Cover-Bild Ein reines Wesen
Band der Reihe "Willa Stark"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: CONTE-VERLAG
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 290
  • Ersterscheinung: 10.2019
  • ISBN: 9783956022005
Isabella Archan

Ein reines Wesen

Aktuellste Technik, individuelle Behandlung, gehobenes Ambiente: Die neue Privatklinik in der Nähe des Saarbrücker Winterbergs legt Wert auf Exklusivität. Kein Wunder, dass man die Ermittlungen zum Tod eines Patienten diskret behandeln will und froh ist, als der Fall ad acta gelegt wird. Einzig eine Krankenschwester glaubt an die Tat eines Todesengels und sucht Hilfe bei ihrer Schulfreundin Willa Stark, die nach ihrem Koma in den Innendienst versetzt ist. Trotz der aktuellen Beweislage nimmt die Polizistin den abgeschlossenen Fall wieder auf. Das saarländische Ermittlerteam zeigt wenig Verständnis, doch da kommt es in der Klinik zu einem weiteren mysteriösen Todesfall …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2019

„Fräulein Ösi“ ermittelt im Saarland

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„Ein reines Wesen“ von Isabella Archan ist bereits der vierte Band mit der Grazer Inspektorin Willa Stark. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse ...

„Ein reines Wesen“ von Isabella Archan ist bereits der vierte Band mit der Grazer Inspektorin Willa Stark. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Eine erdrosselte Krankenschwester, ein mysteriöser Schmetterling: "Komm nur herein, dachte der Schmetterling. Das Holz an seiner Wange fühlte sich warm an. Dann töte ich euch beide. Ich kann es." Weitere Menschen sterben. Geht in einer Saarbrücken ein Todesengel um?
Die Geschichte fängt genau dort an, wo „Anton zaubert wieder“, aufgehört hatte: Willa liegt im Koma - und kämpft sich, dank des aktuellen Falls, langsam ins Leben zurück.
Über das Wiedersehen mit Willa und Harro habe ich mich gefreut. Denn beide sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auch den ganz eigenen, stakkatohaften Stil der Autorin habe ich vermisst.
Häufige Perspektivwechsel sorgen für Dynamik und einen durchgängigen Spannungsbogen bis zum Schluss. Am Ende ist der Kriminalfall gelöst. Und so bin ich schon gespannt, wie es mit Willa weitergeht. Egal, ob in Graz, Köln oder im Saarland.

Fazit: Ein Krimi voller Überraschungen. Beste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 01.12.2019

Toller Krimi, der mich begeistern konnte

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Es handelt sich hierbei zwar um den vierten Teil einer Krimi-Reihe, aber da es für mich die erste Bekanntschaft mit Ermittlerin Willa Stark war, kann ich versichern, dass keinerlei Vorwissen unbedingt ...

Es handelt sich hierbei zwar um den vierten Teil einer Krimi-Reihe, aber da es für mich die erste Bekanntschaft mit Ermittlerin Willa Stark war, kann ich versichern, dass keinerlei Vorwissen unbedingt nötig ist. Ich bin also sehr gut in das Buch hineingekommen. Zugegebenermaßen wurde ich ein wenig neugierig auf die Vorgängerbände.

Es geht um mysteriöse Mordfälle in einer Privatklinik in Saarbrücken, um eine Ermittlerin, die gerade aus dem Koma erwacht, und direkt schon mit Ermittlungen beginnt, um einen „Todesengel“ und einiges mehr. Lasst euch überraschen!

Nachdem ich dieses Jahr mit „Die Alpen sehen und sterben“ zum ersten Mal ein Buch der Autorin Isabella Archan gelesen habe, waren meine Erwartungen auch direkt schon sehr hoch. Und ich muss sagen, auch dieser Krimi wusste mich richtig zu begeistern. Und das, obwohl das Buch diesmal eher ernstere Töne anschlägt und der Humor hier weniger vorhanden ist. Aber der Schreibstil ist wieder absolut toll und richtig gut zu lesen. Bereits zu Beginn hat es mich regelrecht fasziniert wie poetisch der Todesengel bzw. Schmetterling seinen Mord beschreibt. Auch bleibt durchgehend ein Spannungsbogen erhalten und das Ende ist nicht unbedingt vorhersehbar, obwohl ich eine vage Vermutung hatte. Man weiß nie so genau, woran man ist. Mord oder doch kein Mord? Wem kann man trauen? Alles ist gut durchdacht und schlüssig, und ich denke, dass die Autorin alles sehr gut recherchiert hat.

Auch die Protagonisten insbesondere Willa Stark sind richtig gut dargestellt, und ich konnte mir die einzelnen Charaktere bildlich vorstellen. Auf jeden Fall ist Willa eine starke Frau und absolute Sympathieträgerin.

Fazit: Ein sehr gut zu lesender Regionalkrimi, ohne allzu viel Blutvergießen, der für mich ein richtiges Lesevergnügen bedeutete und Lust auf mehr von Isabella Archan erweckt hat.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Was passiert hinter den Kliniktüren?

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"Ein reines Wesen" ist der vierte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Willa Stark kämpft mit den schweren Folgen ihres Koma und ist aktuell nur im Innendienst tätig. Umso mehr brennt sie, ...

"Ein reines Wesen" ist der vierte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Willa Stark kämpft mit den schweren Folgen ihres Koma und ist aktuell nur im Innendienst tätig. Umso mehr brennt sie, als in Saarbrücken ein abgeschlossener Fall anscheinend doch etwas mit Mord zu tun haben könnte. Gegen alle Widerstände kann sie dort mit der Wideraufnahme des Falles beginnen und schon bald geschieht ein weiterer Todesfall in der Saarbrücker Privatklinik. Was verbirgt sich hinter der Fassade? Isabella Archan lässt ihre Protagonistin Willa immer weiter neue Wege einschlagen. Zwar trifft man immer noch alte Bekannte und Wegbegleiter, doch Willa muss auch immer mehr sich mit sich selbst auseinandersetzen. Das ist für den Leser interessant und eine konsequente Fortführung der Figur. Auch der Kriminalfall lässt von Beginn an wieder viele Spekulationen offen bzgl. des Täters. Geschickt wird der Leser dabei durch die Geschichte geleitet bis sich letzten Endes alles aufklärt. Schlüssig, spannend und kurzweilig ist der vierte Band dieser Reihe und lässt auch noch viele Spekulationsmöglichkeiten offen, wie es mit der Protagonistin weitergeht. Man darf gespannt sein.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Ein außergewöhnlicher Krimi

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Dies ist der 4. Fall der Grazer Inspektorin Willa Stark, die über Interpol zur Kripo Köln gelangt. Auch dort waren ihre engagierten Ermittlungen sehr erfolgreich, aber auch folgenreich, denn der finale ...

Dies ist der 4. Fall der Grazer Inspektorin Willa Stark, die über Interpol zur Kripo Köln gelangt. Auch dort waren ihre engagierten Ermittlungen sehr erfolgreich, aber auch folgenreich, denn der finale Abschluss ihres letzten Falles „Anton zaubert wieder“ versetzt Willa in ein längeres Koma. Während ihre Mutter und ihre Kollegen bangend und zitternd ihr Erwachen erwarten, sitzt der Leiter der Kölner Rechtsmedizin Dr.Harro deNärtens Abend um Abend an ihrem Krankenhausbett und versucht sie ins hier und jetzt zurück zu holen. So auch, als ein Schrei durch das evanglische Krankenhaus im Weyertal gällt. Er stürzt zur Tür heraus, doch für die erdrosselte Krankenschwester kommt jede Hilfe zu spät.
Ein Jahr später hat Willa noch immer an den inneren und äußeren Verletzungen nach Erwachen aus dem Koma zu kämpfen. Auf Harros Rat hin, sucht sie eine Privatklinik in Saarbrücken auf. Eine Krankenschwester mit österreichischem Einschlag spricht sie auf ihre gemeinsame Grundschulzeit an, an die Willa sich nicht mehr zu erinnern vermag. Auch, daß sie einen Todesengel in der Klinik beobachtet hat, vertraut sie ihr an. Damit werden sämtliche Ermittlerinstinkte in Willa wieder geweckt, die derzeit in den Innendienst versetzt ist. Sie setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um diesen Vorgängen in der exklusiven Privatklinik auf den Grund zu gehen. Dabei soll ausgerechnet Kollege Zauber, der die Ermittlungen in der Kölner Klinik vermasselt haben soll, als ihr Kontaktmann dienen. Beide lechzen nach Rehabilitation.

Ganz nah am Geschehen, und doch keine Hilfe bei der Ermittlungen, dank des Komas. Für Willa eine komische Situation, nicht so sehr jedoch, wie der Unwille ihres Körpers ordentlich zu funktionieren. Die Schmerzen quälen sie ständig und beim Laufen versagt ihre Hüfte auch immer wieder den Dienst. Die junge Ermittlerin fühlt sich gestrandet, um ihren Elan und ihren Biss gebracht. Doch ihre Instinkte erwachen wieder, auch wenn sie die „Schulfreundin“ noch nicht einmal mag, oder sich überhaupt an sie zu erinnern vermag.
Eine sehr interessante Perspektive, mit einer Ermittlerin im Koma und einer offensichtlich psychisch gestörten Person, die in ihrer unmittelbaren Umgebung einen Mord begeht. Einer, der erkaltet und nicht aufgeklärt wird. Ein derartiger Vorfall wiederholt sich dort nicht nochmal, der Täter scheint davonzukommen. Aber es ist nicht Willas Fall, anders, als der saarländische Todesengel, den sie unbedingt zu Fall bringen will, sie spürt es ganz tief in sich drin, das da was nicht stimmt und so steigt sie in den Klinikalltag mit all seinen Intrigen, Klatsch und Tratsch ein und tritt auf der Stelle! Erst mal zu ihrem Bedauern nur als externe Beraterin.

Man spürt ihre Frustration richtig, daß nicht klar ist, ob überhaupt ein Fall vorliegt, oder ob sie riskiert sich vollends lächerlich zu machen. Dies macht einen Teil des Spannungsbogens aus. Verbrechen oder Hirngespinnst? Die Autorin spielt mit der Erwartungshaltung der Leser. Immer wieder hat sie mich an einem Punkt erwischt, an dem ich denke „och nö!“ und dann dreht sich der Plot und ich kann mir das Grinsen nicht verkneifen, denn ich fühle mich in meiner Voreingenommenheit ertappt! Ein herrliches Spiel mit unseren Vorurteilen und Klischees. Obwohl lange Zeit kein offizieller Fall vorliegt, ist man doch in den Bann des Klinikgeschehens und der „Vielleicht-Ermittlungen“ gezogen. Dieser Fall liest sich leicht und flüssig, aber ohne die humorigen Elemente, die andere Krimireihen von ihr haben. Der Gedanke, daß eventuell ein Mord geschehen sein könnte, den noch nicht einmal erfahrene Pathologen feststellen können, ist auch ein wenig gruselig. Es nagt an unseren Manifesten der Wissenschaftsgläubigkeit. Gibt es den perfekten Mord etwa doch? Während die eigenen Gedanken Karrussel fahren, versteht man langsam Willas verzweifelte Verbissenheit. Sie will sich beweisen, aber auch auf keinen Fall einen Täter oder eine Täterin ungeschoren entwischen lassen.

Willa ist ein kantiger Charakter, keiner bei dem man sofort denkt, daß man mit der unbedingt mal Kaffee trinken gehen muss. Aber sie ist interessant, selbstkritisch und wächst einem mit der Zeit ans Herz. Ihr Verhältnis zu Männern scheint etwas kompliziert zu sein. Da wir uns noch nicht so lange kennen (es ist mein erster, aber sicher nicht letzter Fall von ihr) weiß ich nicht warum, oder was dahinter steckt. Eine Ermitterin mit Persönlichkeit und Profil, das mag ich gerne, ebenso wie ihr Gewissen, daß sie immer mal wieder daran hindert, die eine oder andere Dummheit zu begehen, oder eben gerade deswegen. Ein Krimi mit dem man gut ohne Vorkenntnisse in die Reihe starten kann, der aber auch nicht zuviel über die Vorgängerbände verrät.

Ein sehr ungewöhnlicher Krimi, den ich gerne weiterempfehle, nicht nur für Saarländer, Kölner oder steirische Sturköpfe ;)

Veröffentlicht am 02.12.2019

Tödliche Klinik

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Willa Stark, die österreichische Polizeiinspektorin, die schon lange in Köln arbeitet, ist endlich aus dem Koma erwacht. Zur physischen und psychischen Rehabilitation schlägt ihr Kollege und Freund Harro ...

Willa Stark, die österreichische Polizeiinspektorin, die schon lange in Köln arbeitet, ist endlich aus dem Koma erwacht. Zur physischen und psychischen Rehabilitation schlägt ihr Kollege und Freund Harro eine renommierte und exklusive Privatklinik im Saarland vor. Schon beim Erstgespräch trifft Willa auf eine Grundschulfreundin aus Graz, die ihr ganz aufgeregt von einem ungeklärten Todesfall in der Klinik erzählt. Einen Todesengel vermutet Nikki unter dem Personal. Obwohl Willa die Schilderungen etwas krude vorkommen, schlägt ihr Bauchgefühl an und sie beginnt zu ermitteln.

Die Klinik wird von Dr. Schmitz und Dr. Stolz geleitet. Die wesentlich ältere Ehefrau von Stolz hat als reiche Erbin das Haus finanziert und ist die unangefochtene Chefin des Hauses. Alles wirkt sehr gediegen und seriös, doch je länger sich Willa umsieht, umso stärker wird ihr Unbehagen.

Willa Stark ist eine außergewöhnliche Frau, sie hat meist den richtigen Riecher, auch wenn sie in ihren Ermittlungen mitunter unkonventionell und spontan vorgeht. Das macht aber auch den Reiz und die Spannung um diese Krimis aus. Es ist bereits der vierte Band dieser Reihe aus dem Conte Verlag, aber auch ein Leser ohne Vorkenntnis kommt sehr gut in diese Geschichte.

Der Ermittlungsort Krankenhaus bietet jede Menge guten Stoff für einen straffen Spannungsbogen und als sich Harro entschließt, Willa zu unterstützen kommt noch eine weitere Komponente ins Spiel. Harro ist schon seit langem sehr in Willa verliebt. Sie allerdings sieht in ihm nur einen guten Freund – eine komplizierte Beziehung zwischen Privatleben und Beruf.

Das ganze Umfeld der Klinik ist gut getroffen, man spürt die Atmosphäre in einem Medizinbetrieb, inklusive der Eifersüchteleien von Schwestern und Pfleger. Als sich dann noch Verbindungen zu einem ungelösten Mordfall in einer Kölner Klinik ergeben, wird die Situation für Willa fast unüberschaubar und nicht ungefährlich.

Die Figuren in Willas Umfeld sind allesamt sehr ausdrucksstark beschrieben. Besonders mit Schwester Nikki ist Isabella Archan eine vielschichtige Charakterisierung gelungen, ich schwankte zwischen Mitleid und Abneigung und teilte damit auch Willas Einschätzung.

Ein rundum gelungener Krimi, der mit viel Einfühlungsvermögen erzählt ist und mich bestens unterhalten und gefesselt hat.