Matt hat einen gut bezahlten Nebenjob bei einem Beerdigungsinstitut – nicht gerade ein normaler Zeitvertreib für einen 17-jährigen Teenager aus New York. Doch auf einer der Trauerfeiern trifft er Love, genau dann, als sich die schlechten Nachrichten in seinem Leben immer weiter häufen. Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen mit seltsamem Namen, so liebenswert, so stark und so geheimnisvoll zugleich. Mit Schicksalsschlägen geht Love ganz anders um als Matt, der den Tod seiner Mutter einfach nicht verkraften kann. »Vergiss die Sache mit dem Glücklichsein ... Und vor allem, vergiss Love!«, sagt er sich schon bald. Doch das ist gar nicht so einfach und vielleicht kann auch nur Love ihn aus seiner Einsamkeit zurück ins Leben holen.
In „Die Sache mit dem Glücklichsein“ geht es um, die Geschichte von Matt, der als Nebenjob in New York bei einem Beerdigungsinstitut arbeitet und es nicht gerade ein normaler Zeitvertreib bzw. Nebenjob ...
In „Die Sache mit dem Glücklichsein“ geht es um, die Geschichte von Matt, der als Nebenjob in New York bei einem Beerdigungsinstitut arbeitet und es nicht gerade ein normaler Zeitvertreib bzw. Nebenjob ist. Auf einer Beerdiung trifft er auf ein besonderes Mädchen-Love, die mit Schicksalsschlägen ganz anders umgeht und das Schicksal seine eigenen Pläne mit beiden hat…
Matt ist 17 Jahre alt und lebt in New York und geht einem etwas anderen Nebenjob in einem Beerdigungsinstitut nach. Er hat seine Mutter durch den Krebs verloren und seitdem ist nichts mehr wie vorher. Seine Familie ist nicht mehr, die gleiche und sein Vater beginnt dem Alkohol zu verfallen..
Love ist ein junges Mädchen, das selbst schon so viel hat, durchleben hat müssen und sie für mich in dieser Geschichte eine besondere Stärke gezeigt hat. Sie hat ihre Mutter und Großmutter verloren, aber sie hat dennoch eine besondere innere Kraft.
Der Schreibstil hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen, weil man so noch tiefer in die Gefühle und Gedanken eintauchen konnte und vor allem von Matt. Die Kulisse von New York haut mich immer wieder um und übt eine einzigartige Faszination auf mich. Die Nebenfiguren sind ebenso authentisch und gestalten, die Geschichte mit. Wie zum Beispiel Ray der Besitzer des Beerdigungsinstituts der für Matt bald mehr ist, als nur sein Boss.
Die Spannung und Handlung haben mich mit jeder Seite mehr in die Geschichte von Matt gezogen. Dessen Leben ist seit dem Tod seiner Mutter aus dem Takt geraten und nichts scheint mehr wie vorher. Sein Vater beginnt durch den Verlust zu trinken und gar nicht mehr zu spüren, wie sehr sein Sohn ihn brauchen könnte. Durch Matts Nebenjob in einem Beerdigungsinstitut trifft er auf andere Menschen, die ebenfalls trauern und so fühlt er sich nicht mehr so alleine. Auf einer Trauerfeier begegnet er Love, die selbst schon Verluste erlebt hat und dennoch eine besondere Kraft ausstrahlt. Das Buch dreht sich nicht nur um eine angedeutete Liebesgeschichte, sondern viel mehr wie gehen wir, als Menschen mit Trauer um und ich finde dieses Thema ist auch heute immer noch sehr wichtig. Der Autor hat mich völlig mitgenommen und ich habe jede einzelne Seite mehr in dieser Handlung gehangen. Das Ende war für mich ein besonderer Abschluss, der gleichzeitig das Buch abgerundet hat.
FAZIT
„Die Sache mit dem Glücklichsein“ ist eine besondere Geschichte, die zeigt wie wir Menschen jeder einzelne von uns mit Trauer umgeht.
Diese Geschichte von Jason Reynold ist vor drei Jahren bereits unter dem Titel "Love oder meine schönsten Beerdigungen" erschienen, wobei mir das Cover der Neuauflage um ein vielfaches besser gefällt!
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Diese Geschichte von Jason Reynold ist vor drei Jahren bereits unter dem Titel "Love oder meine schönsten Beerdigungen" erschienen, wobei mir das Cover der Neuauflage um ein vielfaches besser gefällt!
In der Geschichte geht es um Matt, der seine Mutter drei Monate zuvor wegen einer Krebserkrankung verlor und dessen Vater unter dem Verlust seiner Frau so sehr leidet, dass er Trost im Alkohol sucht. Matts Leben ist also komplett aus den Fugen geraten. Er nimmt einen Job bei einem Beerdigungsinstitut an und besucht Trauerfeiern von Fremden. Dort trifft er eines Tages auf das Mädchen mit dem außergewöhnlichen Namen Love und sie reagiert so völlig anders auf den Tod ihrer Großmutter als Matt es erwartet.
Jason Reynolds hat einen tollen Schreibstil, schnörkellos, direkt und sehr gut lesbar. Sein Protagonist wirkt vollkommen authentisch und ich fand es faszinierend in Matts Gedankengänge einzutauchen. Die Beziehung zu seiner verstorbenen Mutter wird in vielen Episoden liebevoll geschildert und man merkt, dass Mutter und Sohn eine sehr inniges und besonderes Verhältnis hatten.
>> Manchmal denkst du nur daran, welche Gefühle dieser Mensch bei dir ausgelöst hat. Darum ging es in diesem Tagtraum. Wie ich mich bei ihr fühlte. Wie das glücklichste Kind der Welt. Wie einer der nie verlieren kann. Wie einer der sehr wichtig war. <<
Als besonders habe ich auch die Schilderung der Trauerfeiern empfunden, jede hatte etwas Eigenes, das sie einzigartig machte. Es starben aber nicht nur alte Menschen, sondern auch solche, die kaum älter waren als Matt selbst. Das hat mir die Zerbrechlichkeit und Kostbarkeit unseres Lebens vor Augen geführt und wie wichtig es ist sich bewusst zu machen, dass jeder Tag ein Geschenk ist! Für Matt ist der Besuch diese Trauerfeiern ein Trost, sie zeigen ihm, dass andere Menschen den gleichen Schmerz in sich tragen, wie er.
>> Vielleicht mag die Trauer tatsächlich nicht allein sein. Meine Mutter sagte das immer, aber ich hatte nie so richtig drüber nachgedacht. <<
Love begegnet uns erst nach gut der Hälfte des Buches. Und auch hier muss ich dem Autor ein großes Kompliment machen. Das Kennenlernen der beiden hat sich absolut real angefühlt, die SMS-Nachrichten, das erste Treffen, alles wie im echten Leben. Kein großes Drama, kein hin und her, mir hat das ausgesprochen gut gefallen. Love ist liebenswert, sozial engagiert und scheinbar unerschütterlich. Doch auch sie hat einen wunden Punkt, wie Matt feststellt.
Anders als der Klappentext vermuten lässt, steht die Liebesgeschichte zwischen Matt und Love nicht im Fokus der Geschichte, rundet diese aber auf wundervolle Weise ab.
Mein Fazit: „Die Sache mit dem Glücklichsein“ ist eine berührende Geschichte über den Umgang mit Verlust und die unterschiedlichen Formen der Trauer. Trotzdem transportiert das Buch keine deprimierende Stimmung, sondern hat mich immer wieder auch zum Lachen gebracht. Eine große Leseempfehlung von mir für dieses Jugendbuch!
Cover:
Dieses Cover ist einfach unglaublich schön. 2 Menschen ineinander verwoben und dazu noch tolle Farben. Ich liebe es.
Protagonist:
Matt bekommt mehr oder weniger durch Zufall einen Job in einem ...
Cover:
Dieses Cover ist einfach unglaublich schön. 2 Menschen ineinander verwoben und dazu noch tolle Farben. Ich liebe es.
Protagonist:
Matt bekommt mehr oder weniger durch Zufall einen Job in einem Bestattungsunternehmen. Deshalb wird er auch immer seltsam angeschaut, ab diesem Tag läuft er nämlich nur noch in Anzug durch die Gegend.
In meinen Augen war er ein sehr starker Protagonist, da ihm viel schlechtes in der letzten Zeit passiert ist. Durch seinen Job sitzt er oft bei Beerdigungen in der letzten Reihe und erwartet den Moment in der der nächste Angehörige des verstorbenen zerbricht.
So lernt er auch Love kennen, da sie kein Mädchen ist, das sich brechen lässt. Auch sie ist ein starker Charakter, doch auf eine ganz andere weise wie Matt.
Schreibstil:
Das Buch war sehr bildhaft geschrieben und man konnte sich die Szenen sehr gut vorstellen. Das Buch hatte immer einen Schleier von Düsternis über sich, was aber nicht störend war, es hat wundervoll gepasst. Die Idee davon zu schreiben wie Menschen mit Trauer umgehen finde ich interessant und in Jugendbüchern auch wichtig. Einzig was mich etwas gestört hat war die Langatmigkeit, die manchmal im Buch entstand.
Fazit:
Eine Geschichte, die von Trauer handelt, aber dennoch viel Hoffnung bringt.
"Love oder meine schönsten Beerdigungen" wurde vor drei Jahren von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum "Jugendbuch des Monats Mai 2017" gewählt. Vor einigen Tagen erschien der Jugendroman ...
"Love oder meine schönsten Beerdigungen" wurde vor drei Jahren von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum "Jugendbuch des Monats Mai 2017" gewählt. Vor einigen Tagen erschien der Jugendroman von Erfolgsautor Jason Reynolds in einer neuen Auflage und unter neuem Titel. "Die Sache mit dem Glücklichsein" heißt es nun und erzählt eine schöne und zugleich traurige Geschichte über einen Jungen zwischen Liebe und Trauer.
"Ausnahmslos alle in der Kirche standen auf und klatschten Beifall für Love (…). Ich fragte mich, was sie so stark machte. Was sie so anders machte. "
Das Cover ist eine riesige Verbesserung zur alten Auflage und auch wenn ich den Originaltitel "The Boy in the Black Suit" für den treffendsten halte, gefällt mir der gesamte Auftritt der neuen Ausgabe sehr. Die übereinander gelegten Köpfe der beiden Hauptprotagonisten, die Kontraste aus blau und rosa und der weiße Titel wirken zwar ein wenig mädchenhafter als die männliche Erzählstimme und die offene Zielgruppe vermuten lassen würden, sehen aber wunderschön aus und treffen den Kern der Geschichte: durch Love kommt endlich wieder ein bisschen Freude in Matts Leben und durch ihre neue Sichtweise, ihre Stärke und ihr Vertrauen, kann er seine Trauer überwinden und nach vorne blicken.
Erster Satz: "Es war der erste Schultag."
Doch auch wenn Jason Reynolds hier eine tröstliche Geschichte über Hoffnung, Lebensfreude und Liebe erzählt, ist der Beginn überraschend deprimierend. Wir werden an Matts ersten Schultag nach dem Tod seiner Mutter in die Handlung eingeführt und leiden zusammen mit ihm nicht nur an der Leere, die seine Mutter in seinem Leben hinterlassen hat, den seltsamen Blicken seiner Klassenkameraden und der emotionalen Distanz seines Vaters, der immer wieder zur Flasche greift, sondern auch an dem Gefühl, sein ganzes Leben laufe rückwärts. Als er von einem Freund der Familie einen Job in einem Beerdigungsinstitut angeboten bekommt, weiß er zuerst nicht, ob er weitere Beerdigungen verkraftet.
"Das ist der Beweis, dass das Leben nicht immer läuft, wie geplant. Aber ich musste mir nicht seine Wände anschauen, um das zu wissen. Ich musste mir nur meinen Vater anschauen. Oder nachts in unserem leeren Haus sitzen."
Als er dann jedoch in der ersten Trauerfeier sitzt, findet er genau das, was er insgeheim in seinem abwesenden Vater gesucht hat: die Bestätigung, dass auch für andere Menschen die Welt zusammenbricht, dass auch das Herz von anderen bricht wenn ein geliebter Mensch plötzlich nicht mehr da ist. Neben seinem besten Freund Chris und dem väterlichen Leiter des Bestattungsinstituts Mr. Ray hilft ihm von da an vor allem der Anblick der leidenden Menschen auf den Trauerfeiern dabei, seine Trauer zu bewältigen. Als er dann eines Tages auf einer der Beerdigungen die junge Love trifft, die anders als all seine beobachteten Trauernden zuvor nicht zusammenbricht, ist er sofort von ihrer Stärke und ihrer Lebensfreude fasziniert. Und so entwächst seinem Faible für Beerdigungen noch eine andere Bewältigungsstrategie, die ihn zurück ins Leben holt: Love/Liebe.
"Mir gefiel es, anderen Leuten dabei zuzusehen, wie sie mit ihrem Verlust umgingen, nicht weil ich es genoss, ihren Schmerz zu sehen, sondern weil ich mich irgendwie besser fühlte, wenn ich wusste, dass mein Schmerz nicht nur meiner war. Dass mein Leben nicht das einzige war, dem etwas fehlte, das es nie mehr zurück bekommen würde."
Da sowohl auf dem Cover als auch auf dem Klapptext eine Liebesgeschichte angepriesen wird, war ich zuerst überrascht, dass Love erst in der zweiten Hälfte des Buches auftaucht. Sehr bald habe ich aber festgestellt, dass durch die behutsame Einführung der Liebesgeschichte das Hauptthema des Romans genügend Raum bekommt: Matts Trauer. Anders als ich es erwartet hatte, beschäftigen wir uns zunächst ausführlich mit seinen Gefühlen, Gedanken und den Reaktionen seines Umfelds, wobei Matt sich als sehr reifer Ich-Erzähler herausstellt, der authentisch und gerne auch mal selbstironisch über sein Innenleben reflektiert. Durch die einfühlsame Erzählperspektive und die teilweise witzig-skurrilen Situationen, in die Matt sich manövriert, gelingt Jason Reynolds die schwere Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Unterhaltsamkeit, Trauer und Freude, Emotionen und Witz spielerisch und die Geschichte wird traurig und schön zugleich. Auch wenn sich manche Übersetzungen des Brooklyn-Slangs sich etwas seltsam lesen, treffen sowohl Autor als auch Übersetzer wunderbar den Ton eines 17jährigen und sorgen für gelegentliches direktes Ansprechen des Lesers für eine Auflösung der emotionalen Distanz zu Matt.
"So viele Beerdigungen und hier war ich und wünschte, ich könnte ein paar Dinge von mir beerdigen. Die Tatsache beerdigen, dass ich am Grab meiner Mutter stand, nachdem sie mich in der Welt zurückgelassen hatte, wo ich selbst für mich sorgen musste. Die Tatsache beerdigen, dass mein Vater ein Trinker war und jetzt nicht mal mehr gehen konnte und mir deshalb nicht helfen konnte. Die Tatsache beerdigen, dass fast jeder in meiner Schule glaubte, ich sei ein verdammter Spinner. Die Tatsache beerdigen, dass ich leer war. Leer. Leer! Ich wünschte, ich könnte all diese verfluchten Dinge beerdigen."
Neben dem Schreibstil und dem leichten Umgang mit den schwierigen Themen, sind vor allem die Protagonisten Träger des Romans. Matt ist ein sehr angenehmer und sympathischer Protagonist, da er den Leser bereitwillig an seinen Gedanken teilhaben lässt und trotz seiner Unsicherheit und Orientierungslosigkeit sehr reif erscheint. An "Love" ist nicht nur ihr Name besonders, auch ansonsten ist sie eine eigenwillige Figur, die sowohl Matt als auch dem Leser ein Rätsel ist. Da hier vor allem Matts Gefühle im Vordergrund stehen, bleibt das leider auch bis zum recht offenen Ende so. Dafür rücken aber tolle Nebenfiguren wie der Bestatter Mr. Ray, der für Matt zum Ersatzvater wird, als sein eigener für ihn nicht da sein kann oder sein bester Freund, den wir als Frauenheld und Muttis Liebling kennenlernen, der aber insgeheim Angst vor der Dunkelheit hat, immer mehr ins Licht der Aufmerksamkeit. Gegen Ende verbinden sich die losen Fäden der Erzählung immer mehr zu einem runden Bild, auch wenn einige Zufälle und Zusammenhänge vielleicht etwas konstruiert wirken.
Zum Schluss noch mein Lieblingszitat, das gleichzeitig eine der wichtigsten Hauptmessages des Romans zu sein scheint:
"Ich hab erkannt, dass es nicht so ist, dass der Tod schlimm ist. Das ist es nicht. Es ist nur so, dass das Leben so gut ist. So verdammt gut, dass du dich einfach daran festhalten möchtest und an allen, die da sind. Doch das können wir nicht. Aber was wir tun können, ist, es mehr schätzen zu lernen."
Fazit:
Eine einfühlsame aber gleichzeitig erstaunlich leichte Geschichte über Tod, Trauer, Verlust, Liebe, Weiterleben und die Schönheit von Beerdigungen. Jason Reynolds gelingt die schwere Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Unterhaltsamkeit, Trauer und Freude, Emotionen und Witz spielerisch und macht die Geschichte somit traurig und schön zugleich.
Mich hat dieses Buch vom Klappentext her sofort angesprochen, denn mal ehrlich, kennt ihr einen Jugendlichen, der in einem Beerdigungsinstitut nebenbei arbeitet? Ich nicht und ich fand die Idee so außergewöhnlich ...
Mich hat dieses Buch vom Klappentext her sofort angesprochen, denn mal ehrlich, kennt ihr einen Jugendlichen, der in einem Beerdigungsinstitut nebenbei arbeitet? Ich nicht und ich fand die Idee so außergewöhnlich und auch die Tatsache, dass Matt sich auf einer Trauerfeier verlieben soll.
Unser Protagonist Matt hat vor 3 Monaten seine Mutter verloren und sucht nun einen Job, um seinem Vater ein bisschen unter die Arme zu greifen. Seinem Vater geht es mit dem Verlust alles andere als gut und er ertränkt seine Trauer in Alkohol. Matt steht also vor einem Trümmerhaufen und versucht das Beste daraus zu machen. Als er schließlich seinen Job in einem Beerdigungsinstitut antritt, merkt er schnell, dass dieser Job aus verschiedenen Gründen gar nicht so schlecht ist. Als er dann auf Love trifft und die beiden sich kennen lernen, stellt sich schnell heraus, das sie viel voneinander lernen können und das sie etwas verbindet, von dem sie bislang nichts wussten.
Der Schreibstil von Jason Reynolds ist sehr leicht zu lesen und ohne viel drumherum. Ich bin total schnell mit dem Buch fertig gewesen, weil es sich einfach so weglesen lässt. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, da er auch sehr zu den Charakteren gepasst hat, denn er ist stellenweise sehr jugendlich von der Ausdrucksweise.
Matt mochte ich als Protagonisten wirklich sehr, denn er ist sehr außergewöhnlich. Ich mochte seine Art, wie er versucht zu kämpfen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Er ist auf eine sehr sympathische Art etwas schüchtern und auch irgendwie schon fast "seltsam". Allerdings war genau das so toll an ihm.
Love war mir zum Großteil leider etwas zu ungreifbar, ich hatte das Gefühl, dass man sie nicht richtig kennen lernt. Das fand ich leider etwas schade, da sie wirklich sehr interessant auf mich wirkte und so, als hätte sie viel zu berichten. An sich war Love mindestens genauso besonders wie Matt und ich mochte ihre Begeisterung für Pflanzen und ihre hilfsbereite Art sehr. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, die sich gern sozial engagiert und den Menschen helfen möchte.
Der Klappentext lässt ja auf eine sehr emotionsgeladene Liebesgeschichte schließen, allerdings steht die Liebe hier kaum im Fokus. Vielmehr geht es um Trauer, die Überwindung dieser und um Freundschaften. Wenn es nach mir ginge, hätte die Geschichte rund um Matt und Love noch weiter gehen können, denn ich hätte wirklich gern mehr über die beiden und ihre Beziehung gelesen.
Jason Reynolds macht in diesem doch sehr kurzem Buch schnell deutlich, wie wertvoll das Leben ist und wie schnell sich manchmal alles ändern kann. Mir wurde aber auch bewusst, das jeder Mensch etwas hat, wie er Trauer am besten bekämpfen kann und Matt hat das wirklich gut verdeutlicht.
Ich habe tatsächlich erwartet, dass wir Love früher kennen lernen würden, aber tatsächlich kam sie erst nach etwas mehr als der Hälfte ins Spiel. Die Abwechslung, die wir hier durch Chatverläufe geboten bekommen haben, hat mir gut gefallen und auch die Art, wie sich die Beziehung zwischen den beiden ohne viel Drama entwickelt. Allerdings kamen mir hier die Emotionen stellenweise etwas zu kurz und ich hätte mich gerne mehr auf die Gefühle der beiden eingelassen.
Fazit:
Diese Geschichte behandelt auf ganze neue Weise den Umgang mit Trauer und Verlusten und zeigt, wie wertvoll jeder einzelne Tag im Leben ist. Mir hat es besonders gut gefallen, dass Matt eine so außergewöhnliche Bewältigungsstrategie für sich entdeckt hat. Die Beziehung der beiden Charaktere hätte für meinen Geschmack etwas emotionaler sein können, aber dennoch hat sie mir gut gefallen. Das Buch hat sich super schnell lesen lassen und wirklich tolle Messages vermittelt. Auch wenn die erste Hälfte sich stellenweise etwas gezogen hat, war es sehr lesenswert und schön zu lesen.
Das Buch war für mich kein Highlight, da ich wirklich mehr Emotionen erwartet hatte und mir Love zu ungreifbar geblieben ist. Generell hätte ich es super gefunden, wenn wir vor allem gegen Ende hin, etwas mehr zu lesen bekommen hätten.
Ich kann die Geschichte dennoch empfehlen und gebe dem Buch 3,5 von 5 Sterne.