache und Struktur aber einfach zu anstrengend.

Dafür, dass es laut Klappentext so sehr um Freundschaft gehen soll, kam mir die eindeutig zu kurz. Also auch abgesehen davon, dass die Sprache einfach nicht mein Geschmack ist, war ich vom Inhalt im Vergleich zu dem, was ich erwartet hatte, wirklich enttäuscht.

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