Harte Thrillerkost
Der NachtgängerWarum zur Hölle lese ich in Zeiten wie diesen eigentlich solche harten Thriller, wie das Lars-Kepler-Duo sie jedes Jahr herausbringt? Was läuft da schief? Warum brauche ich Gewalt und Mord und Totschlag ...
Warum zur Hölle lese ich in Zeiten wie diesen eigentlich solche harten Thriller, wie das Lars-Kepler-Duo sie jedes Jahr herausbringt? Was läuft da schief? Warum brauche ich Gewalt und Mord und Totschlag zur Unterhaltung? Nach solchen Romanen frage ich mich das schon mal ganz leise und stelle meine Motivation und meine Buchauswahl mal kurz in Frage.
Auch im Nachtgänger geht es richtig ans Eingemachte. Da rollen im wahrsten Sinne des Wortes Köpfe und Ströme von Blut durchziehen die Geschichte. Kein Wunder, schließlich ist ein Serienkiller am Werk, der mit einer Axt unterwegs ist. Und es scheint, als wäre er überirdisch schlau, denn die Polizei hat anfangs keinerlei HInweise, tappt nahezu im Dunkeln. Klammert sich an die versunkenen Erinnerungen eines jungen Mannes, der im Schlafwandeln Zeuge gewesen ist.
Linna ermittelt noch immer alleine. Saga ist weiterhin in der Versenkung - im Innendienst - versunken. Dafür hilft diesmal wieder der bekannte Hypnotiseur um vielleicht der Wahrheit im Schlaf des Zeugen auf die Spur zu kommen.
Das Buch ist ein typischer Lars Kepler Thriller. Sehr blutig und brutal und sehr spannend und klug erzählt. Man schüttelt sich ob der Gewalttaten und kann das Buch dennoch kaum aus der Hand legen.
Mir scheint, ich brauche diese Art von Büchern um abzuschalten und mich dann beruhigt und entspannt in mein kleines langweiliges Leben zurückzubegeben. Sicher ist es kein Buch für jederman aber Thrillerfans mit starken Nerven kommen auf ihre Kosten.