Inhalt:
Ilea Sola Sommerkind ist ein besonderes Mädchen, denn sie trägt die Fähigkeit des Sommers in sich. Sie kann das Licht brechen oder eine laue Sommerbrise herauf beschwören. Es leben noch mehr Jahreszeitenkinder aber nur Ilea ist verwandt mit Sol, dem Sommergott, den sie in ihrem Heim beherbergen für eine Weile.
Als aber Sol einen schweren Unfall hat teilt sie das Heim auf einmal mit noch einem Gott.
Aviv der Frühling, der seit 500 Jahren nicht auf die Erde gekommen ist und sich nie eine Frau dort gesucht hat...
Meinung:
Warum habe ich nicht schon viel früher Nachtblüte gelesen?
Diese Frage habe ich mir einige Male während des Lesens, oder eher in den Lesepausen gestellt, denn ich konnte nicht mitten in der Geschichte an etwas anderes denken. Ich war vom ersten Wort an wieder Zuhause, wieder Teil der wunderbaren Geschichte der Jahreszeiten.
Es dreht sich immer noch um die Jahreszeitengötter und wir treffen sie auch wieder, aber inwieweit müsst ihr selbst heraus finden, es wird emotional.
Das war es davor auch schon, sehr sogar. Jetzt mit einiger Zeit Abstand zwischen den ersten beiden Teilen und den letzten beiden muss ich sagen, dass Nachtblüte mir inhaltlich trotzdem genauso gefallen hat wie die Vorgänger, dieses Mal musste ich weniger wie ein Baby weinen, dafür mehr seufzen.
Was habe ich bittersüß gelitten und geliebt.
Sie sind alle einfach großartig und ich habe Ilea so wie auch Aviv und Sol wahnsinnig in mein Herz geschlossen. Ich habe sie nie als anstrengend, nervig oder negativ empfunden. Es gibt auch rein gar nichts, was ich bemängeln möchte oder kann, denn für mich ist dieses Buch genau wie die ganze Reihe ein Highlight, ein Lebenshighlight.
Es sind keine 300 Seiten und trotzdem steckt alles in ihnen, was eine großartige Geschichte braucht.
Vor allem aber finde ich die Werte, die Jennifer's Figuren dem Leser unweigerlich vermitteln ganz ganz toll, mehr noch, denn es geht alles so liebevoll und echt zu. So kenne ich es aus Fantasy eher nicht und ich bin verblüfft, dass eine Fantasy-Geschichte, die noch dazu auf so wenig Seiten stattfindet so eine enorme Aussagekraft haben kann. Hat sie nämlich.
Freundschaft. Familie. Liebe.
Und mehr. Viel mehr.
Diese Geschichte ist eine, bei der ich mehr sehe, immer wieder, immer wenn man denkt, es kann doch nicht so gut sein, dann kommt noch mehr, dann kommt noch eine großartige Szene, eine wunderschöne oder authentische und ich war wieder hin und weg. Immer weiter.
Lobeshymnen? Kann ich. Und ich schreibe sie wahnsinnig gerne, wenn ich ein Buch liebe. Das hier zähle ich dazu. Der Autorin ist in meinen Augen etwas absolut gewaltiges mit dieser Reihe, diesem Band der Reihe gelungen.
Ich möchte zum Inhalt wieder einmal nicht so sehr viel sagen, weil ich denke, dass wenn ihr bis hier her die Bücher gelesen habt (ich bin ja relativ spät dran), dann werdet ihr auch noch Tagwind lesen.
Deswegen sage ich euch nur, dass es mich emotional völlig mitgenommen hat und mich die Geschichte einfach fasziniert und glücklich gemacht hat.
Schreibstil:
Jennifer Wolf ist für mich ein Genie.
Sie braucht weniger Worte als viele und kann dennoch komplett überzeugen und so viel rüber bringen. Sie zaubert mit Worten und hat ein unglaubliches Talent dafür.
Cover:
Sie ist so schön. Es ist so schön. Es hätte so dringend ein Hardcover verdient, weil es so hübsch ist.