Cover-Bild Als Gott schlief
Band der Reihe "Thriller im GMEINER-Verlag"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 373
  • Ersterscheinung: 10.12.2014
  • ISBN: 9783839217177
  • Empfohlenes Alter: ab 18 Jahren
Jennifer B. Wind

Als Gott schlief

München und Wien: Eine Serie brutaler Morde an katholischen Geistlichen schockiert die Öffentlichkeit. Die Opfer werden auf grausame Weise gefoltert und getötet. Am Tatort werden mysteriöse Hinweise gefunden, die jedoch niemand entschlüsseln kann. Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihr Partner Thomas Neumann stehen vor einem Rätsel. Was hat die Opfer verbunden? Was treibt den Mörder an? Bei ihren Ermittlungen stößt Jutta auf eine Mauer aus Angst und Schweigen - doch dann entdeckt sie eine Spur, die weit in die Vergangenheit zurückreicht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Buch hat es in sich

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In Wien wird Weihbischof Heuss tot aufgefunden. Er wurde auf das grausamste Ermordet. Das Wiener LKA wird eingeschaltet. Kurz darauf wird in München ebenfalls ein Mitglied der Kirche auf die gleiche Art ...

In Wien wird Weihbischof Heuss tot aufgefunden. Er wurde auf das grausamste Ermordet. Das Wiener LKA wird eingeschaltet. Kurz darauf wird in München ebenfalls ein Mitglied der Kirche auf die gleiche Art und Weise ermordet. Beide Opfer kannten sich. Für die Ermittler ist klar, daß hier ein Zusammenhang besteht. Und das dritte Opfer läßt nicht lange auf sich warten. Jutta Stern und Tom Neumann beginnen ihre Recherchen, die sie weit in die dunkle Vergangenheit der Opfer führt.....

Ich muß sagen, mir blieb manchmal fast die Luft weg. Dieser Krimi ist einfach gnadenlos. Schon die Thematik ist nichts für schwache Nerven, zumal hier wahre Begebenheiten verarbeitet wurden. Schon diese Vorstellung reibt sehr an den Nerven. Durch die anschauliche Schreibweise der Autorin wird alles natürlich noch etwas verstärkt. Man merkt hier deutlich, daß Jennifer B. Wind sich intensiv mit der Thematik beschäftigt hat. Der Schreibstil ist sehr, sehr flüssig und die Autorin versteht es, alles so gut zu beschreiben, daß man sich wirklich jedes Detail genauestens vor Augen führen kann. Auch versteht sie es, den Leser durch eine immens hohe Spannung an den Krimi zu fesseln. Hier ist wirklich kontinuierlich hohe Spannung garantiert, die an keiner Stelle schwächelt. Und dies meine ich definitiv von der ersten bis zur letzten Seite. Die Charaktere sind durchweg sehr gut in die Handlung geführt und man kann sich als Leser ein sehr genaues Bild von ihnen machen. Das Ermittlerteam ist durchweg sympathisch. Durch die Rückblenden, die die Erlebnisse des Mörders erzählen, bekommt man einen Einblick in sein Seelenleben. Und hier steht der Leser wirklich vor einer Zwickmühle. Soll man ihn nun als Mörder verdammen und ihn auf eine Stufe mit den Personen stellen, die ihn gequält haben? Oder kann man Verständnis für ihn haben und seine Taten sogar nachvollziehen? Dies muß jeder für sich entscheiden. Die Antwort darauf wird nicht einfach zu beantworten sein.

Ein Buch, das es wirklich in sich hat und unbedingt gelesen werden muß!

Veröffentlicht am 28.07.2020

Als Gott schlief

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Jutta und ihr Kollege werden zu einem Einsatz gerufen, ein Mord an einen geistlichen, doch wer hat sowas nur gemacht. Es bleibt nicht der einzige Fall und es folgten noch identische Morde, haben sie alle ...


Jutta und ihr Kollege werden zu einem Einsatz gerufen, ein Mord an einen geistlichen, doch wer hat sowas nur gemacht. Es bleibt nicht der einzige Fall und es folgten noch identische Morde, haben sie alle was gemeinsam oder was will der Mörder damit sagen.

Ein sehr interessanter Thriller, was haben die Geistlichen alle gemeinsam. Ich habe relativ schnell erkannt wer der Mörder ist, da einige Seiten im Buch es vorhersagen und man es dann sich denken kann. Dennoch gut geschrieben und die Spannung ist auch  vorhanden.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Hintergründe und Motive für die Taten sind leider früh klar - dennoch ein grundsolider Krimi über die Abgründe menschlichen Handelns

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Mehrere katholische Geistliche - sowohl Nonnen als auch Priester - werden in Wien und München ermordet aufgefunden. Aufgrund der ähnlichen Ausführung der Taten und der rätselhaften Hinweise, die bei jedem ...

Mehrere katholische Geistliche - sowohl Nonnen als auch Priester - werden in Wien und München ermordet aufgefunden. Aufgrund der ähnlichen Ausführung der Taten und der rätselhaften Hinweise, die bei jedem Toten versteckt sind, ist davon auszugehen, dass es sich um ein und denselben Täter handeln muss. Offensichtlich ist Rache das Motiv.
Die Wiener Kriminalkommissarin Jutta Stern, die derzeit aufgrund des Todes ihres Lebensgefährten in einem emotionalen Ausnahmezustand ist, wird zusammen mit ihrem Partner Georg Kunze und dem Polizeipsychologen Dr. Thomas Neumann mit dem Fall betraut. Die Ermittlungen führen sie zu einem ehemaligen katholischen Kinderheim, in welchem alle Opfer tätig waren.

"Als Gott schlief" ist ein Kriminalroman, bei dem die Hintergründe und das Motiv für die Morde vom Leser schnell entschlüsselt werden können. Bei den Opfern handelt es sich um katholische Geistliche, die offenbar alle negativen Klischees erfüllen. Die Taten des Klerikermörders sind so grausam, dass man erahnen kann, was der Täter selbst Schlimmes erlebt haben muss, um sich auf diese Weise an seinen mutmaßlichen Peinigern zu rächen.
Die Rückblenden in die Jahre 1977/1978 und Schilderungen aus Sicht eines Kindes ergänzen die laufenden Ermittlungen im Jahr 2011 und führen den Leser in die richtige Richtung.
Auch wenn der Verlauf des Romans deshalb nicht unbedingt überraschend ist, ist es dennoch spannend zu erfahren, wer hinter den Morden steckt - schließlich ergeben sich durch die Ermittlungen eine Vielzahl von Verdächtigen, darunter eine nicht geringe Anzahl an psychisch kranken Personen.

Die Kriminalbeamten, deren Privatleben zwar eine Rolle spielen, aber nicht wesentlich in den Vordergrund gerückt werden, sind sympathisch und ihre Art der Herangehensweise bei der Aufklärung des Falles logisch und nachvollziehbar.

"Als Gott schlief" ist ein grundsolider Krimi, bei dem sich die Abgründe menschlichen Handelns auftun und der deshalb nicht für Zartbesaitete geeignet ist. Nicht nur die Morde sind brutal, vor allem die Gräueltaten in dem Kinderheim erschüttern und machen fassungslos. Das beschriebene Leid der Kinder ist unerträglich und besonders erschütternd, wenn man bedenkt, dass gottesgläubige Menschen dafür verantwortlich sind.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Heinrich mir graut's vor dir

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Wien, 2011: Jutta Stern hat vor einigen Monaten ihren Mann verloren und kann das kaum verkraften. Trotzdem muss sie ihre Trauer zurückstecken und in einem grausigen Mordfall ermitteln. Ausgerechnet in ...

Wien, 2011: Jutta Stern hat vor einigen Monaten ihren Mann verloren und kann das kaum verkraften. Trotzdem muss sie ihre Trauer zurückstecken und in einem grausigen Mordfall ermitteln. Ausgerechnet in der Osterwoche wird ein Weihbischof grausam gefoltert und anschließend ermordet. Noch bevor ihr Kollege Tom Neumann aus Quantico anreisen kann, liegt schon die nächste Leiche in der Pathologie. Diesmal ein Pfarrer. Wo findet sich da der Zusammenhang?

Jennifer B. Wind hat sich für ihr Thrillerdebut nun wirklich kein leichtes Thema ausgesucht. Im Gegenteil, der Leser kann nur erahnen welche Abgründe sich da bei der Recherche aufgetan haben. Da erfreulicherweise auf dem Klappentext nicht genau verraten wird worum es geht (Lob an den Verlag: ich hasse Klappentexte, die sich als Inhaltszusammenfassung des Buches verstehen), bleibe ich hier bewusst schwammig. Nur so viel: dem Leser wird der Atem stocken. Und das nicht wie bei anderen Thrillern aufgrund der schön-schaurigen Atmosphäre einer fiktiven Geschichte, die einem Autorenhirn entsprungen ist. Sondern wegen der Tatsachen, der unfassbaren Gräueltaten, der abartigen Unmenschlichkeit, die Ursprung dieser fiktiven Geschichte sind. Zartbesaitete Leser seien also hiermit gewarnt.

Dieses Buch liest sich seltsamerweise trotz seines ernsten Hintergrunds leicht und flüssig, ich hatte es ruckzuck ausgelesen. Die Autorin versteht es sehr gut, die Story am Laufen zu halten und Spannung aufzubauen. Selbst bei beklemmenden und grausigen Szenen findet sie das richtige Maß, es wird nichts beschönigt, aber auch nichts sensationslüstern ausgewalzt. Diese Gratwanderung ist wirklich sehr gut gelungen.

Die Charaktere, die das Buch bevölkern, haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen, bis auf eine Ausnahme. Die Figur Tom Neumann ist der Autorin leider nicht gelungen, denn dieser ist so wahnsinnig perfekt, geradezu wie aus dem Männerkatalog entsprungen. Gutaussehend. Hyperintelligent. Supercharmant. Bibliophil. Klavierspieler. Ein liebevoller Freund. Und aus irgendeinem Grund scheint es extrem wichtig (weil außergewöhnlich?) zu sein, dass er fähig ist seine Wohnung zu putzen. Ach ja, er hat ein BlackBerry. Ein BlackBerry, ein BlackBerryeinBlackberryeinblackb… Dieses Wort hatte ich fast so schnell satt wie er darauf tippen kann.

Es sind nur Kleinigkeiten, die mich gestört haben, die dann aber in der Summe doch zum Punktabzug geführt haben; eine Mutter, die alles über die Krankheiten ihres Sohnes weiß, dann aber nachfragen muss ob das wirklich Laktose-Intoleranz heißt, so als ob sie dieses (nun wirklich nicht allzu seltene) Wort im Leben noch nie gehört hat. Eine Person schüttelt ihre ach so schwere Tablettensucht so schnell ab, dass sich Leute, die tatsächlich mit dieser Krankheit kämpfen eigentlich nur veräppelt fühlen können. Es ist bei vielen Büchern nicht ungewöhnlich, dass der Leser auch mal schneller schaltet als die Ermittler, hier wurde das aber an einer Stelle auf die Spitze getrieben und das wirkte dann schnell lächerlich; dass noch nicht mal der superschlaue Tom kapieren soll wie der Hase läuft, das habe ich der Autorin nicht abgekauft. Gerade gegen Ende des Buches wurde zudem das natürliche Tempo unnötig gedrosselt, zusätzliche mühsam hinzukonstruierte Dramen waren mir zu abgeschmackt und haben das Geschehen unnötig aufgebauscht. Im Hinblick auf die nächsten Bände gab es so einige lose Fäden, auch hier wäre weniger mehr gewesen. Nicht jeder Leser lässt sich gerne bei so vielem auf die nächsten Bände vertrösten. Ich zum Beispiel ; )

Insgesamt will ich gar nicht so viel meckern, sondern nur klar machen wo es noch gehakt hat und warum trotz des sehr harten und berührenden Themas keine volle Punktzahl bei rumgekommen ist. Wenn ich in entsprechenden Bücherforen richtig aufgepasst habe, dann sind weitere Bücher mit dem Ermittlerpärchen geplant. Da muss ich ehrlich sagen: bitte nicht; außer Saubermann Tom stirbt möglichst bald den Heldentod. Ansonsten warte ich lieber auf ein Buch ohne die beiden, denn spannend war das Buch allemal und schreiben kann die Autorin auch. Sehr gut sogar.