Ein großartiger Roman, der in Erinnerung bleibt
Romane, die im Vorhinein mit so vielen positiven Adjektiven wie „Fünf Winter“ versehen werden, entpuppen sich ja nicht selten als kleine Enttäuschung.
Doch dieser Roman hat jedes Lob verdient.
Es gibt ...
Romane, die im Vorhinein mit so vielen positiven Adjektiven wie „Fünf Winter“ versehen werden, entpuppen sich ja nicht selten als kleine Enttäuschung.
Doch dieser Roman hat jedes Lob verdient.
Es gibt wirklich wenige Bücher, die mich so gefesselt haben.
Die Geschichte beginnt 1941 mit einem Doppelmord für dessen Aufklärung Joe McGrady,Detective beim Honolulu Police Department, sorgen soll. Bald stellt sich heraus, dass es sich bei den Opfern um den Neffen des Chefs der Pazifikflotte und dessen japanische Freundin handelt. Um den Fall aufzuklären wird McGrady nach Hongkong geschickt, wo er jedoch von den Japanern in Gefangenschaft genommen wird.
Gerettet und versteckt wird er von einem japanischen Diplomaten und dessen Tochter. Nach insgesamt fünf Wintern kehrt McGrady nach Hawaii zurück, den unaufgeklärten Mord immer noch im Gepäck.
Die Handlung befindet sich im stetigen Wechsel zwischen Krimi, Kriegsroman und Liebesgeschichte: Mal berührend, mal bedrückend, dann wieder unglaublich spannend.
Oft kam ich mir beim Lesen vor wie in einem schwarz-weiß Film, so bildlich und atmosphärisch dicht liefen die Szenen vor meinen Augen ab.
Der Kriminalfall zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, die Spannung bricht immer wieder durch, um dann auf den Höhepunkt zuzusteuern. So dramatisch die historischen Hintergründe sind, umso ergreifender habe ich die Jahre McGradys in Japan empfunden.
Dieses Buch ist so facettenreich und eins meiner absoluten Lesehighlights dieses Jahr.