Cover-Bild Bergland
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.05.2021
  • ISBN: 9783442316182
Jarka Kubsova

Bergland

Roman
»Lesenswert bis zur letzten Seite und für mich der Roman des Jahres.« Karla Paul, Buchkolumne

Die bewegende Geschichte einer Bergbauernfamilie in den Alpen über drei Generationen

»Wer in diesen Zeiten eine kleine Auszeit vom nervigen Alltag braucht und Urlaub vom hier und jetzt machen möchte, der sollte mit diesem Buch nach Südtirol reisen.« Mike Altwicker, Buchhandlung Hansen&Kröger

Südtirol in den vierziger Jahren: Im abgelegenen Tiefenthal staunen selbst gestandene Bauern, als ihnen eine junge Frau vormacht, wie man einen Hof ganz alleine durchbringt. Rosa heißt die Frau, die die Natur versteht und lenkt, als habe sie nie etwas anderes getan. Mit aller Macht stemmt sie sich gegen den Fortschritt, der ihr kleines Reich in den Bergen bedroht.
Zwei Generationen später sind Rosas Enkel Hannes und seine Frau Franziska auf Feriengäste angewiesen, um den Hof zu halten. Als nach einem Unglück ihre Zukunft auf dem Spiel steht, erweist sich Rosas Vermächtnis als aktueller denn je.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

Wunderschön!

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Als ich vor mehreren Jahren zum ersten Mal den Mehrteiler "Verkaufte Heimat" von Karin Brandauer gesehen habe, wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie wenig wir von Südtirols schwieriger Geschichte wissen. ...

Als ich vor mehreren Jahren zum ersten Mal den Mehrteiler "Verkaufte Heimat" von Karin Brandauer gesehen habe, wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie wenig wir von Südtirols schwieriger Geschichte wissen. In Literatur und Film ist die Region, in der wir so gerne unseren Urlaub verbringen, meines Wissens nicht besonders präsent. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich Bergland von Jarka Kubsowa entdeckt habe, einen Roman, der das Leben dreier Generationen auf einem hoch in den Alpen gelegenen Bergbauernhof in den Mittelpunkt stellt.
Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern Kubsowa verwebt geschickt das Leben der drei Protagonisten Rosa, Sepp und Franziska. Das ist nie verwirrend, denn Kubsowa erzählt jede der drei Geschichten in einer ganz eigenen Sprache. Besonders beeindruckt hat mich die Darstellung des Lebens von Rosa, die den Bauernhof in den 20er- und 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts bewirtschaftet. Eigentlich war es nie geplant, dass sie den Hof einmal übernimmt, doch sie ist zäh und geht nicht wie ihre Schwestern in die Stadt, um dort ein leichteres Leben zu haben. Und als ihre Brüder nicht mehr aus dem Krieg zurückkommen, hat sie die Arbeit am Bauernhof schon längst übernommen.
Das Verhältnis zu ihrem Sohn Sepp bleibt zeit ihres Lebens immer schwer. In einer Welt, in der man jeden Tag hart darum kämpfen muss, durchzukommen, bleibt nicht viel Zeit für Liebe. Gegen den Willen von Rosa versucht Sepp in den 70er-Jahren, wie damals nicht unüblich, auf intensive Milchwirtschaft umzustellen. Doch auch wenn er es vor seiner Mutter nicht zugeben will, fällt ihm der kalte Umgang mit den Tieren leicht, die nur noch so behandelt werden, wie es wirtschaftlich rentabel ist.
Im dritten Erzählstrang versucht Sepps Schwiegertochter den Bergbauernhof mit der Vermietung von Ferienwohnungen über Wasser zu halten. Das ist an sich schon nicht leicht mit drei Kindern und der täglich anfallenden Arbeit auf dem Bauernhof. Und mit einem Schwiegervater, der ihre Bemühungen torpediert, den Gästen eine heile „Urlaub auf dem Bauernhof“-Atmosphäre zu bieten, wird es auch nicht einfacher.
Eine wunderschöne, oft traurige und zum Ende hin doch versöhnliche Geschichte. Stellenweise sehr poetisch geschrieben, dann auch wieder ironisch. Das Buch hat mich sehr berührt und mir Einblicke in eine Welt gegeben, auf die ich bisher nur den Blick von außen hatte. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

„Bergland“ von Jarka Kubsova

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um was geht´s?

Auf dem Innerleithof, dem höchst gelegenen Hof in Tiefenthal, einem Bergdorf in Südtirol, wird Landwirtschaft betrieben. Wir begleiten die Familie des Innerleithof über 4 Generationen.
Da ...

um was geht´s?

Auf dem Innerleithof, dem höchst gelegenen Hof in Tiefenthal, einem Bergdorf in Südtirol, wird Landwirtschaft betrieben. Wir begleiten die Familie des Innerleithof über 4 Generationen.
Da sind Johan Breitenberger und seine Frau Moidl, deren Söhne Toni und Karl.
Die Tochter Rosa ihr Ehemann Mathias Unterholzner.
Deren Sohn Sepp mit seine Frau Veronika.
Deren Tochter Franziska mit Ehemann Hannes und den Kindern, Ella, Max, Hannele und Matteo.
Wir begleiten die Familien von Anfang des 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wir erleben Höhen und Tiefen, schöne und traurige Ereignisse. Wir erleben den Alltag auf einem Hof und wie er sich im Laufe der Jahre verändert und welche Auswirkungen das auf die Familie und das gemeinsame Zusammenlaben hat. Wir erleben das Dorfleben, die Zusammengehörigkeit, aber auch die Differenzen die sich im Laufe der Zeit hier ergeben.

meine Meinung

„Bergland“ ist der erste Roman von Jarka Kubsova. Es ist ein einfühlsamer und bewegender Roman. Mit diesem Roman wird sie sich eine große Leserschaft sichern. Nach der Lektüre des Romans möchte man gerne weiter lesen. Der Roman macht definitiv Lust auf mehr.

Im Roman „Bergland“ lernt man das Leben einer Bergbauernfamilie, über vier Genertionen, in Südtirol kennen. Der Roman ist nicht chronologisch aufgebaut sondern springt, von Kapitel zu Kapitel, in der Zeit vor und zurück. Was am Anfang etwas für Verwirrung sorgt entpuppt sich, im Laufe der Lektüre, als gelungene stilistische Form. Die Autorin, Fr Kubsova, versteht es den Spannungsbogen der Geschichte nicht abreißen zu lassen. Man fühlt sich als Mitglied der Familie und nimmt direkt Anteil an deren Leben und den Ereignissen auf dem Innerleithof. Immer nimmt man mittelbar an den Geschehnissen teil und es fällt schwer die Lektüre zu unterbrechen. Man gewinnt neue Eindrücke vom Leben in den Bergen. Die Sicht auf die Region wird sich verändern, wenn man das nächste mal in den Bergen ist. Es ist eine schöne, realistische Geschichte, die das Leben schreibt.

Resümee

„Bergland“ von Jarka Kubsova, ist zu 100% ein fesselndes und spannendes Familienportrait. Man fühlt sich beim lesen als unmittelbar beteiligt. Die Geschichte ist spannend, realitätsnah und hervorragend geschrieben. Man liest das Buch mit großem Vergnügen und viel Freude. Gefühlt ist das Buch viel zu früh zu Ende. Mit Ihrem ersten Roman ist Jarka Kubsova ein hervorragender Roman gelungen der Lust auf Mehr macht. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Leseurlaub in Südtirol

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Tiefenthal in Südtirol ist ein Hochgebirgstal, in dem das Leben schon immer hart war. In den vierziger Jahren übernimmt Rosa den Hof, nachdem ihr Vater gestorben ist und ihre Brüder im Krieg verschollen. ...

Tiefenthal in Südtirol ist ein Hochgebirgstal, in dem das Leben schon immer hart war. In den vierziger Jahren übernimmt Rosa den Hof, nachdem ihr Vater gestorben ist und ihre Brüder im Krieg verschollen. Durch ihr Geschick schafft sie es sich dort oben selbst zu versorgen und auch ihren Sohn alleine groß zu ziehen. Zwei Generationen weiter ist das Leben nicht einfacher geworden. Neben dem Hof haben Franziska und ihre Familie auch auf Ferienwohnungen gesetzt. Doch hier ist man eigentlich nicht mehr selbstbestimmt, der Dachverband hat strikte Vorgaben und die Touristen sind anspruchsvoll.

Jarka Kubsova erzählt vom Leben in einem Hochtal in Südtirol von den Vierzigern bis heute. Damals wie heute ist es nicht einfach genug zum Leben zu haben. Gerade in der gegenwärtigen Geschichte habe ich viel wiedererkannt und ich habe mich die ganze Zeit gefragt wo Tiefenthal denn nun eigentlich liegt. Ich selbst fahre ja nun schon seit meiner Kindheit nach Südtirol in den Urlaub und mir ist die Gegend um Meran zur zweiten Heimat geworden. Daher hatte ich dauernd das Gefühl die Gegend zu kennen und siehe da, die Autorin hat wohl mehrere Monate im Ultental gelebt, dass ich auch kenne, da der Schwager meiner besten Freundin von dort kommt.

Mir haben die Beschreibungen der Natur und der Lebensumstände sehr gut gefallen und auch nachdenklich gemacht. Was ich schön fand, war, dass die Familie am Ende gemeinsam zurück auf Rosas Art zu leben zurückschwenkt und damit wieder mit der Natur, anstatt gegen sie zu leben. Der Umstieg auf Bio und naturnahe Landwirtschaft klingt in diesem Buch definitiv nicht nach neumodischer Idee, sondern nach einer Rückkehr zu dem was die Generation von Rosa schon wusste. Gerade in heutigen Zeiten ist das ja durchaus ein Thema.

Ich kann das Buch nur empfehlen, für mich war es wie ein kleiner Urlaub in Südtirol.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Interessante Familiengeschichte

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Bergland ist ein Roman über das Leben einer Bauernfamilie über drei Generationen. Rosa lebt mir ihrer Familie hoch oben in den Bergen auf der Innerleitalm in Südtirol im Tiefenthal. Als ihr Vater stirbt ...

Bergland ist ein Roman über das Leben einer Bauernfamilie über drei Generationen. Rosa lebt mir ihrer Familie hoch oben in den Bergen auf der Innerleitalm in Südtirol im Tiefenthal. Als ihr Vater stirbt und die Brüder nicht aus dem Krieg zurückkehren, muss sie sich alleine auf der Alm durchschlagen. Sie versteht die Natur und hat ein Händchen für Pflanzen. Ihr Sohn Sepp will die Alm modernisieren, stößt jedoch an seine Grenzen und 2 Generationen später lebt Rosas Enkel Hannes mit seiner Frau Franziska auf der Alm. Sie versuchen den Hof zu halten und sind hierzu auf Feriengäste angewiesen. Eine schwierige Aufgabe....

Meine Meinung: Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, das Leben von Rosa in den vierziger Jahren und die heutige Zeit mit Franziska und Hannes. Im Laufe des Buches schließt sich der Kreis und es wird die gesamte Familiengeschichte von 1940 bis heute dargelegt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sachlich, was aber für das Buch genau richtig war.

Wir lernen Rosa kennen, die für mich die gesamte Zeit etwas unnahbar war. Dennoch fand ich es sehr interessant, ihr Leben zu verfolgen und ihre Arbeit zu bewundern. Rosa musste sich auf dem Hof alleine durchschlagen und noch dazu ihren Sohn aufziehen. Die Bewirtschaftung fiel ihr schwer, aber sie konnte sich nicht dazu durchringen, den Hof zu verlassen. Das fand ich sehr bewundernswert.

Noch mehr bewegt, hat mich aber die Geschichte von Hannes und Franziska, die in der heutigen Zeit den Hof bewirtschaften und auch Zimmer für Feriengäste bereitstellen. Franziska, die mit ihrem vierten Kind schwanger ist, muss sich um die Feriengäste kümmern, den Haushalt führen und natürlich die Kinder hüten. Dies fällt ihr zunehmend schwer und das Anspruchsdenken der Feriengäste ist enorm. Hier habe ich häufig den Kopf geschüttelt, aber auch gemerkt, dass es sinnvoll ist, sich ggf. mal an die eigene Nase zu packen. Gerade die Schilderungen über die Touristen waren teilweise schockierend, aber auch wahr.

Letztendlich sollte jeder sich nochmal auf die Ursprünge zurück besinnen um hieraus neue Kraft zu schöpfen. Fortschritt ist wichtig, aber manchmal hilft uns auch der Ursprung der Natur.

Für mich eine interessante Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Eine besondere Welt!

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Bergland - Jarka Kubsova

Ich bekam das Buch nach einer kurzen Reise in die Berge zugesandt. Wir waren nicht in Südtirol, aber es war trotzdem ein sehr passender Moment und das Gefühl der Verbundenheit ...

Bergland - Jarka Kubsova

Ich bekam das Buch nach einer kurzen Reise in die Berge zugesandt. Wir waren nicht in Südtirol, aber es war trotzdem ein sehr passender Moment und das Gefühl der Verbundenheit riesig.

Die Geschichte erzählt den Zeitraum der 40er Jahre bis heute.
Wir begleiten den Innerleitner Hof in Südtirol und seine Bauern über drei Generationen. Lernen die Schwierigkeiten und Herausforderungen welche dieses Leben mit sich bringt sehr genau kennen.

Mit jedem einzelnen Protagonisten leidet und fühlt man mit, obwohl die Situationen einzeln betrachtet doch sehr unterschiedlich sind.

Der Schreibstil ist flüssig und man kommt zügig voran. Ab und an muss man sich kurz reindenken, beim Wechsel der Zeiträume, aber das ist kein Problem.

Ich habe das Buch sehr genossen. Es ist kein Riesen Highlight, aber mit viel Liebe und Verbundenheit bestückt.

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