Cover-Bild Bretonische Flut
Band 5 der Reihe "Kommissar Dupin ermittelt"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 28.06.2016
  • ISBN: 9783462049374
Jean-Luc Bannalec

Bretonische Flut

Kommissar Dupins fünfter Fall

Hochseefischer, Delfinforscher, Schmuggler und eine sagenumwobene Insel mitten im rauen Atlantik. Vor beeindruckender Kulisse – zwischen den Inseln Molène, Ouessant und Sein – ermittelt Kommissar Dupin in seinem fünften Fall, der ihm alles abverlangt, auch das Überschreiten der eigenen Grenzen.

Nie wieder wollte Kommissar Dupin auf dem Meer ermitteln. Doch in seinem neuen Fall verschlägt es ihn vor die äußerste Westküste der Bretagne. Auf die einzigartige Île de Sein, wo mehr Kaninchen als Menschen leben, der Frisör per Boot kommt und einst mächtige Hexen und sogar der Teufel persönlich hausten.

Am Tag nach der keltischen Sommersonnenwende, nur zwei Tage vor dem 75. Geburtstag seiner Mutter steht Kommissar Dupin bis zu den Knöcheln in Fischabfällen. In der Auktionshalle von Douarnenez liegt die Leiche einer Fischerin. Ihr wurde die Kehle durchtrennt. Schnell klärt sich: die junge Frau stammte von der Île de Sein, kämpfte gegen die Zerstörung der Meere und mächtige Hochseepiraten. Von ihrer Heimatinsel erreicht Dupin noch am selben Morgen ein Hilferuf: Eine zweite Leiche wurde entdeckt.

Der Kommissar und seine Inspektoren ermitteln unter Hochdruck. Die stolzen Menschen des Meeres sind eine eingeschworene Gemeinschaft, und die Spuren führen in viele Richtungen. Werden die alten Schmugglerrouten des Archipels wieder befahren? Gab es Beweise für illegale Aktivitäten im Parc Iroise, dem unvergleichlichen maritimen Naturschutzgebiet, in dem Delphine und Wale zu Hause sind? Und was ist vom Mythos der versunkenen Stadt zu halten, von dem die Insulaner erzählen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hängen die Morde an der Fischerin und der Delfinforscherin zusammen?

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Mitten in der Nacht wird Kommissar Dupin von einem Anruf aus dem Bett gerissen: In der Fischauktionshalle am Hafen von Douarnenez wurde eine Tote gefunden. Die Frau, die rasch als eine Küstenfischerin ...

Mitten in der Nacht wird Kommissar Dupin von einem Anruf aus dem Bett gerissen: In der Fischauktionshalle am Hafen von Douarnenez wurde eine Tote gefunden. Die Frau, die rasch als eine Küstenfischerin identifiziert wird, lag mit durchgeschnittener Kehle in einem Container mit Fischabfällen. Schon bei den ersten Befragungen wird für Dupin deutlich, dass die Tote sich mit ihrem Kampf für die Umwelt und gegen verbotene Methoden der Fischerei nicht nur Freunde gemacht hat. Kurz darauf wird eine zweite Leiche auf der nahe gelegenen Ile de Sein gefunden. Eine Delfinforscherin, ebenfalls mit durchgeschnittener Kehle, die wie die erste Tote auf der Insel wohnte. Dupin begibt sich auf die Suche nach dem Motiv des vermeintlichen Doppelmörders – und muss dazu in alle Richtungen ermitteln.

Ein neuer Sommer bringt in inzwischen gewohnter Manier auch wieder einen neuen Fall für Kommissar Dupin mit sich, auf den ich mich schon sehr gefreut habe. Neugierig startete ich in die Geschichte und traf gleich auf einen relativ schlecht gelaunten Dupin, der noch vor seinem ersten café am Morgen schon zu einer Leiche gerufen wird. Rasch ist der Kommissar aber wieder in seinem Element, macht es sich im nahegelegenen Restaurant gemütlich und beginnt, durch gezielte Fragen mehr über die Tote herauszufinden.

Nur wenige Seiten später gibt es schon eine zweite Tote und Dupin gerät unter Druck. Beide Frauen wohnten auf der gleichen Insel, doch welchen Grund könnte jemand haben, sie beide zu ermorden? Was hat die taffe Fischerin und die menschenscheue Forscherin verbunden? Dupin macht sich auf in Richtung Ile de Sein, um mehr darüber zu erfahren. Dazu muss er Fragen in alle Richtungen stellen: Wem war die engagierte Fischerin ein Dorn im Auge? Woran hat die Forscherin zuletzt gearbeitet? Für meinen Geschmack holten Dupins Gesprächspartner aber etwas zu weit aus, sodass die Handlung nur träge in Gang kam und ich einige Längen erlebte.

Dupin erhält natürlich auch dieses Mal wieder Unterstützung von Kadeg, Riwal und Nolwenn. Die vier sind inzwischen ein eingespieltes Team. Nolwenn arbeitet diesmal unter erschwerten Umständen, die ich amüsant fand. Ansonsten gibt es diesmal allerdings so gut wie keine Einblicke ins Leben der Ermittler. Der Leser lernt auch wieder so manche neue Charaktere kennen. Am interessantesten fand ich den Schüler Anthony, ein Schlitzohr mit einer unglaublich guten Auffassungsgabe, sowie den Fischerkönig Morin, der sich aalglatt gibt und Gerüchte über diverse Verbrechen an sich abprallen lässt.

Ab der Hälfte des Buches nimmt die Spannung zu, denn aus den chaotischen Ermittlungen in alle Richtungen kristallisiert sich endlich eine Spur, die Ahnung eines Themas, heraus. Endlich gelang es der Geschichte, mich wirklich zu fesseln. Bald wird es auch noch einmal richtig brenzlig und ich fieberte mit, worauf all die Ereignisse wohl hinauslaufen werden. Nach dieser sehr starken Phase war ich mit den letzten Seiten leider nicht hundertprozentig zufrieden, denn auch wenn ich ab einem gewissen Zeitpunkt schon damit rechnete hätten für mich noch ein, zwei Fragen mehr beantwortet werden dürfen.

In „Bretonische Flut“ ermittelt Dupin in gleich zwei Mordfällen, die auf den gleichen Täter hindeuten und unweigerlich die Frage nach der Verbindung zwischen den beiden Toten aufwerfen. Für seine Befragungen muss er unter anderem die Ile de Sein besuchen und erhält Einblicke in die Fischerei und Forschung. Für mich kam die Geschichte sehr spät in Schwung. Wer sich vor allem für die Geschichte der Gegend, ihre Kultur und ihre Mythen interessiert, wird voll auf seine Kosten kommen. Ich fand diesen Fall gut, aber schwächer als die vorherigen, weshalb ich knappe vier Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Zu viel Mythisches, zu wenig Krimi

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Broschiert: 448 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (28. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3462049374
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Zu viel Mythisches, zu wenig Krimi

Dies ...

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (28. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3462049374
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Zu viel Mythisches, zu wenig Krimi

Dies ist der 5. Band der Reihe. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich.

Inhalt:
Innerhalb weniger Stunden bekommt Dupin es mit drei Leichen zu tun. Hängen die Fälle irgendwie zusammen? Die Polizei tappt im Dunkeln. Zwar gibt es viele Verdächtige, aber keine Beweise. Geht es um Zigarettenschmuggel oder um illegalen Fischfang? Auch bezüglich des Motivs sind Dupin ahnungslos. Und zu allem Überfluss sitzt dem Kommissar auch noch seine Mutter im Nacken, die auf seinem Erscheinen anlässlich ihrer Geburtstagsfeier besteht.

Meine Meinung:
Leider konnte Jean-Luc Bannalec mich mit dem 5. Band dieser Reihe nicht begeistern. Obwohl es schon gleich zu Anfang Tote hagelt, kommt der Krimi nur schleppend in Gang. Viele Charaktere verwirren ein bisschen, bretonische Mythen und Historisches rücken zu sehr in den Vordergrund und lenken von den Mordermittlungen ab. Die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen machen zwar wieder mal Lust, den nächsten Urlaub in der Bretagne auf den Spuren Dupins zu verbringen, tragen aber wenig zur Handlung bei.

Nach einem langatmigen Anfang kommt schließlich im letzten Viertel etwas Spannung auf. Schade, dass dies nicht schon vorher passiert. Leider konnte mich auch die Auflösung bzw. der Schluss nicht überzeugen. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dem Autor wollte hier einfach nichts Brauchbares einfallen und er musste sich irgendwie aus der Affäre ziehen. Mir ist das alles viel zu offen gehalten.

Fazit:
Wie immer wunderbare Beschreibungen der bretonischen Landschaft, der Leute und der Kultur. Bannalec schafft eine tolle Atmosphäre. Der Kriminalfall ist allerdings meiner Meinung nach recht unbefriedigend. Zuerst fehlt es an Spannung, dann an einer zufrieden stellenden Auflösung. Für Fans der Reihe und/oder der Bretagne trotz allem lesenswert.

Die Reihe:
1. Bretonische Verhältnisse
2. Bretonische Brandung
3. Bretonisches Gold
4. Bretonischer Stolz
5. Bretonische Flut

Außerdem gibt es auch ein Bretonisches Kochbuch mit Kommissar Dupins Lieblingsgerichten.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 30.10.2016

Dupins 5. Fall

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In aller Frühe wird Inspektor Dupin in die Fischauktionshalle gerufen. Eine Tote wird kopfüber in einem Fass mit Fischabfällen gefunden. Die junge Frau behauptete sich als Fischerin und war mit ihrem Engagement ...

In aller Frühe wird Inspektor Dupin in die Fischauktionshalle gerufen. Eine Tote wird kopfüber in einem Fass mit Fischabfällen gefunden. Die junge Frau behauptete sich als Fischerin und war mit ihrem Engagement für den Nationalpark und ihrer Freundschaft zu einer Delphinforscherin nicht gerade beliebt. Nun hat Dupin schon wieder ein Fall, ausgerechnet kurz vor einem geplanten Parisbesuch und bevor er seinen ersten Kaffee hatte!
Kurz darauf wird er zur Isle de Sein gerufen, eine zweite Tote ist aufgetaucht. Es ist die Ozeanographin, die Freundin der ersten Toten.
Wie immer bei Bannalecs Krimis ist der örtliche Hintergrund ein besonders malerisches Stück der bretonischen Küste und wie immer muss Dupin ungeliebte Schiffsfahrten auf bewegtem Meer unternehmen. Er findet tolle Restaurants und hat doch immer nur Zeit auf einen schnellen Kaffee. Die Beschreibungen nehmen ein prägnanten Teil im Buch ein und wirken fast wie eine Auftragsarbeit des bretonischen Tourismusverbands .Die Handlung wirkt etwas arg konstruiert, aber routiniert aufgebaut. Gekonnt werden Spuren gelegt, der Krimi ist spannend, die Auswahl an Verdächtigen gewaltig. Das bekannte Personal der vorangegangen Bücher tritt wieder auf und auch dieses Mal ist Assistentin Nolwenn sein ganz persönliches Wikepedia. Weil der Fall auch stark von bretonischen Sagen und Mythen beeinflusst ist, werden auch Nolwenns Kenntnisse der alten Überlieferungen wichtig.
Das ist nun der 5. Band der Serie und ich finde dieses Buch zwar wieder besser, als das letzte, aber es bleibt der Eindruck der Beliebigkeit. Mir scheint, Bannalec variiert sein Grundthema und das beginnt mich zu langweilen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zähe Mordermittlungen in der Bretagne

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Ein denkbar schlechter Tagesanfang für Kommissar Dupin, der bereits am frühen Morgen zum Hafen gerufen wird. Die Tote im Abfallcontainer auf nüchternen Magen ist schon eine besondere Herausforderung. Und ...

Ein denkbar schlechter Tagesanfang für Kommissar Dupin, der bereits am frühen Morgen zum Hafen gerufen wird. Die Tote im Abfallcontainer auf nüchternen Magen ist schon eine besondere Herausforderung. Und dann erreicht ihn wenig später die Meldung, dass auf Île de Sein eine weitere Fraueneiche gefunden wurde. Dupin der das Meer über alles liebt, solange er es vom sicheren Festland aus betrachten kann, sieht sich gezwungen gemeinsam mit Inspektor Riwal auf die Insel überzusetzen. Die Insulaner sind ein eigenartiges Völkchen. Geprägt von Aberglauben und Legenden, herrscht auf Sein eine ganz besondere Atmosphäre der er sich nur schwer entziehen kann. Riwal, der sich bestens in der bretonischen Geschichte auskennt, läßt keine Gelegenheit ungenutzt dieses Wissen mitzuteilen und trägt damit einen entscheidenden Teil dazu bei dem Fall etwas mystisches zu verleihen.
Beide Frauen haben auf Seins gelebt und obwohl sie miteinander befreundet waren, läßt sich keine brauchbare Erklärung zu Täter und Motiv finden. Als es zu einem dritten Mord kommt, wird der Fall zunehmend rätselhafter. Da sie auf der Suche nach einem Tatmotiv nicht weiterkommen, konzentrieren sie sich darauf das enge Zeitfenster in dem die Taten verübt wurden. Dies reduziert zwar die Anzahl der möglichen Täter erheblich, bringt sie aber keinen entscheidenden Schritt weiter. Die Ermittlungsarbeiten arten immer mehr in eine ständiges Hin- und Her zwischen Insel und Festland aus, das letztendlich in einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd endet. Trotz der Ermittlung des Täters bleibt der Fall eigentlich ungeklärt, denn das Motiv für die Taten bleibt genauso ungeklärt wie die zahlreichen Mysterien der Bretagne.

Fazit
Eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen mit kulinarischen Highlights lassen den Kriminalfall fast vollständig in den Hintergrund treten. Für Krimifans eine Enttäuschung, für Bretagnefreunde ein interessanter Reise- und Geschichtsführer.