Leider nichts besonderes
Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass ...
Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass es gleichzeitig auch nicht all zu besonders für mich war und mir etwas gefehlt hat.
Zunächst einmal finde ich die Idee aus beiden Sichten zu erzählen ziemlich gut, da dies auch etwas abwechslungsreicher im Vergleich zu ähnlichen Büchern ist. Der Aufbau der Geschichte ist der Autorin auch mehr als gut gelungen und das was dieses Buch so besonders macht, sind die Beschreibungen der einzigartigen Momente zwischen Finch und Violet, die beide wieder an die Schönheit des Lebens erinnern. Neben diesen fröhlicheren Seiten, schafft es Jennifer Niven jedoch auch in einem akzeptablen Niveau von den ernsthafteren Problemen zu erzählen und schafft es Finch und Violets zunächst depressive Stimmung realistisch rüberzubringen ohne etwas zu übertrieben und unglaubwürdig darzustellen.
Genauso gut nachvollziehbar ist die Entwicklung von Violets und Finchs verzweifelten Versuche sich wieder in das Leben zu verlieben, was bei Finch leider nicht ganz so gut wie bei Violet klappt.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch voller besonderer Augenblicke, das sich angenehm liest.
Was ich jedoch schwierig fand, ist die Tatsache, dass das Buch nicht wirklich einzigartig ist und viel zu sehr ähnlichen Jugendbüchern ähnelt. Mir kam es so vor als ob ich die gleiche Story schon viele Male davor gelesen habe und die Autorin sich für ihr erstes Jugendbuch einfach Inspiration bei Autoren wie John Green gesucht hat und somit über das schreiben wollte, was gerade im Trend ist. Und Jugendbücher mit diesem Thema sind im Moment nun einmal gute Verkaufsschlager und nach der Pause von Fantasyverfilmungen wie "Twilight" oder "The Hungergames" die nächste Hoffnung der Filmemacher.
Aus diesem Grund wusste ich beim Lesen nie so richtig was ich jetzt über das Buch denken sollte und kann dazu nur sagen, dass das Ende für mich der einzige Grund war, weshalb ich dem Buch noch vier statt nur drei Sternen geben kann. (Vorsicht Spoiler): Es mag sich etwas komisch anhören, aber ich habe darauf gehofft, dass das Buch kein Happy-End hat, weil es mir sonst wirklich zu klischeehaft oder weich gewesen wäre. Somit finde ich das gewählte der Ende der Autorin das Passendste zu der Geschichte.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch und sicher unterhaltsam für Jugendliche, die ähnliches noch nicht gelesen habe, jedoch für andere wie mich leider nur wenig besonders.
Fazit: Ein gute Geschichte voller schöner Momente, der jedoch das Besondere und Einzigartige neben Büchern, die ähnliche Themen behandeln fehlt.