Langatmig
Wenn ein Buch damit beworben wird, dass es von einem Autor verfasst wurde, der bereits einen Weltbestseller veröffentlich hat, dann sind die Erwartungen dementsprechend hoch. Das war bei "Blurotes Karma" ...
Wenn ein Buch damit beworben wird, dass es von einem Autor verfasst wurde, der bereits einen Weltbestseller veröffentlich hat, dann sind die Erwartungen dementsprechend hoch. Das war bei "Blurotes Karma" von Jean-Christophe Grangé definitiv der Fall. Deswegen war ich unheimlich gespannt auf das Buch, und wahrscheinlich war die Enttäuschung deshalb umso größer.
Ich muss gestehen, dass der Start in die Geschichte bereits vorbelastet war, weil das nigelnagelneue Buch einen total komischen Geruch verbreitete. Das habe ich bei einem frisch gedruckten Werk bisher noch nie erlebt. Aber auch inhaltlich habe ich nicht in die Geschichte hineingefunden. Der Erzählstil kam mir sehr langatmig vor und der Fokus lag eher auf den Unrufen von 1968 in Paris als auf einer mörderischen Handlung. Erst ab Seite 60 beginnt sich so langsam etwas in dieser Richtung zu entwickeln - für meinen Geschmack einfach zu spät.
Zu allem Überfluss konnte ich dann leider auch nichts mit den beiden Hauptfiguren anfangen, obwohl und gerade weil sie zwar ausführlich beschrieben wurden, mir aber nicht sonderlich sympathisch waren.
Ich bin der Überzeugung, dass dieses Buch bestimmt einige Leserinnen sehr glücklich machen wird, nur ich selbst zähle leider nicht dazu.