Cover-Bild Der silberne Elefant
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783961611058
Jemma Wayne

Der silberne Elefant

Roman | Ein berührender Roman über drei Frauenschicksale und die Bewältigung traumatischer Erlebnisse
Ursula C. Sturm (Übersetzer)

Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.

Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Fantastische Frauen!

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Inhalt
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren ...

Inhalt
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.


Meinung
Ich glaube, ich hätte dieses Buch nicht unbedingt gekauft, wenn ich es im Handel gesehen hätte. Das Cover finde ich wunderschön, aber der Inhalt erschien mir erst einmal ziemlich nichtssagend, unansprechend. Aber das Buch war bei NetGalley im Adventskalender und da dachte ich: Gebe ich dem Buch doch einfach mal eine Chance.

Und dann habe ich begonnen und bin nur so über die ersten Seiten geflogen. Ich habe mich super schnell in der Geschichte verloren, habe die drei verschiedenen Lebensgeschichten von drei unglaublich interessanten Frauen verfolgt. Nach einem Drittel gab es einen kleinen Cut für mich, da habe ich ein wenig den Faden verloren und mich irgendwie nicht mehr ganz so zurechtgefunden im Buch. Dafür ging es danach für mich umso besser weiter – und das bis zum Schluss!

Dieser Roman berührt etwas in einem. Und zwar aus jeder der Erzählperspektiven. Jede der Frauen ist etwas ganz Besonderes. Und dabei werden so wichtige Themen miteinander verbunden. Krankheit, Flucht, Fehltritte, Sorgen und Zukunftsangst. Liebe, sowohl erfüllte als auch unerfüllte. Und alles, was zwischenmenschlich irgendwo dazwischen liegt.

Am Ende dieser knapp 420 Seiten bin ich einfach nur noch froh, dass ich diese Geschichte gelesen habe. Ich habe so viel mitgenommen, etwas gelernt, gelacht und ein bisschen geweint.

Fazit
Sehr lesenswertes Buch mit einem super angenehmen Schreibstil und vor allem mit drei wunderbaren Frauen, die alle ihren Platz finden.

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen

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Ich danke dem Verlag und NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar.



Zum Buch:

Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen ...

Ich danke dem Verlag und NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar.



Zum Buch:

Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen.

Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen.

Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit
den verpassten Chancen ihres Lebens ab.

Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht,
die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen.

Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und
für die Zukunft zu stärken.



Meine Meinung:

Jemma Wayne ist es mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil gelungen, mich innerhalb kürzester Zeit, in ihre Geschichte eintauchen zu lassen.



Jede der drei Schicksale wird beeindruckend und bildgewaltig in einem ruhigen Ton, der allerdings fesselnd und authentisch ist, erzählt.
Sie sind geschickt miteinander verwoben, lassen Platz für Emotionen nachzuempfinden und Situationen nachzuvollziehen.
Besonders die Geschichte von Emily ist erschütternd, nimmt dem Leser den Atem und hinterlässt ihn fassungslos mit Tränen in den Augen zurück.



Die Protagonisten sind, jede auf ihre eigenen Art, sympathisch dargestellt. Man kann sich gut in jede von ihnen hineinversetzen. Allerdings sind die Emotionen, die deren Geschichten bereit halten, nicht in allen drei Schicksalen gleich nachzuempfinden. Am emotionalsten ist, wie schon zuvor erwähnt, die von Emily, gefolgt von Lynn‘s Geschichte. Mehr oder weniger garnicht berührt, hat mich dagegen die Geschichte von Vera. Auch wenn diese ein tiefgründiges Thema behandelt, so empfand ich die Erzählung sehr sachlich und emotionslos.
Beachtenswert ist es, wie die drei Frauen mit ihrem jeweiligen Schicksal umgehen.

Fazit:

Ein außergewöhnlicher Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Drei starke Frauen und ihre Schicksale - alle auf der Suche nach dem inneren Frieden

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Als Leser erlebt man die drei verschiedenen und doch ineinander verwobenen Lebensgeschichten von drei starken Frauen: Lynn, Vera und Emily.
Bei Lynn wird Krebs im Endstadium und eine noch relativ kurze ...

Als Leser erlebt man die drei verschiedenen und doch ineinander verwobenen Lebensgeschichten von drei starken Frauen: Lynn, Vera und Emily.
Bei Lynn wird Krebs im Endstadium und eine noch relativ kurze Lebensdauer diagnostiziert. Trotz ihrer Schmerzen möchte sie sich von niemandem helfen lassen - weder von ihrer Schwiegertochter Vera noch von ihren beiden Söhnen. Gleichzeitig ist da aber auch Vera, die alles versucht, um ihrem Verlobten würdig zu sein und sich hierfür sogar an der Pflege ihrer Schwiegermutter Lynn versucht, obwohl die beiden Frauen überhaupt nicht miteinander auskommen. Auf der anderen Seite der Geschichte steht Emily, die als Pflegersatz für Vera auftaucht und immer wieder von Flashbacks aus ihrer Bürgerkriegsvergangenheit in Ruanda heimgesucht wird. Alle drei Frauen haben kein leichtes Schicksal und sind auf der Suche nach dem Frieden mit sich selbst.

In diesem Roman werden viele schwierige, aber wichtige Themen angesprochen und auf sehr liebevolle Weise in die Handlung eingebettet. Sowohl Vera als auch Emily und Lynn konnten mich auf ihre Art für sich gewinnen und ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen.

Mein einziger Kritikpunkt ist der Charakter von Luke, Lynns älterem Sohn. Er gibt Vera kaum eine Chance, sich richtig zu verhalten, sondern kritisiert ständig sämtliche ihrer Handlungen. Er versetzt sich nie wirklich in ihre Lage, sondern beurteilt ihr Verhalten stets nur aus seiner Perspektive und macht ihr so ein schlechtes Gewissen. Darüber hinaus ist er sehr streng gläubig und zwingt sie indirekt dazu, ebenfalls seinem Glauben und den damit verbundenen Regeln zu folgen. Daher war er mir als Protagonist unsympathisch und ich konnte Veras Gefühle ihm gegenüber nicht so gut verstehen.

Da mich das Buch aufgrund der ernsten Themenauswahl, der Handlung allgemein und der tiefgehenden Charaktere wirklich beeindruckt hat, möchte ich 4/5 🌟 vergeben.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Der silberne Elefant

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In London treffen drei ganz unterschiedliche Frauen aufeinander, die aber eines gemeinsam haben: sie hadern mit ihrem bisherigen Lebensweg. Emilienne versucht ihre Vergangenheit ebenso zu verdrängen wie ...

In London treffen drei ganz unterschiedliche Frauen aufeinander, die aber eines gemeinsam haben: sie hadern mit ihrem bisherigen Lebensweg. Emilienne versucht ihre Vergangenheit ebenso zu verdrängen wie Vera, beide aus ganz unterschiedlichen Gründen. Lynn zieht am Lebensende Bilanz, und weiß dabei nicht so recht, ob ihr diese gefällt. Das Schicksal bringt die drei nun zusammen, ob sie wollen oder nicht.

Die Geschichte wird gefühlvoll erzählt, jedoch erfreulicherweise ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Gerade die Erinnerungen an Ruanda sind oft sehr schmerzhaft und grausam, hier trifft die Autorin immer den richtigen Ton. Emilys Geschichte ist dann auch die, die mich am meisten interessierte, natürlich auch, weil ich über diese Thematik noch nicht allzu viel gelesen habe. Lynns Figur fand ich durchaus auch spannend, hier zeigt sich beispielhaft was am Ende eines Lebens bleibt. Vera blieb mir fremd, und auch ein Stück weit unsympathisch. Ihre etwas weinerliche schuldbewusste Art fand ich übertrieben und nervig. Religion spielt in diesem Roman immer wieder eine Rolle, auch wenn sich das Thema nicht in den Vordergrund drängt. Ich fand das gut gemacht, denn hier wirft die Autorin einige interessante Fragen auf. Gerade Veras Verlobter wirkt auf den ersten Blick wie ein Vorzeigechrist, versteckt sich aber hinter den vermeintlichen Regeln und vergisst dabei schon mal die Regeln des menschlichen Miteinanders. Mir hat der Roman im Großen und Ganzen gefallen, aber ab und an verliert sich die Autorin dann doch im Pathetischen. Zudem schleicht sich das ein oder andere Klischee ein, sodass mich die Handlung nicht vollends begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Emily, Vera & Lynn

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Der Eisele Verlag könnte bald zu meinen Lieblingsverlagen gehören. „Der silberne Elefant“ von Jemma Wayne ist nach „Wenn Du mich heute wieder fragen würdest“ bereits das zweite Buch aus dem Verlagsprogramm, ...

Der Eisele Verlag könnte bald zu meinen Lieblingsverlagen gehören. „Der silberne Elefant“ von Jemma Wayne ist nach „Wenn Du mich heute wieder fragen würdest“ bereits das zweite Buch aus dem Verlagsprogramm, das Aufsehen erregen wird.
Es ist doch so: Es gibt Romane, die man liest & vergisst. Dann gibt es Geschichten, die lange im Gedächtnis bleiben.
„Der Silberne Elefant“ ist so ein Buch. Drei Frauenschicksale werden präsentiert, einer der Handlungsorte ist London. Emily, Vera und Lynn müssen ihre Traumata verarbeiten.
Emilys Name lautet eigentlich Emilienne. Obwohl in ihrer Heimat Französisch als Amtssprache mittlerweile abgeschafft worden ist, ist ihr Name doch ein Beleg für die Frankophonie Ruandas. Mit dem neuen Namen möchte sich Emilienne quasi neu erfinden: Sie hat den Genozid in Ruanda überlebt. Die Hutu - Mehrheit hatte 1994 Angehörige der Tutsi – Minderheit auf grausame Weise ermordet. Mit diesen Dingen beschäftigt man sich in der „westlich-zivilisierten“ Welt nicht gern. Srebrenica, Ruanda – was geht’s uns an?
Ich finde es wichtig, dass Jemma Wayne dieses schwierige Thema aufgreift und dieses mit einer weiblichen Protagonistin verknüpft. Viel zu oft werden Frauen als sozusagen selbstverständlicher „Kollateralschaden“ in Kriegen präsentiert. Andererseits hat das Ganze aber irgendwie ein „Geschmäckle“: Kulturelle Aneignung lässt grüßen. Wir werden Zeugen von Emilys posttraumatischer Belastungsstörung. „Der silberne Elefant“ ist daher keine Wohlfühllektüre, aber eine Geschichte, die mit Tiefgang überzeugen kann und von nuanciert ausgearbeiteten Figuren getragen wird: Die Handlung ist daher eher character driven und weniger plot driven.
Lynn ist eine todkranke Frau, Vera ist ihre Schwiegertochter in spe. Vera möchte ein gottgefälliges, christliches Leben zu führen, im Prinzip ist dies jedoch ein Zugeständnis an die Religiosität ihres Verlobten, außerdem versucht sie, den Dämonen ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Emily ist Lynns Pflegerin, diese hadert ihrerseits sehr stark mit den verpassten Chancen ihres Lebens.
Die drei Frauen haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, und doch haben sie eines gemeinsam: Sie müssen die prägenden Erlebnisse verarbeiten und diese irgendwie in ihre Biographien integrieren, um nicht am Erlebten zu zerbrechen.
„Der Silberne Elefant“ ist Jemma Waynes Debut. Meist gelingt es der Autorin, die Klischeeklippen zu umschiffen, auch das offene Ende trägt dazu bei. Der Roman ist jedoch kein Buch „für Zwischendurch“, man muss als Leser/in „am Ball bleiben“. Doch es lohnt sich!

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