Leider weniger überzeugend als der erste Band.
Wieder einmal kann mich das Buch mit seinem atemberaubendem Cover fesseln. Es wirkt düster und magisch zugleich. Ich finde es toll, dass die Cover innerhalb der Reihe gleich bleiben, aber sich die Farben ...
Wieder einmal kann mich das Buch mit seinem atemberaubendem Cover fesseln. Es wirkt düster und magisch zugleich. Ich finde es toll, dass die Cover innerhalb der Reihe gleich bleiben, aber sich die Farben von Band zu Band ändern.
Der Schreibstil ist wie schon im ersten Band sehr locker, fesselnd und vor allem atmosphärisch. Erzählt wird die gesamte Geschichte aus der Er/Sie Perspektive, meist immer von Veritas. Ich muss zugeben, dass ich damit sonst immer meine Probleme habe, aber in dieser Geschichte fällt es mir erstaunlich leicht die Protagonisten auf ihrem Abenteuer zu verfolgen und immer mehr kennenzulernen. Allerdings muss ich auch einen Kritikpunkt an dieser Stelle anmerken. Mir kam es beim Lesen immer so vor, als würde man gar nicht wirklich was über die Welt und die Charaktere erfahren, da alles nur oberflächlich angekratzt wurde. Ich habe wenig Tiefgang gespürt, was vor allem am Schreibstil lag, auch wenn dieser noch so locker und fesselnd war.
Die Geschichte ging da weiter, wo der erste Teil geendet hat. Ian hat keine Erinnerungen mehr bzw. hat den größten Teil von ihnen verloren und Veritas versucht Ian aus dem Weg zu gehen, um ihn zu beschützen. Schon von der ersten Seite habe ich zwar mit Veritas und Ian mitgefiebert, dass sie wieder zusammenfinden, aber das ewige Hin und Her auf den ersten 100 Seiten hat mich schon etwas genervt. Zusammen erleben die Protagonisten wieder ein actiongeladenes Abenteuer, dem nicht an Erotik, aber mir leider an Spannung gefehlt hat. Es war ziemlich vorhersehbar, was bis zum Ende passiert, weswegen ich mich durch den Mittelteil etwas gezwungen habe. Das Ende an sich fand ich gar nicht mal so schlecht, denn es war spannend, voller Action und unvorhersehbar. Das Buch endet auch leider mit einem fiesen Cliffhanger und lädt direkt zum Weiterlesen ein.
Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass sich die Story so angefühlt hat, als würden sich die Ereignisse aus dem ersten Band wiederholen. Erst gibt es etwas Action und dann mal wieder nur Erotik und Sex zwischen den Protagonisten. Nichts desto trotz möchte ich nach dem Ende den dritten Teil unbedingt noch lesen, da ich einfach wissen möchte, wie es mit Ian und Veritas weitergeht, da kann die Story auch noch so vorhersehbar sein. Gefallen hat sie mir dann trotzdem genug, um weiterlesen zu wollen!
Was mich ebenfalls etwas gestört hat, war, dass Veritas zwar Ian beschützen wollte, indem sie ihn nicht in die Quere kommt, aber gleichzeitig der Lust nicht widerstehen konnte und trotzdem immer in seiner Nähe sein wollte. Das Hin und Her war anstrengend zu lesen und für mich einfach nicht gut umgesetzt für eine Liebesgeschichte, auch wenn sich die Lust dann irgendwann in Liebe umgewandelt hat. Es kam mir zu gewollt von der Autorin rüber und war nicht authentisch in meinen Augen.
Charaktere:
Auch in diesem Band der Reihe konnte ich leider keinen Bezug zu den Protagonisten aufbauen. Veritas hat mich auf den ersten 150 Seiten eher genervt, da es wie schon gesagt ein ewiges Hin und Her war. Zudem hat sie sich wie ein nach Lust und Liebe lechzender Hund verhalten, der nur hinter dem einen her ist. Auf den letzten 100 Seiten hat sie mir dann etwas besser gefallen, da sie sich endlich getraut hat, mal zu ihren Gefühlen zu stehen und die Wahrheit zu sagen. Trotzdem kann sie aber auch eine Kämpferin sein, dass sie immer mal wieder zeigt, vor allem wenn es um Ian geht.
Ian ist der typische Badboy. Böse, aufmüpfig, aber auch geheimnisvoll und sexy. Ehrlich gesagt konnte ich auch sein Verhalten am Anfang wenig nachvollziehen und war eher genervt. Immer geht es nur um Sex... Aber ist ja eigentlich schon fast typisch für ihn (ohne abwertend klingen zu wollen). Gefühle zeigen konnte er aber auch mal und sogar dann, wenn es um Veritas geht.
Eigentlich passen die beiden Protagonisten sogar ziemlich gut zusammen und haben diese besondere Chemie, die ich als Leserin auch gespürt habe. Aber für meinen Geschmack ging es mir zu oft nur um Sex, auch wenn das vermutlich der Gedanke bei dieser Geschichte sein mochte.
Fazit:
Der zweite Teil hat mir leider etwas weniger gefallen als der Erste. Veritas ging mir auf den ersten Seiten mit ihrem Gefühlschaos etwas auf die Nerven und das Hin und Her zwischen den Protagonisten war eher langweilig, als unterhaltsam. Das Meiste an der Geschichte war auch eher vorhersehbar, aber das Ende konnte mich dann wieder mehr überzeugen. So richtig eintauchen in die Geschichte konnte ich auch wieder nicht, da mir die Tiefe gefehlt hat, denn alles wurde eher oberflächlich angekratzt. Trotzdem gab es auch mal die ein oder anderen spannenden und actiongeladenen Szenen, die mir wiederum gut gefallen haben. Insgesamt ein solider zweiter Teil für mich. Hoffentlich holt die Autorin in dem dritten und finalen Band nochmal einiges aus der Geschichte und den Charakteren raus!
Ich würde sagen, für Fans von Vampirromanen und viel Erotik ist dies die perfekte Reihe! Für mich ist es leider nicht ganz das Richtige. Gespannt auf den letzten Teil bin ich aber trotzdem, da ich schon wissen möchte, wie es mit Veritas und Ian endet.
3/5⭐